Wo nur Frauen schwimmen, schwitzen und sonnen dürfen
Freiburg – Das „Lollo“ im Freiburger gutbürgerlichen Stadtteil Wiehre verfügt über eine Rarität, die unter den bundesdeutschen Schwimmstätten einzigartig ist. Es enthält neben den Schwimmbecken und Liegewiesen für Jedermann ein separates Damenbad, wo nur Frauen schwimmen, sonnen, schwitzen und schwätzen dürfen. Wo nur Frauen schwimmen, schwitzen und sonnen dürfen Das historische Damenbad im Lorettobad war vor sechs Jahren ein einziges Mal für Schwimmerinnen geschlossen: Im abgesperrten Schwimmbecken stellte Mercedes seine neue B-Klasse vor. Bild: Zurbonsen
Vor allem schwangere und ältere Frauen genießen, sich frei bewegen zu können. Männer ab sechs Jahren müssen draußen bleiben. Die Feier zum 125. Geburtstag fiel wegen Regens ins Wasser.
Das bundesweit einzigartige Damenbad gehört seit 1886 zum Freiburger Lorettobad im altehrwürdigen Stadtteil Wiehre. Bauherr des zwischen 1841 und 1847 als „Herren- und Gartenbades“ errichteten Lorettobades war Johann Nepomuk Stadler. Erst 40 Jahre später wurde das Herrenbad um ein Damenbad erweitert. Nach jahrelangen öffentlichen Debatten entschloss sich die Stadt Freiburg im Jahre 1940, das Gartenbad in ein öffentliches Familienbad umzuwandeln, wobei den Frauen im öffentlichen Teil des Bades vorgeschrieben wurde, das „Badekostüm bis zum Hals geschlossen und die Fußknöchel bedeckt zu halten“.