kurz und bündig: Gute Absicht, aber ich halte es für falsch. Imam Khamenei hat doch von solchen Debatten abgeraten, Sayyed Nasrallah auch, also warum hält man sich nicht daran?? Allein die Gegenfrage, wieviel km /h hatte Omar beim Wegrennen von der Schlacht von Uhud (nicht badr!) , halte ich nicht für sachdienlich.
Vielleicht sollte man nicht danach Fragen ob solche Wiederlegungen "Richtig" oder "Falsch" sind, sondern eher ob so etwas Sinnvoll ist?!
Ich meine stellen wir uns mal vor alle werden Wiederlegt und zu Schiiten, ja und dann?
Haben wir dann der Muslimischen Frau mit Schleier die ihr Studium beendet hat einen gefallen getan? Haben wir die Bild des Islams wieder zurecht gerückt?........?
An die folgenden Verse von Sure At-Takathur: [102:1]Das Streben nach mehr lenkt euch ab, bis ihr die Gräber besucht.
Was für Sinn hat es zu sagen: "Mein Vater hat größere Schuhe als die deines Vaters?" "Mein Vater ist größer als dein Vater" "Mein Bruder ist stärker als dein Bruder" "Meine Mutter kann besser kochen als deine Mutter"?
So ungefähr hören sich diese Debatten meist an. Die Methodik ist falsch. Sie dienen mehr dem Wettstreit um Mehrung als der Wahrheitsfindung und der Erkenntnis. Wir müssen uns selbst verteidigen aber nicht in Form von Debatten. Der Bruder hat eine gute Absicht aber die Art und Weise und der Weg, den man nimmt, sind überaus wichtig.
Zitatkurz und bündig: Gute Absicht, aber ich halte es für falsch. Imam Khamenei hat doch von solchen Debatten abgeraten, Sayyed Nasrallah auch, also warum hält man sich nicht daran?? Allein die Gegenfrage, wieviel km /h hatte Omar beim Wegrennen von der Schlacht von Uhud (nicht badr!) , halte ich nicht für sachdienlich.
Ich teile deine Meinung. Aufklärung ist sehr wichtig und notwendig. Gerade in der heutigen Zeit, wo soviel Propaganda verbreitet wird durch die Salafis. Aber man muss dabei auch die islamsichen Gesetze einhalten. Im Islam gibt es für Dawa und Aufklärungsarbeit bestimmte Leitlinie, die es zu beachten gilt. Leider habe ich den Eindruck, dass in vielen dieser Videos diese Regeln nicht beachtet werden.
In diesem Video ist es beispielsweise die Frage, wie schnell Omar wegrennen kann. Das ist vielleicht lustig, aber nicht sachdienlich. Unsere großen Gelehrten lehnen es ab, sich lustig zu machen über den Gesprächspartner und seiner Aqida! Warum? Weil dies Abneigung und Feindschaft fördert und den Blick für die Wahrheit versperrt. Es kann zum Beispiel sein, dass jemand Interesse an der Schia hat, aber aufgrund von Spott und Witzen, sich angegriffen fühlt und distanziert. Diese Distanzierung sehen wir nicht. Das spielt sich im Kopf des Gegenübers ab. Das was wir sehen oder sehen wollen ist nur die Konversion zur Schia. Das ist ein trügerisches Spiel, wenn man nur das sieht, was man sehen will. Daher ist es besser, wenn man nicht auf dem Niveau von Pierre Vogel & Co die Aufklärungsarbeit macht. Erst recht nicht, wenn wir sagen, dass wir die Schia sind und der Ahlulbayt folgen. Dann müssten wir bei der Dawa viel verantwortungsbewusster und genauer sein und unser eigenes Auftreten immer wieder hinterfragen.
Reflektion ist bei jeder Arbeit sehr wichtig. Nur so kann man besser werden und ein noch würdigerer Repräsentant der schiitische Rechtsschule sein. Es geht mir hier also gar nicht darum, Bruder Hamza & Co zum einstellen der Arbeit aufzufordern, sondern es geht um Fehleranalyse und Verbesserung der Arbeit. Man darf nicht am Anfang des Videos höflich von "Bruder ..." sprechen, um ihn dann in der Mitte und am Ende des Videos platt zu machen. Dadurch umgeht man nur geschickt das koranische Gebot auf die beste Art und Weise zu sprechen. Man beachtet es aber nicht und wenn man die Gesetze des Islams beim Dialog nicht beachtet und das macht was die Triebseele von einem fordert, dann muss man über seine Arbeit nachdenken.
