Wie nahezu jeden Morgen steht Herr **** gegen 7 Uhr auf und frühstückt mit seiner liebevollen Frau. Es ist ein älteres gemütliches Ehepaar. Sie haben in ihrem Leben viel erlebt. Zusammen sind sie durch Höhen und Tiefen gegangen, doch jede Anstrengung die sie auf sich genommen haben, hat sie mehr zusammen geschweißt. Wie jeden Tag gehen die Beiden spazieren. Egal ob es kalt ist oder warm. Den täglichen Spaziergang brauchen sie einfach. Er hält sie frisch und lebendig. Und wer weiß, vielleicht treffen sie unterwegs einen alten Bekannten oder den netten Nachbarn, mit dem sie etwas über das Leben plaudern könnten. Über alte Zeiten oder über die Zukunft. Schließlich hat ja immer noch das ein oder andere Ziel das man erreichen möchte. Wohl möglich gibt es noch einige Wünsche, die man sich versuchen möchte zu erfüllen. Wer weiß....
Nach ein paar Straßen weiter laufen sie an ihrem Lieblingsladen vorbei. Herr **** beschließt noch etwas einzukaufen. Vielleicht etwas Milch und Brot. Joguhrt oder ein paar Süßigkeiten für später. Genug Geld hat er Gott sei Dank dabei.
Zu Hause angekommen beginnt Frau mit dem Vorbereitungen für das Mittagessen. Frau **** kocht das Leibgericht ihres Mannes. Ihr Mann freut sich sichtlich. Sein Magen beginnt schon zu knurren, doch es dauert nicht mehr lange bis das Essen fertig ist. Einige Zeit später kommt ihr Sohn zu Besuch. Zusammen mit seinem Vater arbeiten sie in der Garage.
Am Abend spritzt sich Herr **** seine letzte Insulinspritze, für heute. Er leidet seit mehreren Jahren unter Zucker. Später kontrolliert er seine Werte und ist froh, nachdem ein durchaus gutes Ergebnis herauskommt. „Da kann ich mir ja noch etwas gönnen“, sagt er voller Freude bevor sich etwas süßes holt. Wohl auf und zufrieden schläft er in seinem Sessel ein. Seine Frau lässt ihn schlafen. Zumindest bis ca. 22:50 Uhr. Sie wollte ihn wecken, doch während sie über sein Gesicht streichelt bemerkt sie eine Kälte, die langsam den gesamten Körper einnimmt. Völlig mitgenommen ruft sie ihre Kinder an, die sich sofort auf den Weg zu ihr machen. Sie rufen einen Arzt. Doch die Geräte zeigen keine Anzeichen von Leben . Der Arzt kann nur noch die traurige Nachricht verkünden. „Es tut mir Leid, ihr Mann ist gestorben.“
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Der Tot lässt die Menschen an das Jenseits gedenken. Jeder Mensch hat eine festgesetzte Frist auf dieser Erde. Nur Allah kennt den Tag, das Datum, die Stunde, die Minute an dem wir von dieser Erde gehen und zu Ihm zurückkehren. Wir nehmen nichts mit in unser Grab. Keine Geld, kein Auto, kein Luxus. Nur unsere Taten. Der Tot ereilt uns dann wenn wir es nicht erwarten. So wie diesem Mann, der am Tag am einkaufen ist und später noch mit seinem Sohn arbeitet.
Wir sollten immer an die Worte des Gesandten Gottes (saas) denken, der sinngemäß sagte: „Der Tot ist euch näher wie ein Augenschlag.“