Es gibt ein Buch von Ali Muhammad Naqawi, dass den Namen meiner Überschrift als Titel hat. Es ist herraus gegeben vom Islamischen Zentrum Hamburg e.V. Übersteigerter Nationalismus ist nicht nur ein Problem, dass bei Deutschen Neonazis an zu treffen ist. Die Türken sind ja die Größte Einwanderer Gruppe, wo die Mehrheit zumindest dem Namen nach muslimisch ist. Wie der Einzelne es mit der Religion hält, dass ist wie bei Christen und anderen unterschiedlich. Besonders interessant fand ich diese Aussage, die man auf Seite 63 lesen kann. Einfach Patriotische Gefühle sind, sofern sie nicht den höheren Überzeugungen des Menschen zuwiderlaufen, im Islam zulässig, ähnlich der Zuneigung die man zu seinen Eltern, Kindern oder seiner Familie fühlt. Aber mehr auch nicht, kein Volk ist besser als ein anderes, genau das will der Nationalismus aber den Leuten einbläuen. Daher kann die Antwort auf den Nationalismus, nicht wie viele Linke das machen, nicht Nationaler Selbsthass sein. Ich denke, dass viele Iraner die ich kennen, einen guten Mittelweg hin bekommen. Bei vielen Türkisch stämmigen Mitbürgern hingegen, da sehe ich einen extremen Nationalismus, der doch höchst problematische Züge in sich trägt. Was durch das Islamfeindliche Klima in Deutschland, ohne Zweifel befeuert wird. Insofern kann ich dieses Buch nur empfehlen, auch wenn ich nicht jede Aussage teile. An anderer Stelle schilderte ich, dass ein mir bekanntes Mädchen, (Im Grunde waren es zwei) von ihren Mitschülern mit dem Kopf in die Toilette gesteckt wurde. Die Türkischstämmigen Mitschüler, die fanden das sogar lustig, weil das Mädchen immer darum bemüht war mit Deutschen Freundschaft zu schließen. Aber nicht nur das, sie hat Kurdische Wurzeln und das reicht für diese Leute schon aus, um mit Hass und Verachtung auf sie herrab zu blicken. Nicht mal als Schwester im Glauben, wird dieses Mädchen anerkannt, dass zeigt wie Schlimm dieser Nationalismus ist. Deswegen kann ich dieses Buch Islam und Nationalismus nur jedem Muslim, ans Herz legen, auch wenn ich weiß, dass die hier registrierten User keine Nationalisten sind. Aber eine Diskussion ist es aus meiner Sicht, durchaus wert das Problem des Nationalismus auch innermuslimisch zu bewältigen. Ich finde, dass das Buch da einen guten Beitrag leistet.
ja. das ist schon länger bekannt. Nationalismus, wie überhaupt alle - ismen, laufen dem Islam zuwider, Patriotismus dagegen nicht. Der übersteigerte Nationalismus kommt auch durch Minderwertigkeitsgefühle, die durch Nationalismus kompensiert werden sollen. Der ist bei anderen Nationen übrigens ähnlich, nur fällt es da nicht so auf, da es nicht so viele sind wie die Türken. Wobei "die" auch wieder zu undifferenziert ist. Es gibt auch unter Türken immer mehr, die sich vom Nationalismus abkehren. Der türkische Nationalismus beruht übrigens auf Atatürk. In Istanbul, Ankara und anderen großen Städten kann man an fast jeder Straßenecke eine Büste oder Bild von Atatürk bewundern, und darunter steht manchmal dies: "Ne mutlu türküm diyene" "Wie glücklich kann sich jeder schätzen, der sich Türke nennen kann."
Ich sagte nicht, dass alle Türken so sind. Aber eben sehr viele, natürlich mag es auch Iraner geben, die nationalistisch sind. Bisher ist mir so jemand, aber nicht über den Weg gelaufen. Natürlich gibt es auch Türken, denen so etwas zu wieder ist. Trotzdem kann man aber nicht abstreiten, dass nationalistische Ideen immer mehr Verbreitung auch unter den hier lebenden Türken findet, was ja durchaus verstehbare Hintergründe hat. Das von mir erwähnte Buch, ist ja von einem Muslim geschrieben und wird ja vom Islamischen Zentrum Hamburg verlegt. Gerade bei vielen jüngeren Leuten (Besonders in meinem Alter), beobachte ich durchaus die Tendenz sich dem Nationalismus zu zu wenden. Sie bezeichnen sich als gläubige Muslime, aber die Türkische Fahne ist denen trotzdem wichtiger als der Islam. Das kann durchaus gefährlich sein. Natürlich, ist Nationalismus ein Problem, dass es in allen Nationen gibt, aber bei vielen Türken (Wie gesagt nicht alle) sehe ich das häufiger als bei anderen. Bei Kurden übrigens auch, dass sollte man nicht unterschätzen.
In diesem Buch kann man aber auch heraus lesen, dass nicht nur Nationalismus verurteilt wird, sondern jegliche fanatische Zugehörigkeitsgefühle zu einer Ideologie. Es gibt Muslime die den Islam so verstehen als sei es eine Nation, und dieses ist genauso wie Nationalismus, dies könnte man auch Ideologismus, oder so ähnlich, nennen.
Das Bedürfnis, sich mit einer Gemeinschaft zu identifizieren, hegt jeder Mensch. Seine Überlegenheit gegenüber anderen, aufgrund der erfolge der Gemeinschaft, zu begründen resultiert, wie Schwester Fatima bereits sagte, aus Minderwertigkeitsgefühlen, die durch diese Zugehörigkeit kompensiert werden sollen.
In diesem Buch kann man aber auch heraus lesen, dass nicht nur Nationalismus verurteilt wird, sondern jegliche fanatische Zugehörigkeitsgefühle zu einer Ideologie. Es gibt Muslime die den Islam so verstehen als sei es eine Nation, und dieses ist genauso wie Nationalismus, dies könnte man auch Ideologismus, oder so ähnlich, nennen.
Das Bedürfnis, sich mit einer Gemeinschaft zu identifizieren, hegt jeder Mensch. Seine Überlegenheit gegenüber anderen, aufgrund der erfolge der Gemeinschaft, zu begründen resultiert, wie Schwester Fatima bereits sagte, aus Minderwertigkeitsgefühlen, die durch diese Zugehörigkeit kompensiert werden sollen.
Dem stimme ich ja zu, aber der Nationalismus ist das Hauptthema. Ich bin ja mit dem Buch nicht fertig, dennoch halte ich es für durchaus gelungen.