ZitatDie Reue gehört zu den wichtigen Faktoren der islamischen Erziehungsordnung . Bereuen bedeutet, sich von etwas abzuwenden und zurückzukehren, d.h. Abkehr von der Sünde, die einhergeht mit der Enttäuschung über das zuvor Getane, und zugleich die Entscheidung einschließt, diese Sünde nicht noch einmal zu begehen und das durch diese Sünde Versäumte bzw. Geschädigte nachzuholen bzw. zu korrigieren, falls möglich.
Die Reue wird im Islam als eine allumfassende Veränderung angesehen, die das gesamte Wesen des Menschen umfasst und seine Neigungen und seinen Willen so beeinflusst, dass er sich von allen schlechten und negativen Handlungen entfernt und sich in die göttliche Richtung orientiert.
Die Reue durchläuft nach verschiedenen Gelehrten [faqih] grob unterteilt drei Stufen: Gott wendet sich in Seiner Gnade und Barmherzigkeit dem Menschen zu, so dass dieser sich von seinen niedrigen und sündhaften Handlungen zu befreien sucht, Der Mensch wendet sich in seinem Innersten reuevoll wieder Gott zu und hofft auf Seine Vergebung. Die Reue wird von Gott angenommen, d.h. Seine aufrichtigen Knechte und Diener erlangen Seine Gnade und Vergebung. Er nimmt uns und unsere Hinwendung zu Ihm an.
Manchmal wird zwischen Reue und Buße unterschieden, so dass Reue der Akt der Umkehr ist, wohingegen buße die Handlung ist, die aufgrund der Umkehr zur Wiedergutmachung erfolgt.