Birmingham/London (dpa) - Wut, Trauer und Tränen. Tariq Jahan kann sie nur mit Mühe unterdrücken. Der stämmige grauhaarige Einwanderer aus Südasien ringt um Fassung. Er steht auf der Straße in Winson Green, einem Arme-Leute-Viertel in Birmingham, ist umringt von zornigen Nachbarn.
Manche wollen Rache für den Mord an drei jungen Männern aus der Umgebung. Von Jahan hängt maßgeblich ab, ob England zur Ruhe kommen kann nach nächtelangen Krawallen oder ob die Gewalt erneut eskaliert. Jahan spricht bedächtig, aber mit fester Stimme: «Wer auch einen Sohn verlieren will, der soll jetzt vortreten.»
Das sagt dieser Vater wenige Stunden nachdem sein Kind vor seinen Augen verblutet ist. Wie viel Kraft muss so ein Mann aufbringen, um nicht zu weinen oder wütend Auge um Auge, Zahn um Zahn zu fordern? Jahan hält ein Foto seines Sohnes hoch, ein freundliches Lächeln auf einem klugen Gesicht. 21 Jahre wurde Haroon Jahan. Er starb gemeinsam mit Shazad All (30) und Abdul Musavir (31).
Was dieser Mann gemacht hat, ist wirklich großartig, und zeigt eben auch, dass eben nicht alle Muslime kriminelle Monster sind. Lesenswert ist auch, was Jürgen Elsässer noch zu den Krawallen schrieb. http://juergenelsaesser.wordpress.com/20...nten-gute-idee/
"nicht alle Muslime kriminelle Monster"...naja. Das klingt etwas missverständlich...
edit: Wenn der Staat seine Bürger nicht adäquat schützen kann, dann müssen die Bürger sich selbst schützen, geht leider nicht anders. Wer schützt eigentich die Berliner Autos, die jetzt reihenweise angesteckt werden?
Was meinen sie mit missverständlich. Islamhasser nehmen die Ereignisse zum Anlass, sich in der Sicht, dass alle Muslime kriminelle Monster sind bestätigt zu sehen. Selbstverständlich, gibt es auch Nichtmuslime die kriminell sind, was genauso verwerflich ist. Da messe ich nicht, mit zweierlei Maß. Das aber ändert nichts, an der Tatsache, dass es auch muslimische Kriminelle gibt. Schwarze Schafe gibt es, selbstverständlich in allen Religionen. Aber eben auch die Andere Seite, und das beweist der Fall mit dem Vater aus Birmingham.
ich meine, dass das so klingt, als seien Muslime grundsätzlich Monster, die erst durch herausragende menschliche Leistungen das Gegenteil beweisen müssen. Dabei sind sie ganz gewöhnliche Menschen, unter ihnen gibt es gute und weniger gute, wie bei anderen auch. Manche bezeichnen Muslime ja tatsächlich sogar als "Orks".
Eben, deswegen schrieb ich ja, dass der hier erwähnte Mann der Lebende Beweis dafür ist, dass es unter Muslimen vernünftige Leute sind. Denn die Kriminellen werden ja, als Beweis dafür genommen, dass alle Muslime so sind. Mir ging es, mit meiner Aussage ja nur darum, dieser Sicht dann auch zu Widerpsrechen.