Im Kontrast zu der früheren Praxis im Muslim-Markt, dass Mitarbeiter keine Wahlempfehlung aussprechen, und noch frühzeitig vor den Wahlen, sprechen ich dieses Mal eine Wahlempfehlung aus und werde zur Bundestagswahl "die Linke" wählen - so Gott will.
Um für die Debatte hinreichend Zeit zu lassen und meine Beweggründe detailliert zu erläutern, wende ich mich bereits heute an die Leser und will im Folgenden die Gründe für diese Entscheidung darlegen und auf Einwände gerne eingehen. Eines sei aber vorweggenommen: Mein Vorschlag beruht auf dem Prinzip der "Wahl des geringsten Übels" und zudem bezieht sie sich ausschließlich auf die bevorstehende Bundestagswahl. Als Muslime sind wir wertetreu, folgen aber nicht irgendeiner Partei.
Zunächst einmal sei festgestellt, dass im meinen Augen KEINE der für den Bundestag antretenden Parteien auch nur annähernd "wählbar" für einen praktizierenden Muslim ist. Zu schmutzig verstehen alle Akteure Politik, so verlogen sind ihre Aussagen und zu herrschsüchtig ihre Anführer. Der Dienst am Volk in der Verantwortung vor Gott, oder wie es in der Präambel des Grundgesetzes heißt: "Im Bewusstsein seiner Verantwortung vor Gott und den Menschen", hat schon lange nichts mehr mit der bundesdeutschen Politiklandschaft zu tun. Die meisten Politiker glauben offenbar ohnehin nicht an Gott, und diejenigen, die es tun, sind entweder Heuchler oder "basteln" sich Gott so zurecht, dass sich Gott ihren Vorstellungen zu unterwerfen hat. Am heuchlerischsten sind jene, die im missbrauchten Namen Jesu die Bundesrepublik zu einem kapitalistisch-militärischen Imperial-Monster gewandelt haben.
Angesichts dieser Ausgangslage wird der Einwand kommen, dass es aus islamischer Sicht am Besten sein könnte, überhaupt nicht zu wählen. Dem widerspreche ich! Als Bundesbürger habe ich das Recht zu wählen, und ich unterstütze die Idee, dass das Volk von denjenigen regiert werden soll, die sie an die Macht hieven. Es ist zwar bekannt, dass ich von einem Idealsystem ausgehe, dass seine Legitimität in Gott sucht, aber auch dass kann nur durch das Volk getragen werden! Insofern ist eine auf Wahlen basierende Entscheidung des Regierungssystems bzw. des gesamten Systems in meinen Augen die einzige Möglichkeit. Monarchische Ideen, wie sie zuweilen "Altrechte" oder Saudis teilen, erachte ich für tyrannisch!
Die bestehenden Herrscher lassen zwar ihre Bürger weder über das Grundgesetz abstimmen, um endlich eine vom Volk getragene Verfassung zu haben, noch über den Lissabon-Vertrag, weil klar ist, wie wir entscheiden würden, aber jene "Herrscher" sind immerhin diejenigen, die wir als Bevölkerung der Bundesrepublik Deutschland an die Macht gehievt haben! Viel SPD-Wähler der letzten Bundestagswahl haben mir hinterher gesagt, dass sie jene Regierung nicht gewollt haben, sondern die SPD genau deshalb gewählt haben, um eben Merkel zu verhindern. Aber denen ist nur zu antworten: "Wann haben die beiden großen Parteien in den letzten Jahrzehnten ihre Wahlversprechen höher gewertet als ihren unbedingten Machtwillen?"
