wenn man sich die filmde über die imame anschaut, sieht man direkt, wenn jemand stirb, schlagen die verwandten auf die brust. das ist, denke ich mal,die arabische tradition von früher, dass man so die trauer gezeigt hat.
ich dachte immer,dass das schlagen auf die brust auch so'n art wiederstand zeigt.halt dass man damit zeigt,dass man gegen den unrechttuenden und gegen die unterdrücker ist?ist das falsch? :angst:
Ich glaube sie haben "hussein" von healali rausgeschnitten und haben es auf repeat gestellt "hussein, hussein, hussein.....", es EXTREM LAUT gemacht, ein technoartigen beat hintergestellt und dann wurde es paradox. es war echt furchteinflössend... sie schlugen sich alle im kopf und es enstand ein atmosphäre von trance.. ich saß in der ecke und hab mir meine ohren zugehalten. ES WAR SO EXTREM LAUT.
:bsm:
salam,
das kenn ich! das sind, glaub ich, die "discotypen", die ihr bedürfnis in die disco zu gehen, mit diesen "klagenliedern" ( :daleel: dass das ein klagelied sein soll) befriedigen. echt lächerlich. bei uns auf der aschura veranstaltung machen sies auch seit 2 jahren und die jugendlichen fangen dann an zu springen und nebenbei entweder auf den kopf zu schlagen oder auf die brust. :asta:
es kann sein, dass dieser neue Stil , der auch im Iran verbreitet ist, nicht jedem gefällt, mir auch nicht so, aber es sollte doch jedem überlassen bleiben, wie er seine Trauer ausdrückt. Außer er verletzt sich, das ist klar haram. Hauptsache, sie gedenken Imam Hussains (a.s.) Martyrium überhaupt.
Die Aschura-Riten als öffentliche Trauerriten umfassen sowohl Erzählungen und Prozessionen als auch die Inszenierung des Martyriums Imam Hussains(as). Unterschieden werden drei verschiedene Muharram-Bräuche.
* Rouza-chwani: Ein Redner erzählt vom Martyrium Imam Hussains(as) und ruft es damit in Erinnerung. * Sinezan: Öffentliche Prozessionen, in denen die Teilnehmer Trauerkleidung tragen, sich auf die Brust schlagen oder sich selbst geißeln, eine symbolische Buße für alle jene Schiiten, die Imam Hussain(as) nicht zu Hilfe geeilt sind. * Taziya: Nachstellung der Schlacht um Kerbela mit Inszenierung des Ereignisses.
Das sich selbst schlagen ist ein üblicher Brauch unter den damaligen Araber gewesen, aber nicht nur die Araber kannten diesen Brauch, sondern auch andere Völker nutzten diese Geste als Zeichen ihrers Trauerzustandes. Vorchristliche Religionen, z.B. der ägyptische Isis-Kult und der griechische Dionysos-Kult pflegten die Selbstgeißelung. Auch während der römischen Lupercalien wurden Frauen gegeißelt, um die Fruchtbarkeit anzuregen. Die Juden praktizierten die Selbstgeißelung bei großen Tempelzeremonien. Die Christen kasteien sich noch heute wie in Südamerika oder Spanien als Zeichen ihrer Trauer um das fleischgewordene Leid Jesu Christi.
Es sollte eine Vergegenwärtigung werden, die symbolische Ähnlichkeit und geschichtliche Bezüge durchbrechen und eine reale Unmittelbarkeit zum leidenden Imam Hussein(as) herstellen. Die Flagellation(Selbsgeißelung) war damit nicht mehr nur blankes Ritual, sondern wurde Teil eines Schauspiels, das auf die körperliche Vergegenwärtigung des Leidens Imam Hussein(as) abzielte.
Aber Vorsicht! Imam Ali sagte dieses hier: Imam Ali (as): "Zwei Menschen werden im Zusammenhang mit mir zu den Verlierern gehören. Der, der in der Liebe zu mir übertreibt und derjenige der mich als Feind sieht."
(Farâid us-Simtayn, Band 1, S. 173)
Imam Ali (as) sagte: "Hütet euch davor, mit eurem Verhalten und eurer Beziehung zu uns zu übertreiben. Sagt über uns: "Sie waren Diener Allah´s (s.w.t), die bedürftig und angewiesen gegenüber dem Schöpfer (s.w.t) waren und unter seiner Urteilsherrschaft und Gewalt lebten, danach könnt ihr über unsere Tugend erzählen was ihr wollt."
(Bihâr ul-Anvâr, Band 25, S. 370) Also Finger weg von Messern und solchen Gegenständen die euch Verletzen- Sie sind Haram!!!!
es kann sein, dass dieser neue Stil , der auch im Iran verbreitet ist, nicht jedem gefällt, mir auch nicht so, aber es sollte doch jedem überlassen bleiben, wie er seine Trauer ausdrückt. Außer er verletzt sich, das ist klar haram. Hauptsache, sie gedenken Imam Hussains (a.s.) Martyrium überhaupt.
:wasalam:
:salam: ich finde es nicht in ordnung ich meine wir haben damals ohne hintergrund musik sondern nur mit gesang getrauert und so sollte es auch bleiben und wenn sollte es klassischer hintergrundmusik sein
es kann sein, dass dieser neue Stil , der auch im Iran verbreitet ist, nicht jedem gefällt, mir auch nicht so, aber es sollte doch jedem überlassen bleiben, wie er seine Trauer ausdrückt. Außer er verletzt sich, das ist klar haram. Hauptsache, sie gedenken Imam Hussains (a.s.) Martyrium überhaupt.
:wasalam:
:salam: ich finde es nicht in ordnung ich meine wir haben damals ohne hintergrund musik sondern nur mit gesang getrauert und so sollte es auch bleiben und wenn sollte es klassischer hintergrundmusik sein
salam,
wie gesagt, Geschmäcke können verschiedenen sein udn auch Bräuche unterliegen der Veränderung. Ich bevorzuge aber die ganz traditionelle Aschura Prozession!
Das "Auf-die-Brust-Schlagen" (latm/sine zani/maatam) ist der natürliche Ausdruck von höchster Trauer des Menschen. Es ist an sich eigentlich kein Ritual, sondern ein logischer menschlicher Reflex. Es wurde ritualisiert.
Es gibt verschiedene Trauerstufen in der menschlichen Psyche. Die erste Stufe ist, dass der Mensch einfach nur traurig ist. Die zweite Stufe ist, dass seine Trauer derart ist, dass er weint. Die dritte Stufe ist, dass er sowohl weint, als auch sich selbst geißelt.
Um diese dritte Stufe (in Verbindung mit den Muharram-Titualen) zu verstehen, muss man nur nach Palästina oder Libanon schauen. Habt ihr mal gesehen, was eine Mutter dort tut, die ihr junges Kind verloren hat, das von den zionistischen Besatzern ermordet wurde? Sie weint um ihn und sie schlägt sich vor Trauer auf die Brust oder an den Kopf. Genau das soll auch dieses Muharram-Ritual ausdrücken. Gibt es denn eine größere Trauer, als die Trauer um Sayed-al-Schuheda Imam Hussain (a.)?