Die Ayat über die Adoption kam, nachdem der Prophet (saas) Zaid angenommen hatte und die Menschen den Gesandten Gottes (saas) wie den richtigen Vater von Zaid ansahen.
Und um das göttliche Urteil noch zu unterstreichen, hat der Gesandte Gottes (saas) auch die geschiedene Frau von Zaid geheiratet. Auch dies war ein göttlicher Befehl.
Diese Heirat hatte verschiedene Gründe, u.a. eben auch den, dass Zaid nicht wie ein leiblicher Sohn zu behandeln war. Sonst hätte der Prophet die Frau nicht heiraten dürfen.
Was die Verse angeht, man muss sie oft vielschichtig betrachten. Eine Adoption bedeutet generell, dass der Junge den Namen seines Adoptivvaters bekommt, dass er wie ein leiblicher Sohn behandelt wird und das Erbrecht wie ein leiblicher Sohn hat. Ein Pflegesohn hingegen behält seinen Namen, den er vom Vater hat (lassen wir mal das deutsche Namensrecht aussen vor), er ist erbberechtigt seinem leiblichen Vater gegenüber, und der leibliche Vater darf nicht die Ex-Frau des Sohnes heiraten.
Wenn man den leiblichen Vater nicht kennt, darf er trotzdem nicht wie ein leiblicher Sohn angenommen, also adoptiert werden. Schon allein wieder wegen dem Erbrecht und dem Eherecht. Er darf dann nur wie ein Bruder angenommen werden, dem man ein Heim und Schutz gibt. (was natürlich auch gilt, wenn man den Vater kennt)
Der Prophet (saas) hat diese Annahme der Pflege eigentlich schon vor Zaid mit einem perfekten Beispiel gezeigt, als er Imam Ali (as) in seine Obhut nahm. Er (saas) hat ihn (as) nicht adoptiert, sondern Imam Ali (as) hat auch weiterhin den Beinamen Ibn Abu Talib getragen.
In vielen Koranversen muss man nicht nur beachten, was dort steht, sondern auch ab und an, was NICHT dort steht. Oder auch im Kontext mit anderen Versen.
Zitat von Asiya Der Prophet (saas) hat diese Annahme der Pflege eigentlich schon vor Zaid mit einem perfekten Beispiel gezeigt, als er Imam Ali (as) in seine Obhut nahm. Er (saas) hat ihn (as) nicht adoptiert, sondern Imam Ali (as) hat auch weiterhin den Beinamen Ibn Abu Talib getragen.
In vielen Koranversen muss man nicht nur beachten, was dort steht, sondern auch ab und an, was NICHT dort steht. Oder auch im Kontext mit anderen Versen.
:salam:
Das mit Imam Ali :as: sagt eigentlich eh schon alles aus. Wie dumm von mir, dass ich nicht dran dachte :bang Er hat ihn aufgenommen, erzogen, ... und letztendlich vermählte er ihn mit seiner Tochter. Das "Zwischen-den-Zeilen-Lesen" ist nicht so ganz ohne :hmm: