was ist denn da los? Ein malaysisches Gericht hat einer christlichen Zeitung die Benutzung des Namen Allahs erlaubt. Und die Muslime dort protestieren dagegen, weil der Name Allahs nur den Muslimen gehöre. Allah sei schließlich der Gott der Muslime. Alle anderen dürfen ihren Gott nicht so nennen.
Was soll das denn? Gut, unsere Gelehrten sagen uns, dass es verboten ist, den Namen Allahs im Zustand der rituellen Unreinheit zu berühren. Und Christen oder Juden haben nun mal nicht die selben Reinheitsvorschriften wie Muslime.
Aber geht es bei diesem Streit überhaupt darum?
Ist es nicht vielmehr so, dass ALLAH "lediglich" das arabische Wort für GOTT ist? Und wieso versucht man den Eindruck zu erwecken, dass Muslime "ihren" Gott ausschließlich mit ALLAH anrufen? Ist es nicht vielmehr so, dass persischsprachige Muslime Allah mit dem persischen Khoda anrufen? Und englische Muslime Allah mit der Bezeichnung God? Und deutschsprachige Muslime Allah mit dem deutschen Gott anbeten? Und was soll das ganze in Malaysia? Sprechen die Menschen dort neuerdings alle arabisch? Und veröffentlichen die Zeitungen Exemplare dort neuerdings auf arabisch, dass sie darauf klagen müssen, das arabische ALLAH benutzen zu dürfen, wo sie doch auch problemlos die malaysische Bezeichnung hierfür benutzen könnten? Das stinkt doch wieder zum Himmel, und naive Muslime spielen das Spiel offenbar und leider wieder mit.
Und ist es nicht so, dass laut einer Fatwa eines der im Westen meistgehassten islamischen Gelehrten, unserem geliebten Wali ul Faqih, Imam Sayyed Ali Khamenei, dem Oberhaupt des Iran in Vertretung des verborgenen 12. Imam der Muslime, dem Namen ALLAHS in anderen Sprachen die selbe Heiligkeit zukommt und der selbe Respekt? Dies dadurch, dass die Fatwa besagt, dass auch die nichtarabischen Bezeichnungen ALLAHS nicht im Zustand der rituellen Unreinheit, also nicht ohne Wudhu berührt werden dürfen. Es scheint mir, als versuche man die Welt wieder einmal auf den Kopf zu stellen.
Jetzt heißt es offenbar auch gläubige Muslime gegen gläubige Christen?
Wie wär's wenn man sich mal den folgenden Vertrag durchliest und über ihn Nachdenkt. Diesen schloß Imam Ali mit christlichen Würdenträgern seiner Zeit ab.
ZitatZitat: eslam.de
Dieser Vertrag wurde im Kloster des Hizqil Di'1-Kafal (Friede sei mit ihm) aufgesetzt.
Eine Gruppe von christlichen Gelehrten sowie frommen und freundschaftlich gesonnenen Leuten, wie 'Äqib, As-Sayyid, 'Abd al-Yasü', Ibn al-Hagan, der Mönch Ibrahim, der Bischof 'Isä und vierzig christlichen Persönlichkeiten und Leuten, die dem Abkommen Beachtung erwiesen, vom Recht Kenntnis besitzen, mir zugetan waren, die Verpflichtungen mir gegen- über einhielten und meine Rechtsprechung beachteten sowie meinen Gesandten an den Grenzen Freundlichkeit erwiesen, zählen zu den Leuten, denen Sicherheit, Freundschaft, Loyalität und die Vereinbarungen, die ich mit den Muslimen in Ost und West geschlossen habe, Verpflichtung ist. Solange ich lebe wie auch über meinen Tod hinaus bis zum Tage der Auferstehung und solange die Religion des Islam beständig ist und die Einladung zum Glauben sichtbar nach außen getragen wird, soll dieses Abkommen alle Statthalter und Herrscher wie auch die übrigen Muslime auf ewig binden. Es ist niemandem erlaubt, diesen Vertrag zu brechen, ihm etwas hinzuzufügen oder etwas auszulassen, denn das Hinzufügen ist wie eine Schramme an meinem Vertragswerk und das Auslassen macht meine Absichten zunichte. Deshalb wäre eine Änderung an diesem Abkommen ein Verbrechen, als ob ich einen Vertrag mit mir selbst geschlossen hätte. Wer