Ganz generell sind Witze, Veralberungen und Spott ein Zeichen von Schwäche, aber das haben wir mit unserer starken Aqida gar nicht nötig. Diese Art von Dawa können wir ruhig bei Pierre Vogel & Co lassen. Allein wie am Anfang dieses Videos "Fachzahnartz" gesagt wird ... Diese Wut und dieser Hass. So dürfen wir nicht auftreten und so dürfen unsere Geschwister auch nicht auftreten! Aufklärungsarbeit ist keine Privatsache, wo man sich eine Kamera kauft und dann zehn Widerlegungsvideos dreht. Nein. So geht es nicht.
Wenn Al-Batul und Bruder Hamza sich als Repräsentanten der Schia sehen, dann müssen sie auch die Meinung ihrer eigenen Geschwister beachten, denn sie repräsentieren auch mich und jeden anderen Schiiten und auch all jene Gelehrte und Persönlichkeiten, die wir lieben. Aufklärung und Dawa-Arbeit sind keine Privatsache, die andere nichts anzugehen hat. Oder die man so handhaben kann, wie man möchte, weil man vielleicht der Einzige ist, der Videos dreht gegen die Propaganda. Nein, auch das kann keine Entschuldigung sein. Auch hier muss man sich beraten, austauschen und voneinander lernen und vor allem nicht jede Kritik als Feindseligkeit abtun. Das ist sehr wichtig!
Gerade weil Bruder Hamza und die Geschwister von Al Batul so sind wie wir und keiner von ihnen auch nur annäherend den Rang eines Gelehrten besitzt, sind wir dazu verpflichtet sie nicht nur zu loben, sondern auch mit Kritik und Verbessungsvorschlägen zu unterstützen! Fortschritt erlangt man nämlich nur durch eine genaue Fehleranalyse! Die größten Kritiker von Bruder Hamza & Co können für die Aufklärungsarbeit am Nützlichsten sein und dabei helfen, dass die Geschwister auf Youtube noch bessere und vorbildlichere Repräsentanten der Ahlulbayt werden!
Ahsant. Was sie bei ihrer Arbeit beachten sollen, ist auch, dass sie die Namen der Wahabis lieber gar nicht erwähnen, so schafft man es objektiv zu bleiben und man wird nicht persönlich. Sie sollen einfach die Argumente rausfiltern und diese widerlegen.
Hinzu kommt, dass man möglichst keine synchrone Debatten führen sollte, weil dies nichts zur Wahrheitsfindung beiträgt, denn es geht nicht nur um bessere Rethorik und Einfallsvermögen sondern eher um Argumente.
Eine weitere Sache, die beachtet werden soll (und diese ist sehr wichtig) ist, dass man die Heiligkeiten der Sunniten nicht verletzen sollte, denn dann hat man nach dem gedrehten Video mehr Feinde als Freunde. Wenn Wahabis Imam Mahdi (a.f) beleidigen und wir als Gegenzug Umar, dann haben wir nicht nur Wahabis als Feind sondern auch alle Sunniten. Das wäre kein weiser Zug.
Unser Verhalten in dieser Hinsicht ist wie ein Schachspiel. Wir dürfen nicht als Ziel setzen die böse Dame zu stürzen und vergessen dass unser König in Gefahr ist.
ich denke, dass solche Widerlegungsvideos oder Widerlegungsversuche gar nichts bringen. Diskutieren die Schia Gelehrten und die Sunna Gelehrten nicht seit 1400 Jahren miteinander? Hat nicht Imam Ali a.s diskutiert? Hat Fatima a.s. nicht in der Moschee geredet? Wenn ihre Worte bei den Menschen nichts gebracht haben, obwohl sie Zeugen von all dem Geschehen waren und zu Zeiten RasulALLAH a.s.´s gelebt haben, was bringen dann unsere Worte? Man kann nur die Wahrheit sprechen und nur versuchen sich selbst und seinen Umkreis weiter zu bringen. Aber nicht mehr. Das reicht auch schon, weil sich dieser Umkreis, auf die man einwirkt, auch vergrößert, je größer das Wissen wird.
