welche Rechte hat die Schwiegermutter im Islam? Ist sie nicht auch eine Mutter? Denn manche sind der Meinung, dass sie nicht die gleichen Rechte genießt wie die leibliche Mutter.
Eine ältere Frau hat in der Familie, aber auch in der Gesellschaft eine gewisse Autoritätsstellung. Sie gilt nicht mehr als Verführerin (wie eine junge Frau), die andere Männer zur Unmoral veranlassen könnte. Wird die Ehe ihres Sohnes «arrangiert», wird sie oftmals mit der Auswahl der Schwiegertochter beauftragt sein. Sie wird unter Umständen zu Beratungen der Männer hinzugezogen, nimmt entscheidenden Einfluß auf die Vorgänge innerhalb des Hauses und weiß die Männer ihres Haushaltes (Ehemann und Söhne) zu lenken. Den älteren Frauen obliegt es, als Hüterinnen derTradition Jungen und Mädchen die Regeln des gesellschaftlich angemessenen Verhaltens weiterzugeben und sie zur Beachtung der Regeln anzuhalten. Ihre Rolle ist nicht zuletzt deshalb so wichtig für den Fortbestand der Sitten, weil die älteren Frauen die Autorität der Männer an die junge Generation vermitteln.
Im ländlichen Bereich wird eine junge Ehefrau schnell in ihre Aufgaben im Haus und bei der Feldarbeit eingewiesen. Dabei kommt es nicht selten vor, daß die junge Ehefrau der Schwiegermutter wie eine Bedienstete bei allen häuslichen Pflichten zur Hand gehen muß. Erst als Mutter eines männlichen Nachkommen erwirbt sie mit der Zeit Ansehen und Respekt.
Ich denke die Schwiegermutter hat die gleichen Rechte wie die Mutter. Sie ist ja Mutter des Ehepartners und hat den gleichen Respekt verdient wie die eigene Mutter. Wir sollen älteren Menschen sowieso viel Respekt zollen, und den eigenen Müttern erst recht.
Nachtrag: In dem Buch ...auf daß Liebe und Freundschaft zwischen euch sei! Ibrahim Amini (Islamische Weg ist auf Seite 90 etwas über Schwiegermütter zu lesen und den angeratenen Umgang mit diesen)
ZitatSie gilt nicht mehr als Verführerin (wie eine junge Frau), die andere Männer zur Unmoral veranlassen könnte.
Die junge Frau ist per se Verführerin?
Zitat Dabei kommt es nicht selten vor, daß die junge Ehefrau der Schwiegermutter wie eine Bedienstete bei allen häuslichen Pflichten zur Hand gehen muß.
Muß sie?
ZitatErst als Mutter eines männlichen Nachkommen erwirbt sie mit der Zeit Ansehen und Respekt.
Also nicht als Person, Mensch, Muslima. Die armen Schwestern, die "nur" Mädchen gebären.....
Nun, liebe Umm Reza, das Islaminstitut der deutschen evangelischen Allianz zeichntet sich nicht gerade durch eine objektive Auswahl an Fatwas aus. Ich denke, als Quelle ist es vernachlässigbar. Was keine Kritik an dir sein soll.
Ich habe gesucht und nichts anderes gefunden. In dem Buch, welches ich angegeben hatte wird auch auf die sogenannte "böse Schwiegermutter" eingegangen.
Zitat
Viele Eheprobleme werden wohl darauf auch zurückgeführt.
Doch ist, wie gesagt, dem Schwiegersohn in solchen Fällen anzuraten, besonnen und milde zu reagieren und die Fronten nicht durch Schärfe und Groll zu verhärten. Wenn er auch die Schwiegermutter dadurch nicht ändern kann, so ist es ihm doch wenigstens möglich, noch größere Gefahren für seine Ehe abzublocken.
