Im anderen Forum wurde ein Thread eröffnet, wo Schwester mojgan einige Fragen u.a. über den Iran gestellt hat. Die Antworten auf diese Fragen sind nicht zufrieden stellend. Daher wollte ich euch bitten auch hier im Forum zu antworten, in der Hoffnung, dass die Schwester einige gute Antworten erhält.
1) Warum dürfen Afghanen im Iran nicht studieren? 2) Werden Afghanen im Iran diskriminiert? 3) Warum muss man im Iran Hijab tragen? 4) Wieso gibt es in Saudi-Arabien ein Fahrverbot für Frauen?
Wer behauptet das? Menschen erzählen viel. Vor allem wenn der Tag lang ist. Manche Menschen neigen auch dazu wegen eigener schlechter oder auch positiver Erfahrungen mit etwas von sich auf die Allgemeinheit zu schließen.
2) Werden Afghanen im Iran diskriminiert?
Von staatlicher Seite oder von Seiten des iranischen Volkes? Ich habe schon öfters solche Geschichten gehört. Wenn es von staatlicher Seite aus geschehen sollte (was ich mir nur sehr schwer vorstellen kann, zumal der Iran das Land in der Region ist, welches die meisten afghanischen Flüchtlinge aufgenommen hat), dann ist das bedauernswert und muss geändert werden. Sollte es von Seiten des Volkes geschehen, so kann ein Staat dies in den seltensten Fällen wirklich kontrollieren. Es gäbe aber gewisse Mittel zur Vorbeugung von rassistischen Gedanken. Das fängt bei den Predigten der Gelehrten an und hört beim Erlass von Antidiskriminierungsgesetzen auf. Problematisch bei einigen Menschen ist, dass sie sofort immer alles auf Imam Khamenei schieben- "Imam Khamenei ist schuld." Als ob Imam Khamenei Rassist wäre, Gott bewahre. Und als ob er jeden einzelnen Beamten und Angestellten im Staatsdienst persönlich kennen würde. Ja, er ist tatsächlich kein Ma3sum, dass er ein solches wissen über die Menschen haben könnte. Wenn bestimmte Leute immer mit dieser Unfehlbarkeits-Keule kommen, dann sollen sie nicht im Gleichschritt unmögliches vom Waly verlangen. Damit meine ich aber nicht (nur) Geschwister in den Foren. Im Iran läuft längst nicht alles perfekt. Wenn ich mich recht erinnere, dann hat dies Imam Khamenei in einer jüngeren Rede stark kritisiert. Außerdem was soll er denn konkret machen? Die Aufaben des Waly sind klar- auf der Seite al-wilayah.de wurde erst letztens ein sehr schöner und informativer Aufsatz zur Rolle des Waly veröffentlicht. Er hat nicht die Aufgabe jeden einzelnen noch so unbedeutenden Beamten einer provinziellen Ausländerbehörde persönlich zu kennen und ihn zu ernennen. Wer die Schuld bei Imam Khamenei oder beim Waly im Allgemeinen (wenn wir mal annähmen es wäre ein anderer Waly da), der hat wirklich gar nichts verstanden. Der kann eigentlich auch fragen, wie der Prophet es zulassen konnte, dass Heuchler zu seinen Gefährten gehörten und wie er dieses zulassen konnte. Möge Allah unserem Waly beistehen und ihn beschützen.
Im Übrigen: Wenn hier in Deutschland ein Beamter oder Angestellter rassistische Ansichten vertritt und bestimmte Menschen diskriminiert sagt man auch nicht "der Wulf ist schuld" oder "die Merkel". Das wäre kompletter Unsinn, weil jeder weiß, dass der Staatsapparat nicht so aufgebaut ist, dass die politische Spitze die untersten Ebenen des Staates direkt beeinflussen kann. Für Iran sollen aber selstamerweise andere Regeln gelten. Ist irgendwie immer so beim Iran.
3) Warum muss man im Iran Hijab tragen?
Der Iran ist eine islamische Republik welche vor allem zum Ziel hat die Menschen im privaten aber auch im öffentlichen Leben zur ihrer Vervollkommnung zu verhelfen. Der Hijab der Frau ist eines von vielen Mitteln hierzu.