Ich habe also das Wahlrecht. Verzichte ich auf die Wahl, wird meine nicht abgegebene Stimme faktisch genau so gewertet, wie das wählende Volk gewählt hat, denn das Wahlrecht sieht nicht vor, dass die Gewählten die Mehrheit der Wahlberechtigten erreichen, sondern lediglich die Mehrheit derjenigen, die ihre Stimme abgegeben haben. Um es auf eine überspitzte Darstellung zu führen: Würden z.B. nur zwei Bürger wählen gehen, und einer wählt die SPD und einer die CDU, dann bin ich absolut Mitschuld, dass einer von beiden oder beide regieren, da ich es mit meiner Stimme an einen Dritten hätte verhindern können!
Die CDU zu wählen, dürfte für einen praktizierenden Muslim in diesem Land kaum eine Diskussion wert sein. Noch nie hat eine regierende Partei in Deutschland sich derart offen gegen den Islam und die Muslime im In- wie im Ausland positioniert. Noch nie hat eine Regierung so viele Soldaten in die Welt zu Kampfeinsätzen geschickt. Und noch nie war eine regierende Partei so offensichtlich moralisch mitbeteiligt an Guantanamo und Angriffskriegen, den verheerenden Auswirkungen des Raubtierkapitalismus, einem zunehmend rassistisch anmutenden Nationalismus und der Spaltung der eigenen Gesellschaft. Keine regierende Partei hat so offen gegen z.B. die Türkei bezüglich EU-Integration oder Iran bezüglich dessen antiimperialistischer Haltung Stellung bezogen und stets eine antimuslimische Position vertreten. Keine regierende Partei hat die zumindest teilweise bestehende moralische Eigenständigkeit Deutschland so extrem dem US-Imperialismus unterstellt. Keine regierende Partei hat je so sehr den Eindruck erweckt, geradezu Freude daran zu haben, immer mehr Soldaten in Kampfeinsätze zu schicken. Keine regierende Partei hat so eindeutig und offen in die inneren Angelegenheiten anderer Staaten interveniert (z.B. mehrmals China und Russland) und stets eine Position vertreten oder geschickt geschwiegen, so dass die Interessen des Großkapitals geschützt wurden gegen das eigenen Volk (z.B. Honduras). Keine regierende Partei in Deutschland hat jemals so viele Verbrechen Israels moralisch - und auch durch Waffenlieferungen - mitgetragen. Nie zuvor hat eine regierende deutsche Partei so offen die Wirtschaftsbosse bei der Umverteilung ihrer Desaster auf das Volk unterstützt und so viele Steuermilliarden, die das Land gar nicht hat, zukünftigen Generationen entzogen. Nie zuvor hat eine Regierung in "dicken Jahren" den Staat dennoch verschuldet und in "dünnen Jahren" Rekordverschuldungen praktiziert. Nie zuvor hat eine deutsche Regierung das Ansehen des Landes in der ganzen Welt (außer in Israel) derart ruiniert, wie es die aktuelle Bundesregierung getan hat.
Ich sehe in der CDU auch die Ausgeburt von wissenschaftlichem Betrug am Volk. So ist z.B. Atomstrom viel teurer als jeglicher anderer Strom dieser Erde, würde man die Entsorgungskosten den Stromproduzenten auferlegen, aber sie müssen vom Volk getragen werden. Die Pharmaindustrie entwickelt sich zu einem mörderischen Monster, das vor Zwangsimpfungen nicht zurückschreckt, um die eigenen Kassen zu füllen, und die Regierenden unterstützen sie dabei. Und das CO2-Theater ist nur der verlängerte Arm einer imperialistischen Wirtschaftspolitik.
Nicht zuletzt ist es die CDU/CSU, die einer Muslima als Lehrerin das Kopftuch verbieten will und gleichzeitig der Nonne erlauben. Das ist in meinen Augen ein derart offenes Eingeständnis an Feindschaft gegen einen zunehmenden Teil der eigenen Bevölkerung, dass ich eher erschreckt bin, genau so erschreckt wie über die wochenlange Teilnahmslosigkeit der Bundesregierung über den Mord in Dresden. Im meinen Augen stellen die heutigen "C"-Parteien den eklatantesten politischen Missbrauch des Christentums in Deutschland seit dem zweiten Weltkrieg dar, und wer sie wählt ist eindeutig Mitschuld an den Katastrophen, auf die dieses Land derzeit zusteuert.
