darüber bin ich auch etwas verwundert. die Partei hat offenbar u.a. einen muslimischen Parteivorsitzenden und wurde offenbar auch von Muslimen gegründet. Aber das heißt noch lange nicht, dass diese Partei auch tatsächlich islamisch ist bzw. solche Werte oder auch muslimsche Interessen vertritt.
Allerdings würde ich zur Verteidigung der BFF sagen, um nicht gleich alles in destruktiver Manier niederzuschmettern, dass sie ihrem Wahlprogramm zu Folge respektable Ziele verfolgt und Themen anspricht, die Muslimen wichtig sind.
Wenn sie aber von sich selbst behaupten sollten eine islamische Partei zu sein, dann sollten sie das auch klar sagen. Oder ist das eine neue Form der taqqiya? Ich hoffe nicht.
Zitat von Murtadha: die Partei hat offenbar u.a. einen muslimischen Parteivorsitzenden und wurde offenbar auch von Muslimen gegründet. Aber das heißt noch lange nicht, dass diese Partei auch tatsächlich islamisch ist bzw. solche Werte oder auch muslimsche Interessen vertritt.
genau das ist der Knackpunkt. Nur weil Muslime eine Partei gründen und darüber ein bisschen in der IZ berichten dürfen, ist die noch lange nicht "muslimisch". Und mich stört seit langem gewaltig, dass es beim Thema "politische Betätigung von Muslimen" anscheinend nur noch um Integrationsangelegenheiten und "Einbeziehung gesellschaftlicher Randgruppen"geht, wie es im Text heißt, und andere dringende Probleme, von denen Muslime genauso betroffen sind wie Nichtmuslime in Deutschland, ausgeklammert werden. Siehe mein Beitrag Die künftigen Kanzlermacher
Kein Wort zur Finanzkrise, außer bei wenigen gebildeten Muslimen, nichts zum Lissabonvertrag, nichts über Kriegstreiberei dieser Regierung Merkel und auch der SPD, die ja noch den meisten Zuspruch bei Muslimen genießt, nur noch Ausländerbeirat-Lobbyismus. Genau dieses Fokussieren auf Minderheiten hat schon der Linkspartei gewaltig geschadet. Muslime sollten nicht schon am Anfang den gleichen Fehler machen.
Hm, die Partei steht ja noch am Anfang und kandidiert zunächst für die Kommunalwahl 2009, und für diese haben die Geschwister ein angemessenes Wahlprogramm, was jeden Bürger in der Stadt Bonn betrifft. Vielleicht folgen ja noch die Stellungnahmen zu bundespolitischen wie Auslandspolitischen Themen. Ich denke wir erwarten für den Anfang noch zu viel von den Geschwistern.
Warum kein "i" wie islamisch oder "m" wie muslimisch erwähnt wird, hängt denke ich damit zusammen, dass sich die Partei von Anfang für alle öffnen möchte und nicht nur für Muslime. Ich denke einfach, sie wollen mit islamischen Werten versuchen eine Alternative zu anderen Parteien zu bieten, und keine islamische Partei gründen. Möge Allah sie dabei unerstützen!.
Außerdem steht weder im Text der IZ noch auf der Seite der Partei, etwas von "Muslimischer Partei" oder "Islamischer Partei", oder hab ich was übersehen?.
Es sind einfach Muslime die eine Partei gründen, und die ohnehin durch den Rat der Muslime in Bonn, der Sozialarbeit sowie der RAMSA, Gemeinsam in Bonn, zusammenarbeiten. Warum also nicht dieses Potential auch für den konkret politischen Weg nutzen?.
Möge Allah sie auf dem Weg der Gerechtigkeit standhaft weilen lassen!.
ja kann schon sein, dass ich wohl übersehen habe, dass sie nur auf kommunaler Ebene tätig sind. Aber es nervt mich bei politisch tätigen Muslimen generell, dass sie nur Ausländerpolitik machen sozusagen. Das zeigt doch, dass sie noch nicht richtig hier angekommen sind.