4) Wieso gibt es in Saudi-Arabien ein Fahrverbot für Frauen?
Weil die saudischen Herrscher und ihre Lakaien unter den Klerikern Wahabiten sind. Und Wahabiten haben weltfremde Moral - und Sexualvorstellungen. Vor allem ihre Herrscher. Diese sind außerdem extreme Heuchler.
erst mal ist die Behauptung, dass Afghanen nicht studieren dürften im Iran, noch völlig unbewiesen. Aber die meisten Afghanen dort sind so weit ich informiert bin, Flüchtlinge, von denen der Iran übrigens sehr viele aufgenommen hat, auch sehr viele Flüchtinge aus dem Irak, nebenbei bemerkt. Kann mal jemand die genauen Zahlen ermitteln? Jedenfalls sind es weitaus mehr als in Deutschland, wo Deutschland doch immer jammert.
Können hier denn Flüchtinge studieren? Wo gibt es das bitte? Iran hat nicht einmal für die eigene, im Schnitt sehr junge Bevölkerung genug Studienplätze, deswegen gibt es die Aufnahmeprüfungen. Warum sollen Ausländer dann Anspruch darauf haben? Vorstellen könnte ich es mir höchstens bei der Förderung von Hochbegabten, aber sonst...?
Den europäischen Ländern mache ich wegen der Ablehnung der Flüchtlinge deswegen einen Vorwurf, weil sie die Hauptausbeuter armer Länder sind, und wenn man Krieg führt, darf man sich über Flüchtlingsströme nicht wundern. Dieser Vorwurf trifft Iran aber nicht! Im Gegenteil, Iran ist eins der wenigen Länder, die sich auch für die weltweite Gerechtigkeit einsetzen, damit bald niemand mehr Grund hat, seine Heimat zu verlassen. Aber wenn Nationen Soldaten dorthin schicken, haben sie die Folgen mit zuverantworten. Allerdings sollte das nicht dem einfachen S teuerzahler aufgebürdet werden, aber das ist ein Thema für sich.
Weiterhin gibt es leider überall Rassisten, auch in deutschen Amtsstuben, aber das darf man nicht der Regierung insgesamt anlasten, weder hier noch im Iran. Aber : Die Ablehnung von Migranten hat hierzulande klare Gründe, einer davon ist die ausufernde Kriminalität, und so ist es auch im Iran mit den Afghanen und teilweise auch Irakern. Leider "danken" viele Afghanen dem Iran seine Gastfreundschaft mit Drogenschmugggel, Entführungen und Vergewaltigungen. So negativ fallen hier in D auch viele "Muslime" auf, da sind also durchaus Parallelen zu erkennen. Viele iranische Soldaten fallen im Kampf gegen afghanische Drogenbosse. Dass das leider auch auf Unschuldige übertragen wird, ist schlimm, aber viele neigen dazu, nicht zu differenzieren, hüben wie drüben.
Ich fände es sehr schön, Bruder, wenn du dich im Shia-Forum wieder anmeldest und uns mit deinem Wissen bereicherst. Das wäre ein schönes Geschenk im Monat Ramadhan.
ja, das würde mich auch interessieren, denn wir kennen die Gesetzeslage ja nun nicht. Ich bin aber sicher, dass die eine oder andere Behauptung nur vom Hörensagen kommt, oder ein wichtiges Detail ausgelassen wurde, wie etwa mangelnde Qualifikation oder Papiere.
Die Frage ist falsch formuliert, denn sie enthält eine Verallgemeinerung. Es gibt im Iran viele Afghanen die ohne Probleme studieren. Es gibt aber auch andere, die es nicht tun und die Gründe hierfür sind vielfältig. Viele private Berichte sind nicht korrekt, denn die Betroffenen verheimlichen meist wichtige Details, sei es ihre mangelnde Qualifikation oder das Fehler von bestimmten Papieren. Im Iran wird sehr schnell das eigene private Verschulden auf den Staat geschoben. Um über dieses Thema vernünftig diskutieren zu können, bedarf es Studien und staatlicher Daten. Erstaunlich ist jedoch, dass viele iranische und afghanische Flüchtlinge, die in letzter Zeit nach Deutschland gekommen sind, unbedingt wieder zurück in den Iran möchten. Dabei verließen sie den Iran ursprünglich, weil sie glaubten, dass es dort so schlecht wäre und Deutschland ihnen den Weg zu mehr Wohlstand eröffnen würde.