Die SPD mag sich in mancherlei Hinsicht von der CDU unterscheiden. Fakt ist aber, dass es die SPD war, die jene oben aufgezählten Katastrophen für dieses Land erst ermöglicht hat, indem sie die neokapitalistische Hegemonialpolitik und den imperialen Charakter der Außenpolitik mitgetragen hat. Und die Aussage, dass Deutschland am Hindukusch verteidigt werde, entstammt einem SPD-Mund. Ich möchte nicht, dass Deutschland am Hindukusch verteidigt wird, sondern in Deutschland! Ich bin gegen Präventivbestrafung, Präventivfolter (und Folter jeder Art), ich bin gegen eine "Koalition", in der all jene Dinge mitgetragen werden, weil es die "Koalitionsdisziplin" erforderlich macht. Hätte die SPD auch nur ein Minimum Rückrat gehabt, wäre sie aus jener Kriegs- und von Arm-zu-Reich-Umverteil-Koalition ausgestiegen. Aber sie hat das alles mitgetragen! Daher erspare ich es mir, auf die teils sicherlich beachtenswerten Inhalte der SPD einzugehen, denn wer könnte mir garantieren, dass die SPD nicht weitere vier Jahre die heutige Politik mitträgt und sie höher wertet, als eigenen Vorstellungen, nur und nur, um wieder zu herrschen? Und wenn ich mir noch dazu die Islambeauftragte der SPD ansehe, die den Eindruck erweckt, unter einer Art Islamverfolgungswahn zu leiden, erübrigen sich weitere Betrachtungen.
Die FDP ist in meinen Augen die Partei der Reichen und Mächtigen, die Partei des neoliberalen Irrsinns, der die Welt an den Rand des Abgrunds getrieben hat. Die heutigen Oberen der Partei distanzieren sich von der Politik eines Möllemann, der einstmals Sharons Unterdrückungs- und Besatzungspolitik scharf verurteilt hatte. Auch die Politik eines Genscher, der Deutschland viel Ansehen in der Welt verschafft hat, wenn er klare Zusammenhänge ansprechend eine eigenständige deutsche Außenpolitik vertreten hat, ist Geschichte der Partei aber nicht Gegenwart. Es sei daran erinnert, dass er, nach dem in der Westlichen Welt nur von ihm verurteilten Giftgaseinsatz Saddams, im Iran sogar "Bruder Genscher" genannt wurde. Solcherlei Eigenständigkeit erwarte ich mir von dem aktuellen Parteivorsitzenden nicht. In meinen Augen verkörpert die heutige FDP die reinste Form des "Kapitalismus" und ist damit genau so unmenschlich ausgerichtet, wie es der Kapitalismus ist.
Die vielen kleinen Parteien will ich diese Mal nur kurz abhandeln, da sie in meinen Augen keine nachhaltigen und ganzheitlichen Zukunftskonzepte vertreten. Die "Piratenpartei" mag ja im Internetzeitalter die im Bundestag vertretenen Parteien übertreffen, aber das Konzept ist mit zu einseitig auf das Internet ausgerichtet, einmal abgesehen davon, dass ich "Piraten" grundsätzlich nicht mag. Die Ökologisch-Demokratische Partei war bei ihrer christlich geprägten Abspaltung von den Grünen durchaus diskutabel, hat sich aber in meinen Augen im letzten Jahrzehnt zu sehr in innere Personalquerelen verzapft. REP, DVU, NPD und alle anderen im meinen Augen übelst-rassistischen Parteien dienen meiner Ansicht nach ohnehin nur ausländischen Interessen, um ein Feindbild aufrecht zu erhalten, dass Deutschland stets aufweisen soll, was ja durch die Vielzahl der V-Leute in manchen Spitzenkadern bestätigt wird.
