Kalki gilt als zehnte und letzte Inkarnation Vishnus, der wichtigsten Form des Göttlichen im Hinduismus. Kalki erscheint nach Aussage der vedischen Schriften, um die korrupten Herrscher und bösartigen Menschen zu töten und Gesetz und Religion (Dharma) wieder herzustellen. Kalki wird in den Veden als ein Reiter auf einem weißen Pferd beschrieben, der zur Zeit der größten Degeneration der menschlichen Gesellschaft erscheint, um den Übergang in ein Zeitalter des Lichtes und des spirituellen Bewusstseins vorzubereiten. In den Texten über Vishnus zehnten Erscheinungsform Kalki heißt es, er werde am Ende der Zeiten erscheinen, um die Welt zu reinigen.
Einige hinduistische Autoren sehen in der Zeitspanne bis zum Erscheinen des Kalki ein Symbol für die Stufen der Entwicklung des menschlichen Bewusstseins, d.h. von der tierischen Stufe bis zum erwachten Geist in seiner höchsten Vollendung. Kalki repräsentiert für sie die zukünftige Bewusstseinsstufe. Der Theosoph Benjamin Creme sieht in Kalki das hinduistische Gegenstück zum buddhistischen Maitreya, dem Imam Mahdi des Islam, und der Wiederkunft Christi.
Buddhismus (Maitreya )
Der Erlöser im Buddhismus wird kommen als lang erwarteter Maitreya, um die Menschheit zur ewigen Einheit mit Gott zu führen. Als fünfter und letzter irdischer Buddha wird er in der Zukunft erwartet. Manche glauben, dass Maitreya bereits jetzt auf der Erde sozusagen im Verborgenen in Gestalt helfender Wesen wirkt. Es heißt z.B., dass der große Meister namens Asanga (ca. 4. Jh. n.Chr.) habe Maitreya persönlich getroffen und sei von ihm hinauf nach Tushita geführt worden, wo er fünf heilige Bücher erhalten haben soll, die er mit nach Indien zurückbrachte. Derzeit ist die Zeit des vierten Buddhas, Buddha Shakyamuni, dessen Lehre noch immer existiert. Die Zeit des fünften Buddha Maitreya steht unmittelbar bevor. In vielen Ländern Asiens wird Maitreya als Träger der Hoffnung auf eine bessere Zukunft gesehen.