2) Werden Afghanen im Iran diskriminiert?
Der iranische Staat unterstützt Afghanistan seit der Islamischen Revolution 1979. Seit dieser Zeit hat auch die Zahl der Flüchtlinge stark zugenommen. Heute schätzt man die Zahl afghanischer Flüchtlinge auf über 2 Millionen. Viele dieser Flüchtlinge haben keine richtige Schulausbildung genossen, sodass ihre Integration in den iranischen Arbeitsmarkt sehr schwierig ist. Sie arbeiten meist in den handwerklichen Berufen für einen sehr niedrigen Lohn. Da die afghanischen Arbeiter für weniger Geld arbeiten und für die Arbeitgeber günstiger sind, verlieren viele Iraner in dieser Branche ihre Arbeit. Dieses Beispiel betrifft viele Berufe und damit hängt auch die mit der Zeit zugenommene Abneigung gegen Afghanen zusammen. Aus staatlicher Sicht gibt es keine Diskriminierungen, aber innerhalb der Bevölkerung hat sich eine Spannung aufgebaut. Für mich ist diese Spannung nachvollziehbar. Es ist nicht einfach über 2 Millionen Menschen aufzunehmen, die größtenteils schlecht ausgebildet sind. Der Iran ist auch keine Industrienation, um dieses Problem schnell zu lösen. Man darf auch nicht die innenpolitischen Probleme des Irans nicht vergessen.
3) Warum muss man im Iran Hijab tragen?
Ich denke, dass sich das islamische System von westlichen Systemen klar unterscheidet. Der Islam kennt keine grenzenlose Freiheit, sondern nur eine Freiheit, die begrenzt wird durch die göttlichen Gesetze. Daher ist es vollkommen klar, dass innerhalb eines islamischen Staates die Scharia herrscht und damit auch das Hidschab-Gebot. Die Gesetze des Islams können nicht außer Kraft gesetzt werden, aufgrund einiger Minderheiten. Viel vernünftiger ist es diesen Minderheiten in ihren privaten Räumlichkeiten Freiheiten zu gewähren.
Das ist eine Frage, die man nicht so einfach beantworten kann... ich schon gar nicht. Da gibt es sehr viele Aspekte, die man berücksichtigen muss. Darüber müsste man mal einen Vortrag halten... Ich werde versuchen, einen Aspekt den anderen Beiträgen hinzuzufügen inshaAllah:
Abgesehen von der Tatsache, dass es eine Freiheit für die Frau selbst ist, Hijab zu tragen, ist dieses Gebot auch eine Freiheit für die restlichen Bürger des Staates. Jeder Staat hat die "Aufgabe" für das Wohl der in ihm wohnenden Bürger zu sorgen. Nehmen wir mal an, dass eine Frau, die ihren "freien" Willen dursetzen möchte, sich gegen den Hijab entscheidet, im Iran vollkommen westlich gekleidet herumläuft. Der Ausmaß der Folgen, und vor allem wer davon betroffen ist, sind hier sehr wichtig. Verhältnismäßig betrachtet, gibt es mehr Frauen als Männer. Der Staat, auch wenn das nicht zu 100% möglich ist, sollte jeder Frau die gleichen Chancen bieten, zu heiraten. Das ist sozusagen die Verantwortung des Staates. Obwohl ich persönlich finde, dass eine Frau nicht gerade ihre "Chancen" erhöht, wenn sie sich entblößt. Aber gut... Zum anderen ist es einem Mann nicht erlaubt, eine Frau freizügig zu sehen. Nun aber ist es so, dass die Regel, der Mann solle seine Blicke senken, nicht ausreicht, um zu verhindern, dass der Mann dieser haram Tat entkommt (liegt wie bekanntlich in der Natur des Mannes). So ist der Hijab der Frau, ein Schutz für die Frau und zugleich auch ein Schutz für den Mann, nicht gleich in eine haram Tat zu verfallen. Das heißt, der Hijab ist viel mehr als eine private Angelegenheit. Er schützt die Frau und die ganze Umgebung um sie herum. Dadurch kann der Staat seiner Aufgabe, für das Allgemeinwohl der Gesellschaft zu sorgen, besser nachgehen.
