"...Ach, das Arbeiten lohnt sich nicht für mich...." hört man öfters von Leuten die mehr Geld durch Transferleistungen (Hartz 4, Sozialhilfe...) bekommen als durch arbeiten.
Es gibt auch jene die Transferleistungen bekommen und wenn sie arbeiten würden und etwas mehr verdienen als es ihnen erlaubt ist, so sagen jene "wird mir etwas abgezogen".
Was haltet ihr von derlei Einstellungen?
Würdet ihr auch nicht arbeiten falls euch etwas Geld gekürzt wird?
man muss schon sagen, dass nicht Hartz IV zu hoch ist, sondern die Löhne zu niedrig sind, und da muss wirklich einiges geschehen, aber der Sozialstaat wird immer mehr abgebaut, da sehen wir noch "herrlichen" Zeiten entgegen. Nichtsdestrotz würde ich trotzdem lieber arbeiten als auf Staatskosten zu leben. Warum? Erstens hat Imam Khamenei es verurteilt, wenn ein junger, gesunder Mensch , der auch arbeiten kann, sich lieber in die soziale Hängematte begibt. Leider finde ich die Fatwa dazu gerade nicht.
Gerade als Muslim läuft man außerdem schnell Gefahr, in einen Haram-Job wie etwa Gastronomie zu rutschen, denn wenn man zu oft ablehnt, gibts Sanktionen. Die Schwestern könnten außerdem unter Druck gesetzt werden, ihren Hijab abzunehmen. Und wer möchte als 45- jährige(r) mit einer Zange im Park rumlaufen und Müll aufsammeln als 1- Euro-Job? Nein danke, da würde ich lieber Klos putzen, wenn es nötig wäre. Außerdem sehe ich gerade bei Muslimen, dass sie ständig auf die bösen Kuffar schimpfen, aber deren Sozialleistungen gern in Anspruch nehmen.
F. 14: Ist es für denjenigen, der (selbst) arbeiten kann, erlaubt, die anderen Menschen anzubetteln (bzw. um Almosen zu bitten) und von ihren Gaben zu leben?
ich halte nicht viel von dieser Einstellung, insbes. mit solch einer Argumentation. Lieber bemühe ich mich darum in jeder Hinsicht selbst versorgen, als ungerechtfertigt Mittel in Anspruch zu nehmen, die andere vielleicht nötiger haben. Dann verdiene ich lieber meinen Lebensunterhalt selbst, trotz der Abzüge die gemacht werden.
Abgesehen davon ist eine (Halal) Tätigkeit, mit der man seinen Lebensunterhalt sichern kann, wie "Jihad-fi-Sabillah".
Ein weiser Gelehrter sagte mal: "Das Geld für dich ist wie das Wasser für ein Schiff. Solange Wasser da ist, kann der Mensch (zügig) fortschreiten, dringt es aber in dein Herz, versinkst du."
Und vorallem verstehe ich nicht die Logik dieser Aussage. Einige sagen doch: "Geld wird mir abgezogen wenn ich arbeite..." Aber wird es wirklich "abgezogen" so als ob es Normal wäre vom Staat ernährt zu werden. Ist es nicht eher so das derjenige der arbeitet eigentlich vom Staat noch etwas dazu bekommt?
Also folgendes Beispiel:
Hans ist Hartz 4 Empfänger und bekommt 400€ monatlich. Hans darf nur bis 200€ (eine fiktive Summe) dazu verdienen. Hans findet ein Job wo er 400€ verdient, ihm werden 200€ "abgezogen" so erhält Hans im Monat 600€.
Wenn wir es so betrachten, bekommt Hans für ein Job wo er 400€ verdient 600€ (400€ Hartz 4 + die 400€ abzüglich der 200€ also 200€=600€ monatlich). Ein anderer der keine Transferleistungen erhält würde nur 400€ monatlich haben.
Also eigentlich nichts da "abgezogen" eher noch was geschenkt, oder??
Hmm? Inscha Allah konnte ich es verständlich rüberbringen.
Zu Arbeiten ist Gottesdienst, wie viel man im Diesseits verdient ist unwichtig, das ändert nämlich nichts an dem Lohn im Jenseits und der Annäherung Gottes in dieser Welt. Wenn man nur für das Diesseits arbeitet und das Ziel ist so viel Geld wie möglich auf Seite zu legen, dann lohnt es sicherlich nich zu arbeiten, wenn man genau so viel auch als Arbeitsloser kriegt, denn dann macht es kaum einen Unterschied. Aber für einen Gläubigen macht es einen gewaltigen Unterschied, denn er sieht in der Arbeit Allahs Wohlgefallen und tut es deshalb gerne, wie gering der Lohn auch ausfallen möge.
bei vielen, vor allem jüngeren, Menschen ist es leider so, dass sie schnell viel Geld haben wollen für möglichst wenig Aufwand um sich all ihre Wünsche zu erfüllen. Faulheit ist hier leider eine schnell wachsende Krankheit. Viele arbeiten auch schwarz, damit ihnen eben nichts "abgezogen" wird, obwohl das total ungerechtfertigt ist.
Aber Schwester Fatima hat schon recht damit, dass die niedrigen Löhne geradezu einige Menschen dazu verleiten, einfach Hartz IV zu kassieren und dabei mehr zu "verdienen" als wenn sie einer Minijob-Tätigkeit nachgehen würden. In diesem Sektor gibt es noch viel zu tun für die Bunderegierung. Wollen wir mal hoffen, dass sie anstatt den jetzigen Sozialabbau eine gerechtere Sozialpolitik anstrebt.
ZitatWollen wir mal hoffen, dass sie anstatt den jetzigen Sozialabbau eine gerechtere Sozialpolitik anstrebt.
Deine Hoffnung in allen Ehren, aber unter "gerechter Sozialpolitik" versteht man im Moment wohl in Berlin erst mal die Erhöhung der Krankenkassenbeiträge, und Homöopathie soll auch nicht mehr bezahlt werden, genauso kein Elterngeld für Hartz IV- Empfänger. Na danke...