Blieben also nur noch die Grünen und die Linke. Die Grünen verfolgen hochinteressante Ansätze in ihrer Politik gegenüber Muslimen. Mit einer parteiinternen Plattform "Grüne Muslime" haben sie nicht nur namentlich, sondern auch mit einer Kopftuch tragenden Frau als Vorsitzende personell wie auch inhaltlich diskussionswürdige Ansätze. Zwar dürfte die Partei, was die Islamische Republik Iran angeht, nicht minder feindlich gesonnen sein, als die CDU, und gegenüber der Türkei liegt mir der Schwerpunkt zu sehr auf einem separatistischem Gedankengut, aber sie verfolgen zumindest einen friedlicheren Ansatz gegenüber den Muslimen im eigenen Land, und das ist schon sehr viel Wert in unserer Zeit! Bei Energiepolitik und Wirtschaftspolitik ließen sich wohl genau so Annäherungen zueinander feststellen, wie in der in Zukunft so wichtigen Sozialpolitik. Familienpolitisch vertreten sie zwar aus islamischer Sicht eine Katastrophe, aber sie tun es zumindest offen und nicht so heuchlerisch versteckt, wie die derzeit regierenden Parteien. Dennoch kommen die Grünen für mich diese Mal nicht in Frage: Es handelt sich schon lange nicht mehr um die pazifistisch orientierte Partei einer Petra Kelly, die ich sehr geschätzt habe und die in meinen Augen zusammen mit ihrem Partner Ex-General Bastian einem der größten und perfektesten politischen Morde der Bundesrepublik in der Nachkriegszeit zum Opfer gefallen sind. Die Grünen tragen Bundeswehreinsätze in fernen Ländern mit. Sie geben vor, Brücken besser mit Soldaten als mit Ingenieren und zivilen Fachkräften (z.B. Technisches Hilfswerk) aufbauen zu können. Kurz: Mit den Grünen wird es weiterhin Bundeswehrsoldaten in Afghanistan geben, und das erachte ich als derzeit wichtigsten Aspekt bei den bevorstehenden Bundestagswahlen, um sie nicht zu wählen. In meinen Augen entscheiden die Bundestagswahlen, ob Deutschland an der Seite der USA zu einem weltweit agierenden Kriegsmonster mutiert, oder sich an die Seite so vieler friedliebender Nationen stellt, die keine Soldaten in die Welt schicken. Und da ich diesem Aspekt die maßgebende Rolle für meine Entscheidung gebe, werde ich - so Gott will - die Linke wählen. Frieden im Inneren ist nur möglich mit einer friedvollen Außenpolitik. "Kampfeinsätze" (unabhängig davon, ob man sie Krieg nennt oder nicht) widersprechen dem. Zudem bin ich dagegen, dass man Kriegseinsätze nur deshalb nicht so nennt, um die Genfer Konventionen nicht einhalten zu müssen. Und in diesem Bereich haben die Grünen echte Defizite.