ihr habt schon die Frage maschALLAH gut beantwortet, ich wollte nur noch eine Ergänzung machen. Jeder Staat bestimmt Grenzen der Bekleidung für seine Bevölkerung, die nicht unterschritten werden darf, aber Überschreitung in dem Fall ist in Ordnung. Z.B. werden Exhibitionisten und Frauen, die öffentlichen Ärgernis erregen, in dem sie sich ausziehen, auch bestraft. Aber kein Staat bestraft seine Bürger, weil er zu viel an hat. Da jeder Staat das hat, hat auch so eine Grenze Iran festgelegt, die Messlatte ist dabei etwas höher angesetzt als bei nicht-muslimischen Ländern.
ZitatAber kein Staat bestraft seine Bürger, weil er zu viel an hat.
leider doch, in Frankreich und Belgien ist Vollverschleierung jetzt verboten. Ansonsten hast du Recht, es hängt auch mit der kulturellen jeweiligen Schamgrenze zusammen. Die ist im Iran nun mal anders angesetzt als in Europa, man täusche sich nicht über ein paar alibi-Kopftüchlein in Nord-Teheran. In anderen Städten und vorallem auf dem Land würde niemand so herumlaufen, nicht allein, weil es Gesetz ist, sondern weil es den Frauen schlichtweg nicht einfallen würde, unverschleiert auf die Straße zu gehen. Aber auch in Europa kann nicht jeder überall herumlaufen, wie er will. Keiner geht z.B. in Unterwäsche in die Fußgängerzone oder in den Supermarkt, das wäre "Erregung öffentlichen Ärgernisses".
Die Links hab ich mal editiert, solche Bilder gehören nicht in ein islamisches Forum.
Stark machen können sie sich vielleicht, aber ob sie ihr Ziel erreichen, ist mehr als fraglich. Auf jeden Fall denke ich, dass die Deutschen es überwiegend nicht begrüßen würden, wenn sie nackt durch die Gegend radeln, oder? "Böse Menschen " erstatten Anzeige...soso. Eine komische Seite ist das.
Wie es die Mehrheit sieht, kann ich nicht beurteilen, es gibt aber viele die dem nicht abgeneigt sind. Worum es mir hauptsächlich geht, ist die Tatsache, dass Nacktheit in der Öffentlichkeit unterschiedlich gewertet wird, da bei den Behörden wie man hier http://de.wikipedia.org/wiki/Erregung_%C...C3%84rgernisses lesen kann unterschiedliche Sichtweisen bezüglich der Frage, ob von einer sexuellen Handlung zu sprechen ist oder nicht vorhanden sind. Oft wird sowas, wenn überhaupt nur als Ordnungswidrigkeit gehandhabt und es gibt dann ein Busgeld. In manchen Gegenden von Ostdeutschland, ist das Nackt durch die Gegend laufen, durchaus nichts ungewöhnliches. Besonders in ländlichen Gegenden, stößt das Nackt reiten und Fahrrad fahren auf kaum nennenswerte Widerstände. Hier http://www.derwesten.de/staedte/sundern/...t-id713631.html gab es höchstens ein Bußgeld aber auch nicht mehr. Von einer wirklich harten Strafe, kann also keine Rede sein, in diesen Links sind übrigens keine Bilder von Nackten Menschen. In Skandinavischen Ländern und sogar im katholischen Spanien, ist das sogar ganz erlaubt. Um ehrlich zu sein, bin ich kein Freund von Verboten. Einzige Ausnahme würde ich, bei Kleidungsstücken machen, wo das Gesicht nicht kenntlich ist, also auch bei Masken, Sturmhauben und natürlich auch bei Burka und Niqab, weil die Person nicht identifizierbar ist. Im übrigen hat es ja, auch schon Banküberfälle mit Burka gegeben, beim Tschaddor und beim Kopftuch kann man das Gesicht erkennen. Hier sind die Einzigen Punkte, wo ich eher eine Ausnahme machen würde. Ansonsten gilt für mich (Bis auf die von mir genannten Ausnahme Fälle) , dass jeder Tragen können darf was er will, und der Staat sich nicht in die Art wie Menschen sich kleiden ein zu mischen hat. Daher, plädiere auch ich für ein Recht auf öffentliche Nacktheit.