Ich warte sehnsüchtig auf den Tag, wo MM Schritte in diese Richtung macht. In den Artikeln wird bereits einiges angedeutet, aber wann wird auch mal aktiv etwas gemacht? Seien wir lieber froh, dass sich die BFF nicht muslimisch oder islamisch darstellt. Das Vakuum ist immer noch da und will gefüllt werden. Inschaallah denkt MM auch in diese Richtung.
wisst ihr eigentlich, was für ein Einsatz, was für eine Arbeit dahintersteckt, eine ordentliche Parteiarbeit zu machen? Ganz abgesehen von den bürokratischen Tücken, die erst mal gemeistert werden müssen. Was aber noch viel wichtiger ist, solche Parteimitglieder brauchen jede Menge Mut, und den sehe ich bei den meisten Muslimen leider nicht. Die meisten haben sogar Angst, sich mit ihrem realen Namen in einem Forum anzumelden. Ich verurteile das nicht, es gibt gute Gründe dafür wie z.B. den Erwerb bzw. Sicherung des Arbeitsplatzes. Nur ist diese Gefahr eben viel größer, wenn man auch noch parteipolitisch aktiv wird. So viele haben doch schon Angst, auf die Quds Demo zu gehen, es könnte ja irgendjemand einen fotografieren, was mit Sicherheit auch passieren wird. Und dann soll man eine Partei gründen?
Friede sei mit Ahly Yasiin, (jetzt ist mir Schwester Fatima schon zuvor gekommen )
also dem was Schwester Fatima oben gesagt hat, bezüglich der Arbeitsthemen und das Muslime meist nur so Intergratiospolitik machen, dem kann ich auch nur zustimmen. so ist es, aber so darf es auf keinen Fall bleiben.
Zitat von IslamicREV:bsm:
Ich warte sehnsüchtig auf den Tag, wo MM Schritte in diese Richtung macht. In den Artikeln wird bereits einiges angedeutet, aber wann wird auch mal aktiv etwas gemacht? Seien wir lieber froh, dass sich die BFF nicht muslimisch oder islamisch darstellt. Das Vakuum ist immer noch da und will gefüllt werden. Inschaallah denkt MM auch in diese Richtung.
So was ähnliches wie du hier gerade geschrieben hast, wollte ich gestern auch schreiben, außer, dass ich den Muslim Markt nicht erwähnt hätte. Und das hätte auch seinen Grund gehabt. Ich weiß noch wie ich mich vor einigen Jahren mal per Mail bei Bruder Dr.Yavuz erkundigt und mehr oder weniger beschwert habe, wie das denn wäre, hier in Deutschland mit einer islamischen Partei, ob es so etwas schon gibt, und wenn nein, worauf denn die Muslime noch warten würden. Ich hab leider die Antwort nicht mehr parat, aber ich weiß noch in etwa was Bruder Dr.Yavuz mir geschrieben hat. Allerdings will ich das, woran ich mich erinnere, auch nur andeutungsweise wiedergeben, weil es sich ja immerhin auch um eine private Mail handelte. Der springende Punkt ist, dass es allein an uns Muslimen liegt, ob wir eine Partei gründen oder nicht. Wenn ich manchmal sehe, dass manche Vereine nicht mal genug Geld haben, um sich einen Gebetsraum zu mieten, den sie dann auch für andere wichtige Veranstaltungen gebrauchen könnten, nur weil die vermeintlichen "Vereins"mitglieder nicht 10 oder vielleicht auch 20 Euro im Monat zahlen wollen, dann wird man hier in Deutschland noch Ewigkeiten von einer Islamischen Partei träumen können. Für eine Partei braucht man viele Komponenten die zusammen passen müssen. Ich will das jetzt hier nicht weiter ausbreiten, sonst denkt noch irgendjemand hier, dass ich konkrete Pläne hätte, was nicht der Fall ist. Der eigentliche Grund, warum ich dich jetzt zitiert habe, und das ist sicher nicht böse gemeint, ist der Aspekt, dass wir jungen Muslime, und vor allem wir Anhänger der Ahl ul Bait, endlich mal aufhören müssen alles auf die Geschwister vom Muslim-Markt abzuwälzen und nur darauf zu warten, dass sie sich in eine bestimmte Richtung bewegen und wir nur noch mitlaufen müssen. Das sage ich bei aller Liebe und Hochachtung gegenüber den Geschwistern des Muslim-Markts- wir können nicht erwarten, dass sie uns alle Bürden und Aufgaben abnehmen. Sie haben eine Basis geschaffen, jetzt liegt es an uns, diese Basis zu festigen und sie auszubauen. So sollten wir das sehen.
