Da kann man nichts machen - der Nationalismus ist einfach unausrottbar.
Ich weiß im Übrigen auch, wo meine Wurzeln sind - weiß aber auch, daß ich Vorfahren aus Frankreich, Italien, Holland usw. habe. Meine Heimat ist nicht Deutschland, sondern die Region, in der ich großgeworden bin, in der ein Teil meiner Familie seit mehr als dreihundert Jahren lebt. Aber auch eine Region, in der seit tausenden von Jahren verschiedene Völker ihre Spuren hinterlassen haben - wie könnte man da von Nation oder Volk reden? Siegfried Lenz nannte das einmal: von der Heimatkunde zur Weltkunde.
Ich bin Muslima und Kurpfälzerin. Und habe nicht vor, zur Araberin oder Iranerin zu mutieren, denn der Islam läßt sich auch damit verbinden. (Und wenn es Muslime gibt, die sich schwertun, mich als Muslima zu sehen, sondern in erster Linie die Deutsche in mir sehen, ist das zwar bitter und traurig, aber nicht mein Problem. Sondern ihres. Und ein Armutszeugnis dazu.)
Eine Frage: die, die das Land ihrer Vorfahren als Heimat empfinden - habt ihr dort schon gelebt? Nicht nur Urlaub gemacht, sondern wirklich über längere Zeit dort verbracht, seid ihr mit dem Alltag vertraut? Wißt ihr, wie es ist, dort dauerhaft zu leben? Und ist es euch auch dann Heimat, mehr als Deutschland?
ZitatDa kann man nichts machen - der Nationalismus ist einfach unausrottbar.
Ich weiß im Übrigen auch, wo meine Wurzeln sind - weiß aber auch, daß ich Vorfahren aus Frankreich, Italien, Holland usw. habe. Meine Heimat ist nicht Deutschland, sondern die Region, in der ich großgeworden bin, in der ein Teil meiner Familie seit mehr als dreihundert Jahren lebt. Aber auch eine Region, in der seit tausenden von Jahren verschiedene Völker ihre Spuren hinterlassen haben - wie könnte man da von Nation oder Volk reden? Siegfried Lenz nannte das einmal: von der Heimatkunde zur Weltkunde.
schöne Aussage vom Siegfried Lenz!
Zitat(Und wenn es Muslime gibt, die sich schwertun, mich als Muslima zu sehen, sondern in erster Linie die Deutsche in mir sehen, ist das zwar bitter und traurig, aber nicht mein Problem. Sondern ihres. Und ein Armutszeugnis dazu.)
eben. Das merkt man schon daran, wenn manche Araberinnen mich in der Stadt treffen , sie mich grundsätzlich mit Hallo begrüßen statt mit Salam alaikum. Darauf angesprochen, meinten sie, das sei nicht bös gemeint, sondern wäre so automatisch bei ihnen drin, dass man zu Deutschen Hallo sagt. Ok, zu nichtmuslimischen Deutschen. Allerdings sei gerechtigkeitshalber gesagt, dass das nicht alle so machen. Fazit: Nur ein Araber ist ein richtiger Muslim. Ich habe aufgehört mich darüber zu ärgern, die sind mir sowieso nicht so wichtig.
ZitatEine Frage: die, die das Land ihrer Vorfahren als Heimat empfinden - habt ihr dort schon gelebt? Nicht nur Urlaub gemacht, sondern wirklich über längere Zeit dort verbracht, seid ihr mit dem Alltag vertraut? Wißt ihr, wie es ist, dort dauerhaft zu leben? Und ist es euch auch dann Heimat, mehr als Deutschland?
das würde mich auch mal interessieren. Urlaub und Daueraufenthalt sind nämlich zwei Paar Schuhe. ZUm absoluten Härtetest empfehle ich einen Krankenhausaufenthalt, und sie werden ganz schnell wissen, was sie an Deutschland haben.
Ich glaube 2 wichitge Punkte sind irgendwie offen geblieben in dieser ganzen Diskussion. 1. Woher komme ich wirklich? 2.Was bedeutet Heimat?