Die Linke ist die einzige Partei im Bundestag, die zusammen mit der absoluten Mehrheit der Bevölkerung gegen deutsche Soldaten in Afghanistan ist. Die Nato stellt für die Linke kein Traumbündnis dar. Und die Zukunftsausrichtung sieht die Linke mehr in der Kooperation mit aufstrebenden asiatischen Ländern als mit den USA. Wirtschaftspoltisch verfolgen sie zwar einen Ansatz, der mehr auf die Bedürfnisse der Armen ausgerichtet ist, aber noch traut sich keiner zuzugeben, dass das kapitalistische Zins- und Finanzsystem die Hauptursache für das Unrecht ist. Bei den Linken hätte ich aber am Ehesten die Hoffnung, dass sie es eines Tages doch tun; nicht nur mit Einzelpersonen. In der internationalen Politik hatten sie einen Sprecher namens Paech, der sowohl sachlich und inhaltlich brillant die zionistische Kriegspolitik verurteilt und als einer der ersten Bundestagsabgeordneten das korrekte Wahlergebnis im Iran erkannt hat. Schade, dass er aus Altersgründen nicht mehr antritt. Aber eine Partei, die solcherlei Gedanken immerhin zugelassen hat, kann auch zukünftig gegen den gleichgeschaltet erscheinenden Medienstrom schwimmen. Dabei braucht man sich nur die sogenannten Sommer-Interviews im ZDF anzusehen, und wie im Gegensatz zu allen anderen Parteivorsitzenden, ausschließlich Lafontaine "fertig gemacht" werden sollte. Noch gehören "die Linken" nicht zum politischen Establishment, was sich ja auch darin ausdrückt, dass sie vom Verfassungsschutz beobachtet werden. Ich werde nie verstehen, warum jene regierenden Parteien, die mehr als je zuvor in Deutschland geschehen vom Bundesverfassungsgericht zurückgepfiffen werden mussten, "verfassungstreuer" sein sollen, als jene, die Deutsche Soldaten aus Afghanistan zurück holen wollen.
Was die Familienpolitik angeht, so vertritt die Linke eine ähnliche Katastrophe, wie alle anderen Parteien auch, und die Abtreibungsvorstellungen sind in meinen Augen Mord. Aber die Unterschiede zu anderen Parteien sind diesbezüglich mehr in der Außendarstellung als inhaltlich. Energiepolitisch vertreten sie Ansätze, die ähnlich den Grünen von regenerativen Energien ausgehen, aber deutlicher als die Grünen vertreten sie die Auffassung, dass der Fehler nicht nur in der Form der Energiegewinnung liegt, sondern auch in der Wachstums- und Gewinnmaximierungsmentalität privatisierter Energieunternehmen. Und ich glaube die zunehmend wahnsinniger werdende Pharmaindustrie hätte die schwierigste Situation mit Linken an der Macht. Ich bin der Meinung, dass die Privatisierungsorgie der derzeit Regierenden rückgängig gemacht werden muss, denn bei Industrien, bei denen es auf Sparsamkeit ankommt, wie z.B. bei der Wasser- und Energieversorgung, ist der privatisierte Wachstumsansatz schlichtweg falsch!
Wie ich es durch Berichte in Ostdeutschland gut erkennen kann, ist die Basis der Linken mehr bürgerorientiert und sieht im Dienst am Volk durchaus noch idealistische Ansätze ohne Eigennutz. So gesehen sind manche Menschen in den neuen Bundesländern, die sich selbst als Atheisten glauben, menschendienlicher, als "Gläubige" in den alten Bundesländern. Und meine Beurteilung orientiert sich an den Handlungen und den Absichten und nicht am Lippenbekenntnis. Daher erachte ich die Sozialpolitik der Linken als das derzeit geringste Übel im Land bzw. als das am wenigsten unglaubwürdige. Auch erwecken Sie den Eindruck, als wenn es ihnen mehr um eine Politikverbesserung als auf die eigene Herrschaft an kommt. Dieser Eindruck kann sich sicherlich ändern, sollten sie einmal regieren, aber ich bin auch gegen Vorverurteilung.
Gegenüber Muslimen - das haben die Diskussionen der letzten Jahre gezeigt - sind Linke durchaus aufgeschlossen. Sie befinden sich selbst noch in Findungsprozessen, der sich selbst entwickeln kann, und sind nicht so starr wie die "Großen". Werteorientierte "Rechte" mögen jetzt überrascht sein, wie ein Muslim so entscheiden kann, aber das liegt auch daran, dass in meinen Augen der Wert "Dienst am Volk" mit am schwersten wiegt. Die Linke sind antirassistisch, antiimperialistisch und zumindest teilweise bzw. mit einigen wenigen Personen auch antizionistisch. Das sind die anderen Parteien in meinen Augen nicht oder nur erheblich eingeschränkter. Die Linke vertritt in meinen Augen die derzeit glaubwürdigste Friedenspolitik.