Bruder Aliy du hast drei wichtige Punkte genannt. Ein weiterer Aspekt ist die Frage von Bruder Hassan: "Wie sinnvoll ist die Arbeit?" Die Sinnhaftigkeit sollte man nicht mit der Notwendigkeit verwechseln. Zur Sinnhaftigkeit gehört beispielsweise die Frage, inwiefern es von Nutzen ist einen "Dialog" zu führen mit einem Gesprächspartner, der aus unterschiedlichen Gründen, ob gewollt oder ungewollt, nicht aufnahmefähig ist.
Muss man einer solchen Person die schiitsche Lehre verbal einhämmern? Muss man diese Person und seine Ansichten solange widerlegen, bis man der Ansicht ist man hätte obsiegt und die andere Seite hätte verloren? Inwiefern kann man hier überhaupt von Sieg und Niederlage sprechen? Die aktuelle Vorgehensweise erinnert doch stark an einen Kampf. Es gibt vorab Interviews über die Vorgehensweise (siehe das obige Video), dann findet der "Kampf" statt über mehrere Videorunden und wenn die andere Seite keine Lust mehr hat oder aus welchen Gründen auch immer aufhört, wird die "Kapitulation" über die Nawasib gefeiert (siehe das untere Video).
Aber wer schon mal Dialog geführt hat und aufmerksam war, hat sicherlich schon mal erlebt, dass mancher Satz und manche Diskussion das Herz des Gegenübers erst später berührt haben. Manchmal wirkt das "Medikament" erst nach einer gewissen Zeit. Ich kann da nur den Dichter Saadi zitieren: "In vielen Jahren wandelt sich ein Stein in ein Rubinstück. Drum schlag es nicht im Augenblick mit einem Stein entzwei." Auch das Beispiel von Bruder Aliy mit den Schachfiguren macht er sehr deutlich:
ZitatUnser Verhalten in dieser Hinsicht ist wie ein Schachspiel. Wir dürfen nicht als Ziel setzen die böse Dame zu stürzen und vergessen dass unser König in Gefahr ist.
Zum Ersten: Diese Diskussion sollte nicht wirklich um die Personen in den Videos gehen sondern ganz Allgemein. Zum Zweiten:
Zitat von IslamicREVDie Sinnhaftigkeit sollte man nicht mit der Notwendigkeit verwechseln.
Ich finde alles hat keinen Sinn was nicht Notwendig ist. Was mich auch an den Shiiten oder Sunniten in derlei Videos oder überhaupt bei solchen "Debatten" stört ist, dass man sich mit der Anzahl der Anhänger brüstet. Wie sagte ein Gelehrter so schön: "Die Wahrheit sollte nicht an der Anzahl der Leute gemessen werden die von ihr überzeugt sind!"
Aber ich gebe nicht den Muslimen (Shia oder Sunna) die Schuld, es sind eher die "großen" Gelehrten die solche "Debatten" oder besser gesagt "Verbale Kämpfe" mit Waffen als "Argumente" getarnt führen und deren Anhänger soetwas vormachen.
Solche Diskussionen sind wirklich Uralt und es stimmt schon nicht alles was Alt ist, ist auch gleich veraltet aber solche Diskussionen sind es definitiv. Seid der Islamischen Revolution widmen sich Revolutionäre wieder aktuellen Themen und da kann man genug Argumente sammeln. Das Problem bei aktuellen Themen und Problemen ist das man immer am Ball bleiben muss sonst verpasst man den Anschluss und dazu sind viele einfach nicht bereit, dann lieber in den alten Büchern schauen und alles nach plappern.
Zum einen- Allah ta'ala sagt an so vielen Stellen im Quran, dass diejenigen, die der Wahrheit folgen, immer in der Minderheit sind.
Zum anderen- ich habe kein Problem damit, wenn ein Gelehrter wie Sayyed Kamal al Haidary auf hohem Niveau und auf wissenschaftlicher Basis Aufklärungsarbeit leistet und die Lügen der Feinde der Ahlul Bait aufdeckt. Das ist in gewissem Sinne ja auch seine Aufgabe. Außerdem "battelt" er sich ja auch nicht mit irgendjemandem.
Ich habe vielmehr ein Problem mit einer Methodik, die mich tatsächlich an eine "Battle" Mentalität aus der Hip Hop Szene erinnert. Soweit ich mich erinnere hat Bruder IslamicRev doch erst letztens einen Artikel geschrieben, der so in etwa in diese Richtung geht.