Dass sie gar nicht studieren dürfen stimmt natürlich nicht. Und zu den Beschränkungen: Ich versteht manchmal nicht was für utopische Gutwelt-Vorstellungen einige haben. Dass bei zwei, im selben Umfang, Qualifizierten Bewerbern, der Einheimischen genommen wird, sollte klar sein. Mag hier in Deutschland ab und an anders ablaufen, aber das auch nur, weil n paar Quotenausländer das Image wahren.
Muss sagen, dass ich das auch nicht verstehe. Im Qoran steht: In der Religion gibt es keinen Zwang. (...) (2:565) Ist eine Kopftuchpflicht, selbst für nicht-muslime, kein Zwang? Ayatollah Taleghani (ruhesh shad) sagte mal: Ein Schleier, der einer Frau mit Gewalt aufgezwungen wurde, ist sehr viel schlimmer als überhaupt kein Schleier. Zumal wir alle ja auch sehen wie die Pflicht - in Tehran sehr gut zu beobachten- eingehalten wird. 10 cm breites Stirnband über die Haare, 2 kg Schminke, enger Mantel (natürlich nicht alle)... Ich finds beschämend und die Schuld daran, geb ich nicht den Frauen, die sich so aufführen. Wenn du Kindern etwas verbietest und ihnen nicht erklären kannst warum du es ihnen verboten hast, rebellieren sie. "Fromme Männer müssen sich sowas nicht angucken müssen, weil es ja sonst passieren KÖNNTE, dass...." was auch immer - ist keine zufriedenstellende Begründung. Wenn Männer ihre Blicke nicht senken können, obwohl sie es MÜSSEN (Sag den gläubigen Männern, sie sollen (statt jemandes anzustarren, lieber) ihre Augen niederschlagen, und ihre Keuschheit bewahren. So halten sie sich am ehesten sittlich (und rein). Allah ist wohl darüber unterrichtet, was sie tun. [24:30]), ist es ihr eigenes Vergehen und hat mit den Frauen, die sich nicht unsittlich verhalten, nichts zu tun. Dazu, dass Männer (mit der oben genannten Begründung) als unzivilisierte, triebgesteuerte Halbtiere hingestellt werden, sag ich mal nix... Eine Frau, die sich aus freien Stücken ihrer Religion hingibt, wird diesen Weg wahrscheinlich nie wieder verlassen. Eine Frau jedoch, die mit aller Kraft gezwungen wird, den Islam auszuleben, obwohl sie noch nicht bereit dazu ist oder es noch nicht mal ihre eigene Religion ist(!), wird nicht aufhören sich aufzulehnen. Zumal ich nicht aufhören kann mir vorzustellen was für ein schönes Beispiel für den Islam wir wären, wenn wir den Frieden auch wirklich leben würden.
Der Vers "Kein Zwang im Glauben" bedeutet lediglich, dass man niemanden zu einem bestimmten Bekenntnis zwingen kann. Es hat aber nichts damit zu tun, dass es gelegentlich auch mal Zwang im Tun geben könnte, jedenfalls, wenn es die Gesellschaft tangiert. Und wenn die Frauen sich nicht bedecken, dann hat das auch gesellschaftsrelevante Konsequenzen, die schon aufgeführt wurden. Ich glaube auch nicht, dass die Hijabpflicht nicht ausreichend erklärt wurde im Iran, nach 32 Jahren Revolution.