Erst vor wenigen Tagen wurde in Belgien ein Burka-Verbot eingeleitet und mit Sicherheitsbedenken begründet und kurze Zeit darauf wird ein Burka-Räuber aktiv in Australien. Alle Achtung!
Die dem Zionismus nahe stehende Springer-Presse vermeldete folgende Nachricht: „Den Ganzkörperschleier islamischer Frauen hat sich ein findiger Verbrecher in Australien zu nutze gemacht: In der Vollkörpermaskierung überfiel der Mann einen Geldboten – und flüchtete unerkannt mit einer großen Geldsumme. ... Er zückte in einem Parkhaus in Hurstville rund zehn Kilometer südwestlich von Sydney eine Pistole und flüchtete mit einer größeren Menge Bargeld, die der Bote an Schmuckgeschäfte ausliefern sollte.“ Und in sicherlich beeindruckender Manier gibt es dann auch noch einen Link zu einer weiteren Burka-Skandal-Nachricht: „Gesichtsschleier – Bärtige Braut erschwindelt Ehe“.
Der Zeitpunkt dieses Überfalls (unmittelbar nach solch einem Gesetz) hätte eigentlich jeden halbwegs vernünftigen Journalisten stutzig machen müssen, aber das scheint nicht der Fall zu sein. Fast alle schreiben voneinander ab, ohne nachzuforschen! Wie denn ein Burka-tragender Mann so unauffällig in ein Parkhaus eindringen und dann auch noch flüchten konnte, sei einmal dahingestellt.
Dabei stammt die Meldung aus gleich mehreren australischen Quellen und lautet dort so:
„A man wearing a black burqa and sunglasses robbed a man at gunpoint in a Hurstville shopping centre car park at about 5pm yesterday. The man was stalked earlier by two men after he pulled out a large amount of cash from a bank in Miranda. The victim, 35, was distributing cash to jewellery businesses in the area and then drove to Westfield Hurstville Shopping centre on Rose Street. As he was parking his car, the man wearing the burqa pointed a gun in his car window and demanded the cash and fled. ... Anyone with any information is urged to call Crime Stoppers on 1800 333 000.” Es fällt auf, dass jene Nachricht von den in den USA sitzenden Agenturen in Australien verbreitet wurde. Nebenbei ist dann auch noch die Rede von zwei weiteren Personen, nach denen gesucht wird, die als Zeugen benötigt werden würden.
Der Mann hatte also eine Burka mit einem Sehschlitz an (wer weiß, woher er diese Sonderanfertigung erhalten hat in Australien), und hat dann in der Rose Street, um an das Westfield Hurstville Shopping Centre zu gelangen. Das dumme an der Geschichte ist, dass sie von australischen Zeitungen gar nicht so breit getreten werden! Der Grund könnte darin liegen, dass es einige Ungereimtheiten gibt, die aber nur Einheimische sofort entdecken können. Jenes „Westfield Hurstville Shopping Centre“ heißt zwar im Internet noch so, aber die Aufschrift im eigentlichen unübersehbaren Kauftempel ist „Westfield Hurstville Shopping Town“. Es befindet sich auch nicht in der Rose Street, sondern im 650 m entfernten Park Road. Zudem verfügt es (wie sollte es bei solche einem überdimensionalen Kaufhaus auch sein) über eine eigene Parktiefgarage, so dass man nicht 650 m entfernt in einer anderen Straße parken muss. Das Ganze soll sich um ca. 17:00 Uhr Ortszeit am Mittwoch ereignet haben.
Der offizielle Polizeibericht erläutert die Geschichte am nächsten morgen erheblich plausibler, siehe:
Demnach war der Mann zunächst im Westfield Hurstville Shopping Town und der Überfall ereignete sich bei einem weiteren Besuch eines weiteren Ladens in weiterer Entfernung nachdem er zwischenzeitlich die Reifen gewechselt hat.
Jetzt stellt sich zunächst die Frage, warum ein Räuber auf die Idee kommen sollte, mit einer Burka einen Raubüberfall durchzuführen und welchen Vorteil solch eine Burka bietet in einer Stadt wie Sydney, in der sonst niemand eine Burka trägt? Zudem ist die Frage erlaubt, wie denn jener Mann wissen konnte, wann der Geldbote in das ansonsten offenbar so einsame Parkhaus kommen würde, wo er doch so unerwartet noch die Reifen gewechselt hat gemäß Polizeibericht.
Nicht zuletzt stellt sich die Frage, warum er in Australien erst jetzt auf die spektakuläre Idee gekommen ist, zumal es seit einem Jahrhundert Burkas gibt, aber erst seit einer Woche ein Burka-Verbot in einem Land der Westlichen Welt.
Verschwörungstheoretiker könnten eine “Aktion“ von einem Geheimdienst vermuten. Ein Blick in die Länder, welche am aktivsten bezüglich Geheimdiensttätigkeiten in Australien sind, könnte helfen, ein Motiv ausfindig zu machen. Aber das wird man nicht beweisen können sondern für die Vermutung eher diffamiert werden.
Es könnt aber auch einen ganz einfachen und banalen Hintergrund haben. Ein brutaler Räuber hat, um nicht erkannt zu werden, einen etwas überdimensionalen Sack mit Sehschlitz verwendet. Der überfallene hat es so geschildert und ein etwas rassistisch angehauchter Polizist (die soll es nicht nur in den USA geben) hat daraus eine Burka gemacht.
So oder so! Es wird auch in Zukunft die meisten räuberischen Verbrechen ohne Burka geben. Aber sobald das nächste Gesetz gegen Muslime erlassen ist, sollte man auf der Hut sein bezüglich Verbrechen mit genau jenem verbotenen Gegenstand. Minarette eigneten sich aufgrund der geringen Handlichkeit nur bedingt für Verbrechen, weshalb man das dann offenbar doch unterlassen hat.
Schlusssatz: Der bärtigen Frau von der zionismusnahen Springerpresse kann allerdings angesichts der heutigen medizinischen Möglichkeiten geholfen werden; auch ohne Burka.