Ist es das, was Imam Ali von seiner Shia wollte? Dass sie Videos bei Youtube hochladen, in denen sich ihre Liebe zu ihm bekunden und gleichzeitig mit Spott und Häme über sog. Sunniten hergehen?
Wieso verschwenden wir so viel Energie darin, irgendwelchen Salafis mit irgendwelchen Videos zu antworten, anstatt dass wir unsere Jugendlichen sammeln und ihnen tatsächlich lehren, wie man den Quran richtig rezitiert? Wäre das nicht eine viel effektivere und nachhaltigere Arbeit und auch eine viel deutlichere Antwort auf irgendwelche Vorwürfe gegen uns? (um nur mal ein Beispiel zu nennen)
Es ist wichtig, dass bevor wir etwas kritisieren, wir genau wissen, was wir da überhaupt kritisieren wollen. Geht es um die Shia-Sunnah Diskussion allgemein? Oder geht es um Shia-Sunnah Debatten? Oder geht es um Vorgehensweisen wie die vom Al-Batul Team? Ich hab das Gefühl die meisten sind sich da nicht ganz einig, was sie überhaupt genau kritisieren wollen. Es wird viel miteinander vermischt und um ehrlich zu sein weiß ich gerade gar nicht worum es hier genau geht aber ich werde mal versuchen auf jeden dieser Punkte ein wenig näher einzugehen.
Erstens: Die Shia-Sunnah Angelegenheit allgemein ist immernoch genau so aktuell, wie am Tag nach dem Tode des Propheten (s.) und sie wird es auch immer bleiben, bis zum Tage der Auferstehung, denn es handelt hier nicht einfach nur darum, wer politischer Führer war und wer es hätte sein sollen, sondern es geht um viel mehr. Wie Sheikh Baqir Irawani (H) sagte: es geht nicht um historische Angelegenheiten, denn wenn es nur eine historische Angelegenheit wäre, dann wäre das schon seit vielen Tausend Jahren vergangen und unwichtig geworden. Ob Imam Ali (a.) nun politischer Khalif war oder nicht, spielt überhaupt keine Rolle, denn es ändert nichts an der Gültigkeit seines Imamats.
Es geht hier eher darum, von wem wir unsere Religion nehmen. Von der Ahlulbayt oder von der Sahaba, und dass es große Unterschiede darin gibt wissen wir alle. Natürlich glauben wir alle an Allah und an seinen Gesandten und den Quran, aber es ist eben nun mal so, dass das Gebet dessen, der mit verschränkten Armen betet ungültig ist und was das für weitere Auswrikungen hätte, wissen wir wohl alle. Gut, das heißt es ist nicht egal, ob man Shiite oder Sunnite ist, ganz im Gegenteil, es geht hier um unser Wohl im Dies- sowie im Jenseits. Es ist wichtig das erstmal festzuhalten.
Der zweite Punkt ist die Aufklärungsarbeit an sich und auch diese ist nicht unwichtig oder egal. Und es gibt eine Vielzahl an großer Gelehrten, die tätig waren oder sind in diesem Bereich. Beginnend bei Sayyed Sharafud-din al-Musawi (r.) bis hin zu Ayatollah Ali Khorasani (H), Ayatollah Kamal Haydari (H), Sheikh Baqir Irawani (H), Sheikh Abdul-Hamd al-Muhajir (H), Sayyed Fali (H) usw. usf. Es gibt jede Menge großer Gelehrter die viel Aufklärungsarbeit leisten, und dies an sich kann nicht falsch sein, denn Allah betont selbst im Quran sehr oft: Ruft auf zum Weg eures Herrn oder zur Wahrheit o.ä.! Ob damit nun nur der Islam bzw. der Glaube an einen Gott allgemein gemeint ist oder nicht, darüber kann man sich streiten, ist aber nicht wichtig, denn Wahrheit ist Wahrheit. Das bedeutet auch die Aufklärungsarbeit an sich ist nicht falsch, sondern sogar sehr wichtig.
Außerdem hat die Feder doch auch mal Vorträge gehalten über "Imam Alis Imamat aus Quran und Sunnah" und Islam-ist-Frieden hat sogar eine eigene Rubrik die heißt "Shia-Sunni" und der Muslim-Markt hat ein Buch veröffentlicht das heißt "Die Konsultation" mit einer Diskussion zwischen einem Shia und einem Sunnah Gelehrten. Und auch al-Shia.de hat jede Menge solcher Artikel über Shia-Sunnah und auch Shia-Media hat einen eigenen Bereich dafür. Das heißt an sich scheint keiner gegen diese Diskussion bzw. Aufklärungsarbeit zu sein.
