Der Prophet (s.a.s) hat gesagt: „Wenn ein Mädchen die Pubertät erreicht, soll sie ihren Körper verhüllen, bis auf ihre Hände und ihr Gesicht.“
Auf den Straßen sehen wir viele muslimische Schwestern, die sich nicht bedecken oder sich unpassend verkleiden. Sie folgen der Mode und wollen sich der nicht-islamischen Welt anpassen.
Schauen wir uns an, was der Islam dazu sagt.
Im Islam wird es den Schwestern vorgeschrieben, sich überall zu bedecken, außer das Gesicht und die Hände. Eines der Gründe, wieso Allah swt diese Pflicht vorschrieb, ist, dass er uns vor dem Übel retten möchte.
Jedoch ist der Hijab nicht nur dafür da, um das Übel fern zu halten. Denn der Hijab verändert die Schwester auch geistlich. Aber nur dann, wenn sie den Sinn des Hijabs verstanden hat. Bevor wir zu dem inneren Hijab kommen, möchte ich noch über eine besondere Frau sprechen, die ein Vorbild aller Schwestern sein sollte.
Schauen wir uns das Leben Fatima (a.s)‘s an. Sie lebte genauso wie wir in einer Gesellschaft, in der Musik gehört oder Alkohol getrunken wurde. Jedoch muss man bedenken, dass ihre Lage viel schwieriger war. Sie (a.s) und ihre Familie wurden unterdrückt. Doch trotz alledem war sie stark und hat nie eine Handlung gegen Allah vollzogen. Das Einzige, was sie besaß, war ein schwarzer Umhang. Sie machte sich morgens keine Gedanken darüber, was sie am nächsten Tag anziehen soll oder was ihre Freundinnen darüber denken würden.
Nun sagt man sich, dass das anders war, da Fatima (a.s) die Tochter des Propheten war. Nein. Auch sie hat gegen ihren Nafs gekämpft. Sie war genauso wie wir im jungen Alter, in der jedes Mädchen von Mode schwärmt. Habt ihr schon mal bemerkt, dass sie selbst die Mode ist? Heute ist sie für die Muslima eine Mode. Viele Schwestern streben danach, so zu werden wie sie.
Um überhaupt zu dem inneren Hijab zu kommen, muss man an das Äußerliche arbeiten. Also stellt sich die Frage, wann der Hijab denn islamisch passend ist. Ist es nun nötig, mit einer Burqa auf die Straße zu gehen? Nein. Zu diesem Punkt möchte ich euch über den 6. Imam, Imam Sadik (a.s) etwas erzählen.
Ein Mann sagte zu Imam Sadiq (a.s.): “Wir hörten, dass dein Vorvater Ali ibn Abi Talib (a.s.) einfache, grobe Kleidung trug und sich Hemden zu nur vier Dirham kaufte. Du aber trägst feine, gute Gewänder!”
Imam Sadiq antwortete: “Ja, Ali ibn Abi Talib kleidete sich einfach und bescheiden. Der Grund dafür war, dass die meisten Leute es seinerzeit so hielten, weil sie sich nichts Besseres leisten konnten. In jener Zeit war es keinesfalls ungewöhnlich, grobe, billige Kleidung zu tragen. Doch würde man sich heute auch so kleiden, würde man zwangsläufig auffallen und die Aufmerksamkeit der anderen auf sich ziehen. Es ist einfach nicht mehr üblich, und die Leute würden mit den Fingern auf uns zeigen, wenn wir uns in billige, grobe Hemden kleiden würden. Bedenkt, dass zu jeder Zeit die beste Art, sich zu kleiden, die ist, die kein Aufsehen erregt und die Sitten und islamischen Gebote wahrt!”
Was können wir nun aus dieser Geschichte entnehmen? Das wir uns anpassen im Sinne von, dass wir unseren Hijab ablegen? Nein, liebe Geschwister. Wir müssen uns so anpassen, dass Allah (swt) damit zufrieden ist. Wie ist denn nun Allah (swt) zufrieden? Aus vielen Hadithen können wir entnehmen, dass Schwestern ihre Reize nicht zeigen dürfen. Das heißt, dass sie sich weder eng anziehen, noch sich in den hellsten Farben präsentieren dürfen.
Nun kommen wir zum zweiten Punkt. Der innerer Hijab. Wenn wir nun den ersten Punkt verstanden haben und es einhalten, müssen wir darauf achten, wie wir uns in der Öffentlichkeit benehmen. Darauf achten, wie wir uns gegenüber den Nicht-Mahrams benehmen. Die Art und Weise, wie wir uns in der Öffentlichkeit preisgeben ist sehr wichtig. Dies wird jedoch oft missverstanden. Es heißt nicht, dass die Schwestern passiv bleiben sollen. Die Schwestern sind genauso dazu verpflichtet aktiv in einer nicht-islamischen Welt zu arbeiten. Auch die Tochter Imam Ali (a.s)‘s war sehr aktiv. Sie hat ihre Stimme gegen die Mörder ihres Bruders erhoben und sie durch Worte bekämpft.
Wenn wir dies alles verinnerlichen und an uns arbeiten, werden wir uns und Allah (swt) zufrieden stellen können. Um dies jedoch auch praktizieren zu können, muss man zur der Erkenntnis kommen, dass es der wahre Weg ist. Der Hijab ist nicht nur ein Stück Stoff, welches von den Schwestern bloß getragen wird. Es ist die Würde der Frau, das Symbol der Reinheit und des Stolzes. In jedem Hijab steckt die Stimme des Islams. Welch eine Ehre für die Schwestern, dass ihnen so eine Verpflichtung vorgeschrieben wurde!
Möge Allah (swt) uns dabei helfen, wie Fatima (a.s) und Zeinab (a.) zu werden.