Dhi'lib al Yamani fragte Imam Ali (a.): ,,Hast du deinen Herrn schonmal gesehen, oh du Fürst der Gläubigen"? Imam Ali (a.) sagte: ,,Soll ich etwas anbeten, was ich nicht sehe? Dhi'lib fragte daraufhin: ,,Wie siehst du Ihn"?
Imam Ali (a.) antwortete: ,,Wehe dir, oh Dhi'lib! Die Augen sehen Ihn nicht mit direkter Begegnung. Aber Herzen nehmen Ihn durch die Wirklichkeiten des authentischen Glaubens wahr. Er ist bekannt, durch die Zeichen die auf Ihn hinweisen. Er wird durch Anhaltspunkte beschrieben. Er kann nicht mit Menschen verglichen werden. Und Er kann durch die Sinne nicht wahrgenommen werden. Oh Dhi'lib! Mein Herr ist nahe zu allen Sachen, ohne sie körperlich zu berühren. Er ist von ihnen entfernt, ohne unabhängig von ihnen zu sein. Er spricht, doch ohne die Notwendigkeit der Überlegung. Er ist offenkundig aber nicht körperlich. Er hat Sich offensichtlich gemacht aber ohne das direkte Sehen zu erlauben. Er ist getrennt aber nicht durch die Entfernung. Er ist nah aber opfert nicht seine Erhabenheit. Er will aber ohne Ergeiz. Er formt aber ohne die Hilfe von Gliedern. Er erreicht aber ohne Irreführung. Er ist groß aber nicht hochmütig. Er ist prachtvoll in seiner Herrlichkeit. Er kann nicht, als einen mit beträchtlichen Umfang beschrieben werden. Er ist majästetisch in seiner Pracht. Er kann nicht als wuchtig beschrieben werden. Er hört, aber ohne mit einem Organ zum Hören beschrieben zu werden. Er sieht, aber ohne mit Sehvermögen beschrieben zu werden. Er ist barmherzig, aber man kann Ihm keine Schwäche des Herzens zuschreiben. Er ist (existierte) vor allen Dingen. So kann nicht gesagt werden, dass etwas vor Ihm existierte. Und Er ist (existiert) nach allen Dingen. So wird "danach" zu nichts nach Ihm gesagt. Er ist innerhalb aller Dinge, ohne fusioniert mit ihnen zu sein. Aber auch ohne getrennt von ihnen zu sein. Er existiert, aber ohne die Notwendigkeit in Existenz zu treten. Er handelt ohne Drang. Er entscheidet, ohne die Notwendigkeit eines Satzes (Bewegung). Plätze umfassen Ihn nicht. Er ist Unabhängig von der Zeit. Eigenschaften beschreiben Ihn nicht in passender Hinsicht. Die Notwendigkeit des Schlummers beeinflusst Ihn nie. Seine Existenz geht der Zeit selbst vorran. Sein Dasein geht dem Nichtvorhandensein vorran. Seine Ewigkeit geht allen Anfängen vorran. Er war Herr, bevor irgendetwas Herr über etwas war. Und er war Gott, bevor irgendetwas Gott über etwas war. Er wusste, bevor es irgendetwas zu wissen gab. Er hörte, bevor es irgendetwas zu hören gab. Gesichter unterwerfen sich bei seiner Erhabenheit. Herzen zittern außerordentlich vor Angst vor Ihm. Seelen mühen sich dringend, Seine volle Zufriedenheit zu erreichen."