Dann kommen wir zum dritten Punkt: Was ist wichtiger HEUTZUTAGE: die Aufklärungsarbeit oder die aktuelle Situation der Muslime mit Kopftuchverbot usw. usf. Ich würde sagen: beides ist wichtig. Und das eine schließt das andere auf keinen Fall aus. Wenn wir fasten, können wir dann nicht mehr beten? Doch, natürlich. Das die Shia-Sunnah Diskussion keinen direkten Einfluss auf das Kopftuchverbot hat, ist klar. Aber muss es das denn haben? Sind wir so wenige Muslime, dass wir uns nicht aufteilen können? Das nicht jeder seinen Stärken nachgehen kann? Wir sagen doch immer: es ist wichtig das wir eine Ummah werden und jedes Mitglied das tut, was es am besten kann. Einer hat viel politisches Wissen, der andere kennt sich gut mit Sahih buchari und seinen Widersprüchen aus. Müssen wir diesen Bruder nun ausschließen, weil er "Out" ist? Sollen wir ihm sagen, er soll sich lieber mal politisches Wissen aneignen, damit er wieder zu uns gehört? Jeder geht seinen Stärken nah und wer gutes Wissen über Buchari hat, er kann es auch für das Wohl der Ummah einsetzen in dem re die Geschwister aufklärt, denn dass es der Wunsch der Ahlulbayt (a.) ist, dass alle der Wahrheit folgen ist doch nicht abzustreiten. Das das nie passieren wird usw. ist unwichtig. Es ist ein Wunsch. Es war sogar ein Wunsch der Propheten das es einen islamischen Staat gibt udn siehe da: Imam Khomeini hat es geschafft. Aber wartet mal: Was ist die islamische Republik Iran genau für ein Staat? Vielleicht sollten wir mal in die Verfassung reinschauen. Es ist ein SHIITISCHER STAAT! :O Ist das Fitna, weil da shiitisch und nicht islamisch steht? Nein, denn das hat damit nichts zu tun, nur kann es nun mal nur eine Wahrheit geben und nicht zwei.
Gut, dann kommen wir zum vierten Punkt: müssen es Debatten sein und sind Debatten überhaupt sinnvoll? Das können wir aus den Ereignissen der letzten Tage sehen. Die Geschwister haben es versucht und haben gemerkt, dass es nicht viel gebracht hat. Man hat daraus gelernt und in zukunft können sie sich auf was anderes spezialisieren und diese Debatten unterlassen, zu mindest öffentlich. Privat können sie ja immernoch mti Geschwistern die unbedingt wollen darüber diskutieren. Sayyed Sharafud-din al Musawi (r.) hat auch eine Debatte geführt mit einem Sunni Gelehrten. Und das Buch haben richtig viele gelesen und weiter empfohlen. Und selbst mhaditec und das IZH verkaufen es. Wieso sagt dazu keiner was? (Achtung: wir sprechen von den Debatten an sich, nicht von der Art und Weise wie sie ablief!). Gut, da wir keine Gelehrten sind, werden wir es nicht schaffen solche Debatten zu führen und da die meisten Geschwister zu emotionsgeladen sind, enden solche Debatten auch nie gut. Daher ist es meistens besser jeder zieht sein eigenes durch und verbreitet Videos mti der Wahrheit und jeder kann sich dann selbst entscheiden was er für logischer und sinnvoller hält und was nicht.
Nun kommen wir noch zum letzten Punkt in dieser Thematik: wie sollten solche Diskussionen, so eine Arbeit, so eine Aufklärung ablaufen? Und hier ist der Punkt, den ich genau so wie einige andere kritisiere. Die Art und Weise ist nämlich sehr sehr wichtig. Imam Hassan al Askari (a.) sagte: "O, ihr Anhänger der Ahlulbayt: Fürchtet Allah, (und) seid eine Zier für uns und keine Schande."
