Nachdem ich wusste, das es erlaubt ist, habe ich mir darüber auch Gedanken gemacht. Nun habe ich seit ca. 2 Jahren den Organspendeausweis immer bei mir.
Der Körper wird im Jenseits wieder so sein, wie er hier in seiner besten Zeit und seinem besten Aussehen war, und die gute Tat nimmt die Seele auch mit. Denn es ist eine sehr gute Tat, wenn man jemand anders das Leben rettet, auf welche Art und Weise auch immer. Und eine Organspende kann Leben retten.
wenn ich meine Organe spende, dann nur guten Leuten. Ich will dann nicht schuld sein, wenn ich es einem alkoholiker oder ähnliche schlechte Taten tut und dann mit meinem Organ diese Sachen tut, dann würde ich auf keinen Fall diesen Menschen mein Organ spenden.
Das kannstd du aber leider nicht bestimmen. Es sei denn du machst Lebendspenden und schenkst z.b. Jmd. aus deiner Verwandtschaft eine Niere. In Deutschland ist das ziemlich streng geregelt, da man angst vor Organhandel hat. Daher darf man lebendspenden nur an Menschen schenken zu denen eine bewiesene emotionale Bindung besteht. Sonst kannst du zwar bestimmen was du spenden möchstest, an wen es geht jedoch nicht (ausserdem ist man da eh schon tot) es gibt im normalfall keine Verbindung zwischen dem Spender und dem Empfänger. Abgesehen davon stehen Alkoholabhängige die ihre Erkrankungen selbst verschuldet haben unter anderem auch wegen der Gefahr dass sie quasi auch das neue Organ wieder "kaputt-trinken" wenn überhaupt sehr weit unten auf den Wartelisten.
Das kann ich bestätige. Meine ehemalige Chefin, eine ausgezeichnete Ärtzin, hat mir dieses Prinzip auch so erklärt. Menschen, die sich durch Sucht oder ähnliches selbst krank gemacht haben, stehen sehr sehr weit unten auf der Liste, wenn sie überhaupt drauf kommen. Ich kannte jemandem aus dem Dorf, in dem ich mal wohnte, der war durch seine Alkoholsucht schwer Leberkrank, er hätte niemals eine Transplantation bekommen. Er hat auch nur noch wenige Monate gelebt nach Ausbruch der Krankheit, die er selbst verursacht hat. Und hat in den Monaten auch fleissig weitergetrunken, mit der Ausrede, ich bin eh fast tot, das macht auch keinen Unterschied mehr.
Und ganz oben stehen Kinder und Jugendliche. Auch Neu-Erkrankte Kinder können unter Umständen, je nach schwere der Krankheit direkt weit nach oben kommen in der Drinklichkeitsstufe. Leider gibt es in Deutschland immer noch zu wenig Menschen, die sich dafür bereit erklären, so dass leider sehr viele auf Grund dessen keine Überlebenschance haben.
Da ich mich für eine halbwegs gute Muslima halte, vertraue ich in Allah Taala, dass ER meine Organe einem Menschen oder Kind gibt, der/das das auch verdient hat und sein Leben dadurch ein Gottesfürchtiges Leben wird, wenn so jemand eine neue Chance auf überhaupt ein Leben bekommt inschaAllah.
wenn ein blinder gerade vor einem abgrund stehen würde und nach einem schritt in den abgrund stürzen würde, würde man doch auch nicht fragen, ob er mal alkohol trinkt oder nicht. stell dir vor, du würdest ihn retten und er geht dann weiter trinken. wäre das eine sünde für dich, wobei man doch menschenleben immer retten soll, wenn man kann?
mit dem organspenden ist es genauso. die person ist kurz vor dem abgrund und man rettet sie. darf man fragen, joa trinkst du ab und zu? wird man denn dafür bestraft, dass die person mit deinen organen trinken geht?
die niyya ist wichtig, und die ist bei der organspende inschallah rein. wir wollen menschenleben retten.
alles leben kommt von Allah und gehört ihm. man gibt es, nachdem man es benutzt hat und nicht mehr braucht an andere weiter, die auch von Allah kommen, egal was für menschen sie sind.
"Es ist zulässig, das Organ eines Tieres (darunter auch Hunde und Schweine) in den menschlichen Körper einzuplanzen [...]"
Eine Frage von einem Bruder oder einer Schwester, an Ayatollah Sistani: "Ist eine Organspende (z.B. Niere) von einer lebenden Person zu einer anderen lebenden Person gestattet? Würden die Bestimmungen anders lauten, wenn die Organspende von einem Muslim an einem Nichtmuslim (und umgekehrt) erfolgen würde? Sind diese Regeln auf bestimmte Organe beschränkt und schließen sie andere Organe von der Organspende aus?"
Die Antwort des Mardjas :"Sofern bei der Organspende ein lebender Spender an einen zweiten spendet, ist es dann unproblematisch, wenn dem Spender kein ernsthafter körperlicher Schaden entsteht (z.B. das Spenden einer Niere, wenn eine zweite gesunde Niere existiert). Was die operative Entfernung eines Organs eines Toten (nach seiner Willenserklärung) zum Zwecke der Verpflanzung in einen lebenden Körper betrifft, so ist es unproblematisch, wenn der Verstorbene kein Muslim war, oder das Leben eines Muslims von dieser Transplantation anhängt. Abgesehen von diesen beiden Fällen ist es problematisch, bei der Organentfernung von einer Willensentscheidung (des Verstorbenen) auszugehen. Wenn jedoch eine Willenserklärung des Verstorbenen existiert, muss von demjenigen, der das Organ aus dem toten körper entnimmt, keine Entschädigungszahlung geleistet werden."
ich weis es nicht Bruder, aber ich habe hier etwas gefunden: "[...] Ein aus einem Körper entnommenes Organ wird als rituell unrein angesehen, also Nadjis. [...] Wird es aber zum Teil des Körpers eines Muslims, wird es rituell rein, Tahir."
Zitat von Tamimich weis es nicht Bruder, aber ich habe hier etwas gefunden: "[...] Ein aus einem Körper entnommenes Organ wird als rituell unrein angesehen, also Nadjis. [...] Wird es aber zum Teil des Körpers eines Muslims, wird es rituell rein, Tahir."
Ja deswegen frag ich ja von wem du das hast.
Wenn das eine Fatwa Sayyed Sistani´s (allah yehfaso) ist, ist es nichts für mich da ich ja nur auf Imam Khamenei (allah yehfaso) hören darf, weil er mein Marja´ ist.
Das mit den Büchern war auch bei mir der Anlass. Ich folge auch Imam Sistani. Von Imam Khamenei bekommt man leider so gut wie nichts auf der türkischen Sprache, ich hab nur ein "Fragen und Fatwa" Buch zu Hause, aber leider keine Risala.