Jahrbuch für Islamophobieforschung 2011 für die Schweiz, Österreich und Deutschland erschienen. In Deutschland stellte jüngst der renommierte Shadow Report des European Network Against Racism eine über unterschiedlichste Parteien auftretende Islamophobie fest. Und auch in Österreich zeigt der aktuelle Rassismus-Report der Antirassismusstelle ZARA einen dramatisch gestiegenen Rassismus gegenüber Frauen mit Kopftuch.
"All diese Prozesse verdeutlichen die Wichtigkeit, sich mit Islamfeindlichkeit als einer spezifischen Form der Menschenfeindlichkeit auseinanderzusetzen“, so der Politikwissenschafter Farid Hafez.
"Rassismus" ist zwar fehl am Platz, weil Muslime keine Rasse darstellen. Aber die Feindseligkeit ist wirklich nicht mehr zu übersehen. Früher hieß es halt "Der Jud ist Schuld", heute ist es der "Musel".
Dem stimme ich zweifelsohne zu, aber dennoch bin ich bei solchen Analysen skeptisch. Denn viele Linke, werfen sehr inflationär mit dem Rassismusvorwurf um sich. Ein Herr Heitmeyer zählt Beispielsweise den Satz, der Islam hat eine bewundernswerte Kultur hervor gebracht unter Islamophobie. Die Friedrich Ebert Stiftung stellt sogar Leute wie Arne Hoffmann, der ja nun dem Islam mehr als wohlwollend gegenüber steht und auch gegen Rassismus sich positioniert in die Rechte Ecke. Aber vom Grundsatz her stimme ich zu, die Islamfeindlichkeit ist in der Tat ein verdammt großes Problem. Die Islamische Föderation in Wien hat eine Plakataktion gemacht, die ich sehr positiv finde. http://religion.orf.at/projekt03/news/06...61024_islam.htm Daran könnten Muslime in Deutschland doch anknüpfen. Man muss eben sehen, dass man alle Möglichkeiten die es gibt, nutzt um eine Gegenöffentlichkeit zu schaffen.
Warten, bis die Medien den Islam in ein positives Licht rücken, dass hilft garnichts. Es gibt auch in Deutschland Muslime, die großartiges leisten, aber viele machen es sich leider in ihrer Opferrolle bequem. Ich möchte hier nicht oberlehrerhaft sein, aber manche Muslime igeln sich zu sehr in der Opferrolle ein und das ist schädlich. Man sollte natürlich nicht, vor Freude in die Luft springen, dass das Klima immer Feindseeliger wird. Dialog mit dem Persönlichen Umfeld, ist sicher eine gute Sache. Aber eben auch, ob vielleicht sowas wie die Plakat Aktion in Wien nicht auch auf Deutschland bezogen nicht auch eine Option wäre. Die Livemakers machen zum Beispiel sehr viel, im sozialen Bereich. Da wäre es doch ein Ansätzpunkt, wenn man da zum Beispiel die Bürger über solche Aktionen aufklären würde.