Wichtig ist, das er alles tat, um Liebe und Vertrauen seiner Frau zu ihm zu stärken. Diese muß sich seiner Zuneigung und Treue für “sie” völlig sicher sein. Er sollte mit seiner Frau das “Problem mit den Schwingereltern bzw. der Schwiegermutter und deren nicht zweckmäßigen Vorschläge bzw. “Interventionen” besprechen...., in freundlichem, freundschaftlichen Ton. Mit fundierten, logischen Argumenten kann er “ihr” erklären, warum er ihren “Rat” nicht befolgen oder ihre Ansichten nicht teilen....
kleiner Ausschnitt aus dem Buch... was sehr interessant zu sein scheint
Also wenn der Ehemann mit der Schwiegermutter, selbst wenn diese sich in die Ehe einmischt und die Ehefrau negativ beeinflusst, soll der Ehemann besonnen und milde reagieren. Demnach müsste man eine liebe und nette Schwiegermami geradezu auf Händen tragen
sie ist wie die leibliche mutter und der vater des mannes wie der leibliche vater. das sieht man daran, dass mit der ehe mit einem mann man auch gleichzeitig mit dem vater des mannes mahram wird und das selbe gilt für den mann, dass er mit der mutter seiner frau mahram wird.
respekt haben alle beide verdient und mild umgehen soll man mit jedem menschen.
ich kann auch nicht verstehen, wie man feindschaft gegenüber der mutter des mannes pflegen kann. wenn man den mann liebt, liebt man doch alle, die er liebt, mit?? und die mama hat ihn in ihrem leib getragen und ihn zu dem gemacht, was er jetzt ist. hat sie denn nicht nur deshalb die liebe und den respekt verdient?
auch wenn sie zickig ist und auch wenn sie die schwiegertochter nicht mag (das tun sie nur, wenn sie sehen, dass sie nicht gut genug für den sohn ist und respektlos ihr gegenüber oder wenn sie sie am anfang nicht kennt) sollte man mit liebe mit ihr umgehen. sie wird dann selber die tatsachen einsehen und sie nicht mehr als gefährdung ansehen. sowas gibt immer seine früchte.
für eine harmonische Ehe ist es wichtig, dass man sich auch mit den Eltern des Mannes versteht, ansonsten gibt es nur reibereien und unruhe, somit ist man nicht vollkommen glücklich....gegenseitiges Respekt ist sehr wichtig
diese ganze Feindschaft zwischen manchen Schwiegertöchtern und Schwiegermüttern aber auch Schwiegervaeter und Söhne, beruht darauf dass die Personen die Liebe zum Kind mit der Liebe zum Partner verwechseln. Das ist psychisch bedingt, denn manche Schwiegermütter, man siehts ja, können überhaupt nicht ihre Söhne teilen, vorallem hier in der Türkei habe ich manche Frauen erlebt die so drauf sind. Entweder die Schwiegertöchter erdulden es still und leise oder sie zicken zurück, einfach traurig.
diese ganze Feindschaft zwischen manchen Schwiegertöchtern und Schwiegermüttern aber auch Schwiegervaeter und Söhne, beruht darauf dass die Personen die Liebe zum Kind mit der Liebe zum Partner verwechseln. Das ist psychisch bedingt, denn manche Schwiegermütter, man siehts ja, können überhaupt nicht ihre Söhne teilen, vorallem hier in der Türkei habe ich manche Frauen erlebt die so drauf sind. Entweder die Schwiegertöchter erdulden es still und leise oder sie zicken zurück, einfach traurig.
zurückzuzicken bringt meiner Ansicht nach nichts. Lieber auf Durchzug schalten, alte Leute kann man nicht mehr ändern.
(das tun sie nur, wenn sie sehen, dass sie nicht gut genug für den sohn ist und respektlos ihr gegenüber oder wenn sie sie am anfang nicht kennt) sollte man mit liebe mit ihr umgehen. sie wird dann selber die tatsachen einsehen und sie nicht mehr als gefährdung ansehen. sowas gibt immer seine früchte.