Das ist ein sehr wichtiger Punkt. Wie gehen wir mit unserem gegenüber um? Bleiben wir standhaft auch wenn wir beleidigt werden? Der Prophet wurde mit Müll beworfen und schwieg. Und wir sind seine Anhänger also müssen wir ebenso geduldig bleiben und schweigen. Die Ahlulbayt sagt auch: besiegt euren Feind durch eure Güte! Im Shia-Forum haben Geschwister versucht dieses Verhalten rechtzufertigen aber das ist falsch. Auch wenn wir normale Menschen sind und keine unfehlabren müssen wir nach dem besten streben und versuchen alles zu geben um geduldig zu bleiben bei solchen Diskussionen. Wer geladen ist mit Emotionen und sich nicht zurückhalten kann, sollte nochmal darüber nachdenken was er da tut denn so schadet er mehr als er nutzt. Wer die Khalifen beleidigt oder sich lustig macht übre sie erzielt ein eigen Tor, denn so wirkt man nicht mehr glaubwürdig und niemand hört einem mehr zu. Es ist wichtig, dass man respektvoll bleibt, egal wie beleidigend das gegenüber wird. Denn sobald man beleidigt wird werden die neutralen Zuschauer stutzig: wieso beleidigt diese Person? Normalerweise beleidigt man nur dann wenn man keine Beweise hat und schwach ist. und wenn man dann standhaft bleibt und um so gütiger wird, macht es einen sehr guten Eindruck auf die Zuschauer und man hat viele Tore erzielt. Aber sobald man auf die gleiche Schiene geht, hat man verloren, denn dann gibt es keinen unterschied zwischen meinem gegenüber und mir.
Zum Schluss möchte ich noch kurz auf den Beitrag von Br. Murtadha eingehen: Du widersprichst dich leider ein wenig, Bruder. Und das ist auch der Grund, weshalb ich diesen Beitrag verfasst habe, denn viele widersprechen sich leider. Erst heißt es, wenn große Gelehrte wie Sayyed Kamal Haydari sich mit dieser Thematik befassen, ist es kein problem und sogar sehr gut und ihre Aufgabe. Aber kurze Zeit später und ein paar Zeilen drunter heißt es: wieso verschwenden wir unsere Zeit damit anstatt unserer Jugend Quran lesen beizubringen. Was ist es denn nun? Sehr gut oder Zeitverschwendung? Oder nur die Aufgabe der Gelehrten? Aber wenn es nur die Aufgabe der Gelehrten ist, wieso halten wir dann Vorträge? Ist das nicht auch aufgabe der Gelehrten? Sayyed Kamal Haydarai hat mehrere Hundert (oder waren es tausend?) Bücher verfasst und zwar über alle möglichen Thematiken und er spricht gleichzeitig auch die Shia-Sunnah/Salafi Angelegenheit an. Also er schafft es beides zu tun. Wieso sollten wir es nicht schaffen udn wieso müssen wir uns nur auf eine Sache konzentrieren? Wenn du gut Quran lesen kannst bruder, dann bring doch den Geschwistern in der Moschee das Quran lesen bei. Wenn Bruder 3aliy sich gut mit Fiqh auskentn, dann soll er uns in Fiqh belehren und wenn br. Yavuz sich gut in Politik auskennt, soll er uns in Politik belehren und wenn br. hamza sich gut mit Shia-Sunnah angelegenheiten auskennt soll er uns darin belehren. Wo ist denn genau das problem dabei? (Wie gesagt, die Art und Weise wie es abläuft ist was anderes, hier ist aber die Rede von solchen Diskussionen allgemein anscheinend, obwohl sie paar Absätze drübre noch gelobt werden, hm..)
Verzeiht mir für den langen Beitrag, aber ich glaube das musste mal gesagt werden, damit wir wissen worum es hier eigentlich geht. Um die Art und Weise oder allgemein um diese Thematik. Es ist wichtig, dass wir nicht übertreiben und maßhalten. Weder sind diese Themen unwichtig, noch sollen sie die höchste Priorität in unserem Leben haben. Wir müssen neutral bleiben und dürfen solche Dinge auch nicht ins lächerliche ziehen, denn dann sind wir ja nicht viel besser als die anderen.
Aufklärung gehört zu unseren Pflichten. Darüber kann man auch keine andere Meinung haben. Die islamischen Quellen sind diesbezüglich sehr klar. Die Diskussionen mit Salafis stellt natürlich auch eine Notwendigkeit dar. Die Schia muss sich jeder erstarkenden Denkschule widmen. Früher war es der Kommunismus, heute ist der Kapitalismus und andere Zweige wie der Salafismus. Unsere Gelehrten nehmen sich auch dieser Aufgabe an und es gibt auch Schwerpunkte.