Alle hier genannten Faktoren und noch viel mehr lassen mich zu dem Schluss kommen, dass ich zum einen die Politik der letzten vier Jahren in Deutschland, die ich für den größten Schaden an Deutschland seit dem Zweiten Weltkrieg einstufe, mit meiner Stimme verhindern muss und zumindest eine friedlichere Zukunft anstreben will, in der die inhaltlichen Differenzen zu Linken dann auch viel besser ausdiskutiert werden können. Zweifelsohne wird es Bereiche geben, in denen eine Annäherung auch zukünftig unmöglich sein wird, aber so lange es keine glaubhafte muslimische Partei gibt, wähle ich das geringste Übel.
Nachsatz: Der Beitrag gilt als Anstoß für eine Diskussion unter Muslimen zur bevorstehenden Bundestagswahl hier im Forum sowie in den vielen anderen Foren innerhalb und außerhalb des Internets, und niemand beansprucht für sich die Wahrheit gepachtet zu haben. Der Beitrag ist die rein subjektive Einschätzung der Einzelperson Yavuz Özoguz.
Zitat von Muhsin ibn BatulFind ich super, was er sagte. Außer "der Gott an den ich nicht glaube", hehe, aber naja was solls ^^
man kann ja leider nicht alles haben. Aber im Gegensatz zu denen, die vorgeben, an einen Gott (swt) zu glauben und trotzdem die Wurzel der Entmenschlichung sind (CDU/CSU), ist dieser angeblich an keinen Gott glaubende Politiker menschlicher als viele Politiker, die Mord, Vertreibung und Folter als ein legitimes Mittel der Durchsetzung ihrer Interessen sehen.
Der Gregor Gysi teil der Linken ist ein bekennender pro zionistischer Teil. Ich werde an den Wahlen nicht teilnehmen und meine Stimme nichtig machen. Da können noch soviele Parteien nach Außen unseren Vorstellungen der Außenpolitik entgegenkommen, machen wir uns nichts vor den um als Partei in Deutschland zu überleben musst du dich den Zionismus beugen. Sonst endet man wie ein gewisser verstorbener Politiker der FDP
LINKE wehren sich gegen "unerträgliche Nähe mit aktiven Unterstützern des Krieges"
AF, 21.1.2009 -- Persönlichkeiten des Berliner Landesverbandes der Partei DIE LINKE protestieren in einen offenen Brief (jungewelt.de) scharf gegen das Auftreten ihres Landesvorsitzenden, Klaus Lederer, der am 11.1.2009 bei der Kundgebung 'Solidarität mit Israel - Stoppt den Terror der Hamas' als Redner aufgetreten war.
Wörtlich heißt es in dem Brief: "Du hast Dich dazu hergegeben, auf einer Veranstaltung zu sprechen, die aus einseitiger Betrachtung eigens zur Rechtfertigung der brutalen israelischen Aggression einberufen wurde... Durch Deinen demonstrativen Auftritt als Landesvorsitzender hast Du die Berliner Partei in eine unerträgliche Nähe mit aktiven Unterstützern des gegenwärtigen Krieges gebracht."
Zu den Unterzeichnern des offenen Briefes gehören Ellen Brombacher, Prof. Elmar Altvater, Kurt Gutmann, Victor Grossmann, Klaus Höpcke, Hans Modrow, Sahra Wagenknecht, Prof. Hermann Klenner, Harri Grünberg sowie die Bezirksvorsitzenden der LINKEN Pia Imhof-Speckmann (Steglitz-Zehlendorf), Irmgard Wurdack (Neukölln) und Monika Merk (Spandau).
