Der Artikel ist zwar schon 1 1/2 Jahre alt, aber ich glaube nicht, dass sich da viel geändert hat.
Weiblich, Muslima, Kopftuchträgerin - das sind gleich drei Hürden auf dem Arbeitsmarkt. Der klassische Ausweg für Aufstiegswillige ist, sich selbständig zu machen. So erging es auch der jungen Anwältin Marziya Özisli. Nadine Bös hat sie besucht.
Verhüllte Chancen: Um Kopftuch und Karriere vereinbaren zu können, machte sich Marziya Özisli selbständigVerhüllte Chancen: Um Kopftuch und Karriere vereinbaren zu können, machte sich Marziya Özisli selbständig
20. Januar 2010
Es gibt eine Episode im Leben von Marziya Özisli, die so sinnbildlich für ihre gesamte Karriere steht, dass sie beinahe konstruiert wirkt: Damals war die junge Anwältin noch Studentin und suchte eine Referendariatsstelle in der Verwaltung. „Ich bekam eine Absage nach der anderen“, berichtet die türkischstämmige Juristin. „Es war zum Verzweifeln.“ Irgendwann griff sie zum Telefonhörer und rief die örtlichen Ämter an, eins nach dem anderen. Das Gewerbeamt schließlich lud sie zum Vorstellungsgespräch ein. „Dort saß ich dem Ausbildungsleiter gegenüber, und wir verstanden uns prima“, sagt Özisli. „Er hat mich sofort eingestellt.“ Am Ende des Vorstellungsgesprächs hielt er allerdings kurz inne. „Frau Özisli“, sagte er, „damit Sie es wissen und keine Missverständnisse entstehen: Ich bin blind.“ Da nahm sie allen Mut zusammen und sagte: „Okay, und damit auch Sie es wissen: Ich trage ein Kopftuch.“ - „Ist mir egal“, antwortete der Ausbildungsleiter. „Ich sehe es ja nicht.“
Nachtrag: Die meisten Kommentare sind natürlich wieder zum Würgen. Aus dem Bauch heraus würde ich sagen, dass die junge Frau in der Türkei tätig werden sollte, dort werden Intellektuelle gebraucht. Aber warum für Islamhasser das Feld räumen?!
Die Kommentare waren ja zu erwarten. Es stimmt, die Islamhasser werden darüber triumphieren, gleichzeitig aber gleichzeitig kann es in der Heimat gute Möglichkeiten geben. Ist immer ein Zweischneidiges Schwert. Besser wäre es aber, hier für die Eigenen Rechte zu kämpfen. Die Schwarzen in Amerika, sind ja auch mal die Buh Mann der Nation gewesen, und haben heute sogar einen schwarzen Präsidenten. Sicher ist die Feindschaft gegenüber Schwarzen zwar nicht ganz weg, aber immer hin hat sich die Lage deutlich gebessert, und genauso kann es für die Muslime in Deutschland sein. Vor Problemen weg zu laufen, kann auch nicht die Ultimative Lösung sein, zumal eine Auswanderung auch mit sich bringt Freunde und Verwandte zurück zu lassen, in sehr vielen Fällen. Denn glücklicher weise, gibt es unter den hier lebenden Deutschen Nichtmuslimen nicht nur Islamfeinde.