Oh Herr lasse ein Licht in die Herzen der Menschen strahlen, damit sie die Wahrheit erkennen.
Warum möchten viele Menschen den Islam in ein falsches Licht rücken? Folgende kurze Erläuterung ist mit Sicherheit nicht die komplette Beantwortung dieser Frage. Das Hauptziel dieses Textes ist es die Menschen etwas zum nachdenken anzuregen, einige Themen gründlich zu hinterfragen und sich nicht von den Medien täuschen zu lassen. Er ist gerichtete an Muslime wie nicht-Muslime.
Der Islam beinhaltet eine Lehre, die es nicht erlaubt, zu unterdrücken oder sich unterdrücken zu lassen. Dazu gibt es einen bekannten Hadith den uns Imam Hussein (a.s.) überliefert: „Unterdrücke nicht und lasse dich nicht unterdrücken.“
Aus dem Ereignis von Aschura können wir sämtliche islamische Lehren ziehen. Gleichzeitig widerlegt das Ereignis von Aschura sämtliche Vorurteile die man über den Islam kennt Imam Hussein (a.s.) hat ohne Zweifel durch sein Martyrium den Islam gerettet.
Imam Hussein (a.) ging nicht nach Karbala um zu kämpfen, geschweige denn Krieg zu führen. Es gab einige unter seinen Anhängern, die den Feind angreifen wollten, aber der Imam lies es nicht zu. Sie durften den Feind nicht angreifen, sie durften nicht den ersten Schlag versetzen. Nur aus der Verteidigung durften sie angreifen. Imam Hussein (a.s.) nahm jede Gelegenheit wahr um mit den Feinden zu sprechen, damit sie die Wahrheit erkennen und nicht dem Tyrann Yazid folgen. Er ermahnte sie, selbst mit seinem jüngsten Sohn Ali Ashgar (a.s.) kam er nach Karbala. Zu diesem Zeitpunkt war Ali Alshgar (a.s.) noch ein Säugling. Das zeigt eindeutig das Imam Hussein (a.s.) einen friedlichen Auftstand wollte. Denn welcher Mensch nimmt sein kleines Kind zu einer Schlacht mit?
Jeder Mensch, der mit klaren Verstand dieses große Ereignis studiert wird erkennen das wir Muslime nicht kämpfen möchten. Wir verabscheuen Krieg, Kampf und jede Form von Gewalt.
Wir folgen jedoch einer Religion die es nicht zulässt das andere Menschen drangsaliert, gequält und unterdrückt werden. Für uns spielt es dabei keine Rolle, ob der Entrechtete ein Christ, Jude oder Muslim ist. Imam Ali (a.s.) sagt sinngemäß: „Wenn der Mensch dir kein Bruder ist in der Religion, so ist er dir ein Bruder als Mensch.“
In der heutigen Zeit herrscht wieder eine große Ungerechtigkeit die vor allem von Israel ausgeht. Gezielt werden Palästinenser vertrieben, gequält und getötet. Palästinenser haben nur noch stark eingeschränkte Rechte. Kinder kommen wegen Steinewerfens jahrelang ins Gefängnis wohingegen ein Israeli wegen Mord lediglich 6 Monate Gemeindedienst verrichten muss. Die Palästinenser haben kein Recht auf Hausbau oder auf eigene Ressourcen wie z.B. Wasser oder Land. Ungefähr 92% der palästinensischen Bevölkerung leidet an Depressionen und Angstzuständen. Israel hat zugegeben das sie im Libanon und Gazastreifen auch Phosphorbomben abgeworfen haben. Im Libanon wurde 2006 Uranmunition verwendet. Die Folgen davon sind katastrophale Schäden für Mensch und Natur. Wir sehen viele Fehl – um nicht zu sagen Missgeburten im Irak und Afghanistan. Dort wurde nämlich ebenfalls Uranmunition verwendet. Bei all dem schaut die Welt tatenlos zu. Was muss noch geschehen damit die Menschen aufwachen und aufhören Israel zu unterstützen?
Wenn wir Israel kritisieren meinen wir damit nicht die Juden, sondern die Zionisten. Ein Jude ist nicht automatisch ein Zionist genauso ist ein Zionist nicht automatisch ein Jude. Es gibt viele fromme Juden die Israel kritisieren und sich distanzieren. Es gibt weltweit Menschen, die die Ungerechtigkeit erkennen und es nicht mehr ertragen können, wie die Welt ihre Augen verschließt.
Besonders die Muslime haben eine große Verantwortung gegenüber Palästina. Der Prophet Mohammad (saas) sagte sinngemäß: „Wer sich nicht um die Angelegenheiten der Muslime kümmert, gehört nicht zu mir.“ Sind denn die Palästinenser keine Muslime?
Der Qudstag bietet uns eine Möglichkeit für das Recht der Palästinenser einzutreten und für Gerechtigkeit und Frieden zu protestieren. Gott gibt uns die Möglichkeit durch einen einfachen Spaziergang, der gleichzeitig eine Pflicht ist, für das Recht des palästinensischen Volk aufzustehen.
Die Demo wird am Samstag, den 4. September 2010 in Berlin stattfinden. Treffpunkt ist um 14.30 Uhr am Adenauerplatz.
Möge sich der Ort mit dem Licht der Geschwister füllen inshallah.