"Innerhalb der Partei Die Linke gibt es in der Tat Politiker, die offen ihre Unterstützung für Israel und seine Politik bekunden: In der Jugendorganisation der Partei findet sich eine Gruppe, die sich nach dem hebräischen Wort „Shalom“ nennt und – finanziert durch die Partei – Veranstaltungen zugunsten Israels organisiert, rassistisches und militaristisches Propagandamaterial verteilt und jedes Parteimitglied terrorisiert, das es wagt, Israel zu kritisieren. Einer der Parteiführer, Gregor Gysi, hat schon vor einem Jahr seine Solidarität mit Israel erklärt und dazu aufgerufen, den „Antizionismus der Linken“ auf den Müllhaufen der Geschichte zu werfen. Ein Mitglied des Berliner Parteivorstands nahm während des Gaza-Massakers an einer Demonstration zugunsten Israels teil, und ein Bürgermeisterkandidat in Duisburg, der seine Unterstützung für die internationale Kampagne (des Weltsozialforums, Anm. d. Übers.) für Boykott und Sanktionen gegen Israel bekundete, wurde zum Rückzug von seiner Kandidatur gezwungen, nachdem die Partei sich geweigert hatte, ihn weiterhin zu unterstützen. "
Gregor Gysi wurde am 16. Januar 1948 in Berlin geboren. Er sagt: "Väterlicherseits hatte ich eine jüdische Großmutter, mütterlicherseits war mein Urgroßvater Jude." Ganz ursprünglich waren die Vorfahren der Gysi in Nahost beheimatet. Im 17. Jahrhundert tauchte die Sippe (Gregor Gysi: "Ärzte, meist Chirurgen") in der Schweiz auf, bis sich Urururur-Großvater Salomon illegal aus der Eidgenossenschaft aus dem Staub machte und in der Berliner Gegend unterschlüpfte. Die Familie der Mutter (Geburtsname Lessing) war maßgebend in der jüdischen Gemeinde von Sankt Petersburg aktiv. Dort kam die Gysi-Mutter auch zur Welt. Nach 1933 verließen etliche Gysis und Lessings Deutschland."
ihre Politik ist sozialer, als die der anderen Parteien. Zum Anderen muss seine jüdische Abstammung nicht unbedingt mit Prozionismus gleichgesetzt werden. Nicht wählen zu gehen bedeutet, seine Stimme an die Kriegstreiber abzugeben.
Bei uns im Dorf hengt ein Schild von den Linken auf dem steht: Raus aus Afghanistan,,, und naja, ich würde jetzt nicht sagen, dass die Linken gut sind, aber die sind von den schlechten Pateien, die am wenigsten Schlechten.
Und es heißt doch auch, wer nicht wählt, wählt rechts.
Dann würde ich lieber die Linken wählen als die Rechten!
Bei uns im Dorf hengt ein Schild von den Linken auf dem steht: Raus aus Afghanistan,,,
Dazu würde ich gern was schreiben. Das stimmt so nicht, wie wir es verstehen. Sie meinen damit: Deutsche Soldaten, raus aus Afghanistan. Wir möchten nichts mit diesem Krieg zutun haben. Wieso sollen wir am Ende schuld daran sein? Wir mischen uns einfach nicht. Da denkt man sich echt, wie es den Deutschen heute gehen würde, wenn Russland sich damals in der Hitler Zeit eingemischt hätte. Russland hatte nichts mit diesem Krieg zutun. Ich war echt geschockt, als ich das gehört habe, wo ich doch dachte, dass die Linken die Besten sind. Sie sind aber zu liberal und ich würde die Linken aufgarkeinenfall wählen. Die FDP gefällt mir aber so oder so würde ich an den Wahlen nicht teilnehmen, weil ich keine Partei unterstützen möchte.
Wenn du nicht wählen gehst, stärkst du die großen Parteien und das ist wesentlich unislamischer. Für mich käme auch keine Partei in Frage, aber die Linken sind das geringste Übel und sie haben das Potenzial sich positiv zu entwickeln. Man sollte nicht all zu hohe Erwartungen haben an den Parteien. Wir leben schließlich in einer nichtislamischen Gesellschaft. Lieber eine Stimme mehr an die Linken, als gar keine Stimme. Durch die Nichtwahl erreichen wir nämlich gar nichts.
