Und ein Kopftuch zu tragen stellt kein Art von Bekenntnis dar?
Gesellschaftrelevante Konsequenzen? Wo und von wem wurde das adäquat aufgeführt ohne schwarz/weiß-Denken? Nur, weil eine Frau gern ihr Koptuch ablegen möchte heißt das nicht, dass sie sich gleichzeitig vollkommen entkleiden will. Ich weiß ja nicht wie das so bei euch ist, aber wenn ich eine Frau ohne Kopftuch- aber mit normaler Kleidung- sehe, denke ich nicht: "Unzüchtige!" Ich lass mich gern belehren. Falls es eine vernünftige und nachvollziehbare Begründung gibt, welche erklärt warum zoroastrische Frauen (z.B.) auch ein Kopftuch tragen müssen, dann her damit. "Weil der Iran ein islamischer Staat ist" oder "weil Muslime sich belästigt fühlen würden" sind Begründungen für die Gesetze, nicht fürs Volk. Als muslimische Frau kann ich diese Gesetze annehmen. Ich verstehe und achte sie natürlich. Wäre ich aber masihi oder juhud könnt ichs nicht. Eine christliche Frau, deren Familie seit Jahrhunderten im Iran lebt, wird nich nachvollziehen können warum sie "plötzlich" (in Anbetracht unserer Jahrtausende alten Kultur sind 32 Jahre nix.) ein Kopftuch tragen muss. (In der Form, wie mans heute trägt. Ein Tuch über ihren Haaren haben die alten persischen Frauen schon getragen.)
Und noch was: Ich finde Bärte schön. Warum werd ich im Iran nicht vor bärtigen Männern geschützt? Warum macht sich keiner Gedanken um meine Frömmigkeit? (Die Frage mein ich wirklich ernst.)