in manchen Fällen mag das sein. Überiegend ist es jedoch anders. Die "Feindschaft" gegenüber der Schwiegertochter ist meist ein Psychologisches Problem. Die Mutter des Mannes hat Angst, die Schwiegertochter könne ihr den Sohn "wegnehmen". So lange sie diese Angst nicht überwindet, kann es zu keiner Harmonie zwischen den beiden Frauen kommen, egal wie liebevoll die Schwiegertochter mit der Schwiegermutter umgeht. Manche Schwiegermütter fürchten gerade jene Schwiegertöchter mehr, die sich besonders liebevoll um den Mann kümmern. Solange die Schwiegermutter nicht einsieht, dass die Schwiegertochter auch Teil der Familie - nein! Teil ihres Sohnes (!) - ist, und sie die Liebe des Sohnes nur durch die Liebe zur Schwiegertochter aufrechterhalten kann (außer der Sohn ist dumm und liebt seine Frau nicht) und gerade so die Liebe ihres Sohnes zur Mutter gestärkt wird, solange wird es keinen Frieden zwischen Schwiegermütter und -töchter geben. Die Mutter muss ihren Sohn loslassen können, damit der Bund der Liebe gestärkt wird. Denn mit Gewalt an sich zu binden zerstört sehr vieles.
das hast du leider auch Recht, und die Position der Schwiegertochter ist da die Schwächere . Umso wichtiger ist es, dass der junge Mann sich nicht zwischen den Fronten zerreiben lässt, sondern versucht gerecht zu sein, so weit es eben geht . Wenn er sieht, seine Frau wird richtig schlecht behandelt oder gar gemobbt, dann muss er auf ihrer Seite sein. Genauso wenig darf er aber zulassen, dass seine Frau seine Mutter schlecht behandelt.
Ich werde jedenfalls - insha´allah - die Wahl meiner Söhne akzeptieren, wenn es soweit ist, und die Schwiegertöchter als meine Töchter betrachten, nicht als Konkurrentinnen. Dafür ist mein Leben auch zu erfüllt, als dass ich solche kleinlichen Eifersuchtsgedanken hätte .
Zitat Die "Feindschaft" gegenüber der Schwiegertochter ist meist ein Psychologisches Problem. Die Mutter des Mannes hat Angst, die Schwiegertochter könne ihr den Sohn "wegnehmen".
Ist es nicht oft schon so, daß der Sohn in der Kindheit ein Stück weit Ersatz bietet für die Zuneigung, die die Mutter vom Ehemann nicht erhält? Um so schwerer fällt es der Mutter, ihren erwachsenen Sohn loszulassen....
Mein Sohn wird immer mein Sohn sein. Doch inshaallah wird aus ihm ein selbständiger, eigenverantwortlicher Mensch, den ich liebe, ohne zu klammern. Die Liebe einer Mutter zu ihrem Sohn ist etwas anderes sein als die einer Frau zu ihrem Mann. Insofern sollte es da auch kein Konkurrenzdenken geben zwischen mir und meiner inshaallah zukünftigen Schwiegertochter. (Und wenn es das gibt, sollte ich als Mutter meine Beziehung zu meinem Sohn überprüfen - da stimmt dann irgendwas nicht.)
Ist es nicht oft schon so, daß der Sohn in der Kindheit ein Stück weit Ersatz bietet für die Zuneigung, die die Mutter vom Ehemann nicht erhält? Um so schwerer fällt es der Mutter, ihren erwachsenen Sohn loszulassen....
salam,
darüber hatte ich nicht nachgedacht, aber ich glaube du hast recht. wenn der vater keine blumen kauft, kaufen die söhne blumen für die mama. so hat sie einen ersatz. und wenn er dann heiratet, ist er nicht mehr zu hause, dass er seine liebe immernoch zeigen kann und er liebt auch seine frau, sodass die mutter denkt, dass die liebe jetzt geteilt ist. bei den töchtern ist das meist nicht der fall. die mütter freuen sich, wenn die tochter ihren mann liebt und sie sich ihre liebe zeigen.
ich glaube, das ist eher bei Müttern der Fall, die sich nur über ihre Mutterrolle definiert haben und keine anderen Interessen hatten. Bei den Töchtern ist es deswegen nicht so, weil die Mütter sie von vornherein in dem Bewusstsein erziehen, dass sie in eine andere Familie übergehen werden, wobei sie fest davon ausgehen, dass die Söhne ihnen "gehören" und die Schwiegertöchter als Rivalinnen betrachten.
Eine Pakistanerin hat mir mal erklärt, dass alle Frauen Söhne wollen, weil sie sonst niemanden hätten, der sich im Alter um sie kümmern wird, denn die Männer ihrer Töchter würden ihre Schwiegermutter nicht aufnehmen wollen. Mal wieder das "gute" alte Patriarchat.