Ihr wollt eine islamische, eine muslimische Partei in Deutschland? Dann fangt in euerer eigenen Stadt, in euren eigenen Landkreisen an und tretet bei Kommunalwahlen an. Bietet eine islamische, interessante und offene Alternative für alle Bürger zu den anderen und vor allem zu den etablierteren Parteien an. Wenn ihr irgendwann mal genug Leute seid (in einem Bundesland) und genug Geld habt, dann könnt ihr auch mal darüber nachdenken bei Landtagswahlen anzutreten. Aber selbst bis dahin wäre es noch ein sehr sehr langer Weg, schlicht und erfgreifend aus dem Grund, dass erstens, wir Muslime zu faul sind und zweitens uns zu sehr vom öffentlichen Druck einkriegen lassen würden. So ist es leider.
Also meiner Meinung nach, denkt ihr viel zu weit vorraus. Eine Partei wäre das langfristige Ziel und würde realisiert werden, wenn die Bedingungen stimmen. Aber man kann hier und jetzt den Boden dafür bereiten. Dazu bedarf es aber gemeinsamer Ziele. Wenn alle in verschiedenen Richtungen arbeiten, dann wird man es später sehr schwer haben, die Kräfte zu bündeln. Und wenn Geschwister bis dahin in anderen Parteien oder Institutionen tätig sind, dann wird man sie da nicht rausbekommen. Man sollte diese entscheidene Phase nicht verschlafen. Wir können erste Ansätze entwickeln für eine gemeinsame Arbeit und uns bemühen kurzfristige Ziele zu erreichen. Mit den Aktivitäten und dem Erfolg wächst auch die "Bewegung". Der Grund warum ich MM in Gedanken habe, liegt darin begründet, dass MM sehr viel Erfahrung und Wissen hat. Wenn man ein großes Vorhaben realisieren möchte, muss man sich an die Weisen bzw. den Weisesten wenden.
Br. Murtadha, das hatte ich eben glatt vergessen: Mit dem Anmieten von Räumen oder Moscheen geht es ja schon los. Wobei ich für Mieten ichts geben würde, da fliegt man in einem Jahr sowieso wieder raus. Wenn dann kaufen. Aber dafür sind viele nicht bereit, Geld zu geben. Und das gilt jetzt nur für uns Schiiten. Für eine islamische Partei müssen wir aber alle irgendwie zusammenbringen, und wenn ich sehe, dass überall ein salafitischer Verein nach dem anderen Bettelaufrufe in Foren setzt, man solle für ihre Moschee spenden, dann sagt das doch vieles aus. Wenn man schon eine Moschee haben will, muss man auch selber dafür aufkommen. Bezogen auf die Parteigründung heißt das, dass die meisten von uns einfach weder willens noch bereit sind, Eigenverantwortung zu übernehmen und auch persönliche Opfer zu bringen, aber von Märtyrertod reden sie alle gern. Politik ist ein hartes Stück Arbeit, glaubts mir, mein Vater war früher selber politisch aktiv, auf kommunaler Ebene, und das war ein einziges Hauen und Stechen, das teilweise Kindergarten- artige Züge annahm, ähnliche Beispiele könnte ich aus unserer Stadt auch anführen. Wenn dann die Muslime noch nicht einmal untereinander einig sind, sehe ich den richtigen Zeitpunkt noch nicht für so ein großes Projekt gekommen. Die einen werden meckern "Bäh, Schiiten", die anderen "sowas ist sowieso haraaaaaam", die nächsten wieder "warten wir, bis Imam Zaman da ist" usw.