Uns steht es nicht zu für andere Geschwister den Schwerpunkt festzulegen. Das muss jeder für sich selber entscheiden und darum geht es auch nicht. Wir müssen uns natürlich aufteilen, weil die Arbeit viel ist und nicht jeder überall aktiv sein kann. ABER im Islam gibt es das Konzept vom vollkommenen Menschen (insan-e-kamel) und Imam Khomeini (ra) hat immer darauf hingewiesen, dass die Wissenschaften miteinander verzahnt sind, ineinander greifen und letztendlich eine Einheit darstellen. Was heißt das?
Das heißt, dass derjenige der seinen Schwerpunkt auf Dawa-Arbeit legt und in die Öffentlichkeit geht, ein bestimmtes Niveau im Verhalten (akhlaq) und Benehmen (adab) besitzen muss. Aber nicht nur das. Er muss auch auf anderen Wissensgebieten ein Niveau besitzen. Es wird von niemanden gefordert, dass er erst mit der Arbeit anfangen soll, wenn er ein vollkommener Mensch ist, aber es darf auch keiner mit Dawa-Arbeit beginnen, wenn Akhlaq und Adab nicht stimmen. Wir loben die Stärken und kritisieren die Schwächen.
Nur weil ich gut Fussball spielen kann, heißt das nicht, dass ich in allen anderen Sportarten auch gut bin. Das kann schon eher der Sportlehrer behaupten, der in vielen Sportarten geprüft wird. Das ist auch der Punkt, warum Imam Khomeini (ra) eine Besonderheit darstellt. Er war einer der wenigen Gelehrten, die auf allen Wissensgebieten stark waren. Da gab es Gelehrte, die Imam Khomeini (ra) zum Kuffar erklärt haben. Hatten diese Gelehrten etwa keine Stärken? Natürlich hatten sie die, aber das kommt dabei raus, wenn man auf einigen Wissensgebieten große Lücken hat und sich trotzdem äußert und trotzdem in die Öffentlichkeit geht. Wir möchten nicht, dass bei der Arbeit von Bruder Hamza auch solche gravierenden Fehler entstehen. Aber Spott, Witze und diese Kämpfermentalität führen genau in diese falsche Richtung.
Von jemanden der Dawa-Arbeit macht, wird nicht verlangt alles zu können, aber bei seiner Arbeit gibt es mehrere Schwerpunkte und an die muss er arbeiten und diese muss er verbessern, dazu kann es übrigens auch nützlich sein den Videodreh für eine kurze Zeit zu stoppen. Wir wissen doch alle, was dabei raus kommt, wenn wir ein Beitrag schreiben, während wir voller Wut sind. Bei einem Posting kann man noch editieren und löschen, aber Youtube ist eine andere Plattform und eine andere Dimension von Öffentlichkeitsarbeit. Erst recht, wenn wir Salafis aus aller Welt dazu einladen uns bei der Arbeit zu beobachten. Deshalb schrieb ich: Mit der Popularität wächst die Verantwortung und mit dieser Verantwortung muss sich Bruder Hamza auseinander setzen. Er trägt auch im gewissen Maße die Verantwortung für seine "Fans", die auf Beiträge der Geschwister mit Beleidigungen und Angriffen reagieren und sich von der Masse isolieren und unverstanden fühlen. Genau hier beginnt nämlich die Spaltung.
Wenn ihr erlaubt, würde ich auch kurz etwas dazu sagen: Ich schäme mich dafür, dass unsere Shiiten ein Video erstellen und meinen: Der Bruder Abu Bakr hätte die Debatte verloren. Genau wir regen uns doch auf, wenn sie es bei uns tun. Anstatt besser zu sein, sind wir im Grunde genauso wie sie. Was uns Shiiten ausmacht, ist unser vollständig gebildeter Charakter, den wir von den Imamen gelernt haben müssten. Nur Allah (swt) weiß, ob seine Tränen echt sind oder nicht. Wie meine Vorredner schon sagten: Es geht um solche Wiederlegungen nur um das Gewinnen.
nun ich kenne den Bruder und schätze ihn sehr, auch wenn ich die Methode nicht billige, wie er es macht. Er hat auf jeden Fall eine gute Absicht, ihm geht es nicht ums "Gewinnen".