Wenn du nicht wählen gehst, stärkst du die großen Parteien und das ist wesentlich unislamischer. Für mich käme auch keine Partei in Frage, aber die Linken sind das geringste Übel und sie haben das Potenzial sich positiv zu entwickeln. Man sollte nicht all zu hohe Erwartungen haben an den Parteien. Wir leben schließlich in einer nichtislamischen Gesellschaft. Lieber eine Stimme mehr an die Linken, als gar keine Stimme. Durch die Nichtwahl erreichen wir nämlich gar nichts.
Wenn du nicht wählen gehst, stärkst du die großen Parteien und das ist wesentlich unislamischer. Für mich käme auch keine Partei in Frage, aber die Linken sind das geringste Übel und sie haben das Potenzial sich positiv zu entwickeln. Man sollte nicht all zu hohe Erwartungen haben an den Parteien. Wir leben schließlich in einer nichtislamischen Gesellschaft. Lieber eine Stimme mehr an die Linken, als gar keine Stimme. Durch die Nichtwahl erreichen wir nämlich gar nichts.
Meine Stimme würde sowieso nicht der Linken gehören. Die FDP will mit der CDU/CSU eine Koalition machen was widerum dazu führt, dass ich die "schlechten" unterstütze. Die Linken sind ganz anders als sie es zeigen. Also könnte ich gar keinen wählen, weil ich keine für richtig halte. Hm..vielleicht die Grünen. Ich darf sowieso nicht wählen, weil ich noch nicht 18 bin und meine Staatsangehörigkeit ist türkisch ^^...noch. Über dieses Thema müsste man richtig nachdenken und erst dann entscheiden.
Zitatja so sehe ich das auch
Könntest du diese Meinung auch begründen? Was würdest du denn indemfall tun, wenn die CDU/CSU aufs Neue die Wähler täuschen? Was denkst du darüber?
Hast du dich mal genau mit allen Partein auseinander gesetzt? Jede einzelne durchstudiert und geschaut was sie denkt, was sie sagt, was sie vorhat usw.? Hier zwei übersichtliche, gute Links:
Niemand sagt, dass die Linke perfekt ist und an die Macht kommen sollte und alle dann zufrieden wären. Nein, natürlich nicht. Wir sagen nur, dass ist das kleinere Übel! Das ist das kleinste Übel von allen, und daher wählen wir sie, anstatt irgendeine andere Partei. Wenn man gar nicht wählen geht, muss man damit rechnen, dass das größere Übel gewinnt, und jetzt kann man selbst darüber nachdenken was besser wäre: Großes Übel oder kleines Übel?
ZitatHast du dich mal genau mit allen Partein auseinander gesetzt? Jede einzelne durchstudiert und geschaut was sie denkt, was sie sagt, was sie vorhat usw.? Hier zwei übersichtliche, gute Links:
Bruder ich interessiere mich überhaupt nicht für die deutsche Politik. Heute musste ich leider alle Parteien mir 2 Stunden lang anhören. Die FPD, Linke, CDU/CSU, SPD, die Grünen kenne ich inzwischen sehr gut, deshalb auch meine "umentscheidung". Jedem das seine natürlich. Jeder hat seine eigene Meinung dazu hehe. Ich sage nur, dass es nicht ganz so aussschaut bei der Linke, wie man das denkt bzw wie ich es dachte leider.
ich finde es grundsätzlich nicht gut und nahezu verantwortungslos, wenn man sich nicht für die Politik des Landes interessiert, in dem man lebt. Denn die entscheiden auch über uns! Die Linke will raus aus Afghanistan, das zählt und hat auch eine bessere Sozialpolitik im Programm. FDP sind kapitalhörige Neocons, die sind noch weniger wählbar als alle anderen.