@Islamic Rev: Ich meine ja nicht, dass man überhaupt nicht aktiv sein soll, aber das muss nicht gleich Parteipolitik bedeuten.
Lasst uns doch mit kleineren Brötchen anfangen, statt pessimistisch in die Zukunft zu schauen. Man kann doch kleinere Sitzungen organisieren und Ziele formulieren. Gedanken und Ideen sind die ersten Schritte. Wer jetzt wartet bis alle Bedingungen reif ist, wird die sich bietenden Chancen verschlafen. Außerdem muss man nicht unbedingt Räume oder Geld haben. Man kann auch so einiges an Arbeit leisten. Davon abgesehen, brauchen Mitglieder und Helfer auch einige Erziehungs- und Erfahrungsjahre. Ich bin mir sicher, dass viele Geschwister mitmachen und sich gut entwickeln würden, aber sie brauchen eine kompetente Führung. Also bitte mehr Optimismus.
Ayatollah Ramazani hat letzte Woche die Menschen zum Moscheeputz aufgerufen. Würde jemand freiwillig gerne putzen? Nein. Aber da Ayatollah Ramazani dazu aufgerufen hatte, haben die Gläubigen sich gegenseitig mobilisiert, um der Bitte ihres "Imams" nachzukommen. Die Gläubigen warten auf fähige Führer, die ihnen Aufgaben geben und Ziele formulieren. Wir sind keine faulen Anhänger, aber keiner fördert uns und diejenigen die fördern, haben nicht unser Vertrauen. Aber Bruder Yavuz hat das Vertrauen vieler.
Lasst uns doch mit kleineren Brötchen anfangen, statt pessimistisch in die Zukunft zu schauen. Man kann doch kleinere Sitzungen organisieren und Ziele formulieren. Gedanken und Ideen sind die ersten Schritte. Wer jetzt wartet bis alle Bedingungen reif ist, wird die sich bietenden Chancen verschlafen. Außerdem muss man nicht unbedingt Räume oder Geld haben. Man kann auch so einiges an Arbeit leisten. Davon abgesehen, brauchen Mitglieder und Helfer auch einige Erziehungs- und Erfahrungsjahre. Ich bin mir sicher, dass viele Geschwister mitmachen und sich gut entwickeln würden, aber sie brauchen eine kompetente Führung. Also bitte mehr Optimismus.
Ayatollah Ramazani hat letzte Woche die Menschen zum Moscheeputz aufgerufen. Würde jemand freiwillig gerne putzen? Nein. Aber da Ayatollah Ramazani dazu aufgerufen hatte, haben die Gläubigen sich gegenseitig mobilisiert, um der Bitte ihres "Imams" nachzukommen. Die Gläubigen warten auf fähige Führer, die ihnen Aufgaben geben und Ziele formulieren. Wir sind keine faulen Anhänger, aber keiner fördert uns und diejenigen die fördern, haben nicht unser Vertrauen. Aber Bruder Yavuz hat das Vertrauen vieler.
von unserer Seite geschieht das alles bereits. Ich wollte lediglich begründen, warum eine Parteigründung noch zu früh ist, nicht dass man gar nichts tun soll. Ach ja, und wir haben die ganze Moschee von oben bis unten gewienert, als wir noch unsere Tagungen hatten - am Ende derselben. Ohne Aufforderung.
Ich denke das Allerwichtigste ist bei uns die Selbsterziehung, damit fängt doch alles an.