Vor einigen Jahren zog ein Imam nach London. Oft nahm er den Bus um in die Innenstadt zu fahren. Einige Wochen nachdem er ankam, fuhr er mit dem selben Bus. Als er sich hinsetzte, entdeckte er, dass ihm der Fahrer versehentlich 20 pence zu viel an Wechselgeld zurückgegeben hatte. Als er überlegte was zu tun war, dachte er sich, "Du gibst die 20 pence am besten zurück. Es wäre falsch sie zu behalten".
Dann dachte er "Ach vergiss es, es sind doch nur 20 pence. Wen interessiert dieser geringe Betrag? Das Busunternehmen berechnet sowieso schon zuviel an Fahrpreis, ihnen werden sie niemals fehlen. Sehe es als ein Geschenk von Allah dem Allmächtigen und sei ruhig".
Als der Bus seine Haltestelle erreichte, blieb der Imam an der Tür stehen, dann gab er die 20 pence dem Fahrer zurück und sagte "Hier, Sie haben mir zuviel zurück gegeben".
Der Fahrer antwortete mit einem Lächeln: "Sind Sie nicht der neue Imam in dieser Gegend? Ich hab in letzter Zeit darüber nachgedacht in Ihre Moschee zu kommen. Ich wollte nur sehen was Sie tun würden, wenn ich Ihnen zuviel Geld rausgebe.
Als der Imam aus dem Bus stieg, wurden seine Knie so schwach, dass er sich an dem nächsten Lichtmaßt festhalten musste. Er weinte und sagte "Oh Allah, ich hätte den Islam fast für 20 pence verkauft!"
Daß der Busfahrer es überhaupt für nötig hält, einen Imam so zu prüfen, spricht schon nicht gerade für den Ruf der Imame allgemein. (Übrigens auch nicht unbedingt für den Busfahrer - der einem Bruder mißtraut.)
Es ist doch aber eine wunderschöne Prüfung, also Kompliment an den Busfahrer ( insofern er vorhatte das Geld zurückzuerstatten wenn der Gelehrte es behielt).
Ich finde man sollte nicht aus jeder kleinigkeit ein Drama machen! Ist doch egal was das für ein Imam ist.. Es geht einfach nur um die Lehre, die man drausziehen kann.. Masallah mir hat die Geschichte gefallen.. Wa salam
Ich habe mich zwar auch gefragt, warum dieser Imam so lange nachdenkt und sich sogar beinahe dagegen entschieden hatte, das Geld zurück zugeben. Aber ansonsten ist es eine sehr schöne und lehrreiche Geschichte