1. Also wir stammen von der Erde und so sind wir alle Kinder Adam und Evas, Diener Allahs. Darum ist es wenn man sich dies im Hinterkopf festhält alles kein Problem. Woher kommst du? Von Adam und Eva. Alles andere ist nicht relevant. Natürlich werden wir in verschiedenen Familien geboren, haben dementsprechend auch verschiedene Nationalitäten. Aber dieser ganze Nationalstolz der entstanden ist, ist doch letzenlich auch unsere Schuld. Jeder will sein Land, seine Nation als etwas besseres sehen, damit er sagen kann dass er aus dieser Nation stammt und dementsprechend auch was besseres ist. Aber warum wollen wir besser sein? Wie ist es Satan ergangen als er sich besser gesehen hat. Lernen wir denn nie dazu? Auch dieser ganze Nationalstolz kommt vom Satan! Das einzige worauf man stolz sein sollte ist nicht die Abstammung sondern wie nah man Allah steht. Unser Schöpfungsziel ist es nicht Deutscher, Türke Araber oder Perser zu sein. Unser Schöpfungsziel ist es die unendlcihe Liebe die Allah für uns zerstreut hat in uns aufzunehmen und weiterzugeben, Allah zu dienen und unser Jenseit vorzubereiten. Alles was uns von diesem Ziel abhält ist von Satan. 2. Heimat ist dort wo der Mensch sich zum Leben niedergesetzt hat und sein Leben führt, nicht dort von wo er abstammt. Auch wenn man es am liebsten so sehen würde. Tue ich auch, aber dieser Gedanke ist falsch. Und weder von den hiesigen Deutschen, noch von den Türken oder Arabern in unseren Heimatländern dürfen wir uns nicht einreden lassen wohin wir zu gehören haben. Wir gehören dahin wo wir leben, das ist nun mal so. Dass die Deutschen uns hier nicht akzeptieren... Jaa und, und in China ist ein Reissack geplatzt. Wen interessiert schon was die Deutschen oder wer auch immer denkt. Solange wir uns an die Regeln des Landes halten (soweit es mit dem Islam vereinbar ist), die Sprache des Landes beherrschen und gebildete Menschen sind die den Islam zu leben versuchen, ist alles andere doch letzendlich "wurscht"! Warum lassen wir uns überhaupt einreden von wo wir kommen, oder kommen sollten. Lasst uns doch Stärke gewinnen indem wir sagen "Wir stammen von dieser Erde und diese Erde gehört uns" Letzendlich kommen wir ja wirklich aus Erde und zu der werden wir auch irgendwannmal werden. Also ist die ganze Erde meine Heimat! Und ich bin Erde! Dieses Gefühl lässt uns zu Höherem streben, zu dem was wir sein sollten, nämlich Diener Allahs. Denn letzendlich stammen wir NUR von Erde, was sind wir also wirklich? Nun sind wir wieder am Anfang angelangt.
Zitat2. Heimat ist dort wo der Mensch sich zum Leben niedergesetzt hat und sein Leben führt, nicht dort von wo er abstammt. Auch wenn man es am liebsten so sehen würde. Tue ich auch, aber dieser Gedanke ist falsch. Und weder von den hiesigen Deutschen, noch von den Türken oder Arabern in unseren Heimatländern dürfen wir uns nicht einreden lassen wohin wir zu gehören haben. Wir gehören dahin wo wir leben, das ist nun mal so.
Hilde Domin Ziehende Landschaft
Man muß weggehen können und doch sein wie ein Baum: als bliebe die Wurzel im Boden, als zöge die Landschaft und wir ständen fest. Man muß den Atem anhalten, bis der Wind nachläßt und die fremde Luft um uns zu kreisen beginnt, bis das Spiel von Licht und Schatten, von Grün und Blau, die alten Muster zeigt und wir zuhause sind, wo es auch sei, und niedersitzen können und uns anlehnen, als sei es an das Grab unserer Mutter.
Und noch eine Frage: welche Rolle spielt die Sprache - man sagt ja "Muttersprache" - um sich irgendwo zuhause zu fühlen?
Ich würde gerne mal von euch hören was für euch Heimat bedeutet. Der Ort wo eure Familie herkommt? Der Ort wo ihr derzeit lebt? Der Ort wo ihr geboren wurdet? Der Ort wo ihr euch wohlfühlt? Was ist für euch Heimat und wo fühlt ihr euch heimisch?
also für mich ist heimat da wo ich mich geborgen fühle zb. bei meiner Familie oder bei meinen freundinnen zb. hier ist es immer so langweilig "kann ich kommen?" "ja kannst du" in anderen ländernist es so einfch so kommen leute an ohne bescheid zu sagen das ist viel schöner und für mich heimischer (ich hoffe ihr habt mich verstanden)
Vielleicht gibt es mehrere Antworten darauf. Beim tieferen Nachdenken evtl. zwei Antworten, die vielleicht sogar auf ein- und dasselbe hinauslaufen:
Ist unsere Heimat nicht eigentlich in uns drin, in unserem Herzen? Egal wo wir uns befinden, unsere Heimat ist in uns.
Die zweite Antwort wäre: ist unsere Heimat nicht eigentlich bei Allah (swt)? Es heißt doch "von Gott (swt) kommen wir und zu IHM kehren wir wieder zurück!" (Inna lillahi wa inna ileyhi raji'oon).
Aber wenn wir über diese beiden Gedanken nachdenken, kommen wir zu dem Schluss, dass beide Antworten eigentlich ein- und dieselbe Antwort sind.
Baut denn Allah (swt) seinen Thron nicht in dem Herzen des Gläubigen? Und wenn im Herzen des Gläubigen Gott (swt) ist, und auch seine eigene Heimat sein Herz ist, liegt dann nicht seine Heimat bei Gott (swt)?
Komisch, genau über dieses Thema hab ich in den letzten Tagen oft nachgedacht...
Heimat ist für mich dort, wo ich ankommen, zur Ruhe kommen kann. Und wo findet das Herz Ruhe, wenn nicht bei ALLAH swt?
Es gibt keinen Ort, der für mich Heimat bedeutet, vielleicht noch nicht einmal ein Zuhause. Zumindest habe ich noch keinen Ort gefunden, an dem ich wirklich zuhause bin. Meine Familie ist in alle Himmelsrichtungen verstreut und ich selbst war bisher auch nicht das, was man als wirklich sesshaft bezeichnen kann.
Mein Sohn ist der einzige Mensch, den ich in gewisser Weise als Heimathafen bezeichnen kann.
es ist so, dass man 2 heimatorte hat , einmal da wo man am meisten wohnt, wie ich z.b in wolfsburg und da, wo die familie des vaters herkommmt, das ist deswegen so wichtig zu wissen, da man dann die gebete richtig rezerzieren kann.