sich von meinen Anhängern gegen mich stellt, bricht den Vertrag Gottes und wendet sich von dem Befehl Gottes des Erhabenen ab, sodass Gott seinen Schaden und Nachteil rechtfertigen wird. As-Sayyid, der Bischof und die anderen christlichen Persönlichkeiten wünschten von mir, dass dieses Schriftstück allen Christen ein Vertrag und ein Abkommen sei. Aufgrund dieser Übereinkunft wird allen Christen, die innerhalb des islamischen Reiches leben, Sicherheit gewährleistet. Dieser Vertrag ist ausreichend und für die Ewigkeit gedacht, damit sie der Vereinbarung, die ich mit ihnen getroffen habe, Loyalität er- weisen. Und mit zufriedenem Sinn bringe ich ihren Bitten Wohlwollen entgegen und vollbringe so die Arbeit zu ihrem Gefallen. Von mir sowie von den Muslimen darf ihnen keine Kränkung widerfahren, und dieses Abkommen soll vollzogen und als schriftliche Sicherheitsgarantie von der Bevölkerung geachtet werden, und alle Muslime sollen danach handeln und die Gläubigen daran gebunden sein. Für das Verfassen dieses Schriftstückes habe ich hoch gestellte muslimische Persönlichkeiten und meine besten Gefährten versammelt und für die Christen Bedingungen gesetzt, die auch für die späteren Generationen gelten werden.
Sollte jemand, ob Herrscher oder nicht, diesen Vertrag nicht einhalten, ist der Statthalter verpflichtet, meinen Befehl bei diesem durchzusetzen, damit er dem Vertrag gegenüber Loyalität erweise und gemäß dem Abkommen handle. Und die Verantwortlichen sollen ihm den Schutz entziehen. In dem Abkommen, das ich geschlossen habe, steht, dass niemand, der gegen den Vertrag und die Muslime eingestellt ist, einen Vorwand finden darf, und die Muslime müssen meinem Vertrag den Christen gegenüber vollkommen entsprechen, die Christen ihm gegenüber loyal sein, meine Gefährten einen freundlichen Umgang mit jenen pflegen und beim Wohlergehen jener als Lohn teilhaben.
Und wer diesem Vertrag Wohlwollen entgegenbringt, ist mein Helfer und Gefährte auf dem Wege der Einladung zum Islam sowie die Ursache des Zorns und der Hinwegnahme der Zweifler und Lügner. Ebenso möge er kein Vorwand der Christen sein gegenüber demjenigen, der den Islam angenommen hat. Dieses Abkommen lädt zu guten und edlen Werken ein, untersagt das Übel und befiehlt die Befolgung von Gerechtigkeit und Wahrhaftigkeit. Zu diesem ersten Zweck habe ich meine eigene Verpflichtung an den Anfang gestellt, und dieses haben die Christen von mir und allen meinen Anhängern gewünscht. Deshalb rufe ich den Vertrag und den Bund mit Gott, alle Propheten und das Siegel der Gesandten darauf als Zeugen an, und auf dieser Grundlage ist ihr Schutz und ihre Bewahrung vor jedem Bösen für mich verpflichtend und ebenso, dass ihnen kein Leid widerfahre, es sei denn, mir und meinen Gefährten, die die Verteidiger des Islams sind, widerfährt Kränkung von ihnen, und dass ich das Entgelt, das die Krieg führenden Christen zu zahlen haben, erlasse. Aber kein einziger Christ darf dem gegenüber Ab- scheu und Zwang haben, und ebenso darf niemand einen Bischof vom Schofsein, einen Christen vom Christsein, einen Pilger von der Pilgerschaft und keinen Reisenden von seinem Reiseweg abbringen. Außerdem darf niemand ihre Gebäude und Häuser zerstören, und die Muslime dürfen zum Bau ihrer Moscheen von deren Gebäuden und Klöstern nichts benutzen sowie das Glockenläuten nicht stilllegen.
Dies ist ein öffentliches Schreiben und eine Anweisung dafür, was zu tun ist. Ich lade diejenigen, die dem Islam folgen, zu diesem Abkommen ein. Jeder, der diesen Vertrag verletzt, verdient Missachtung und Verfluchung, ob Herrscher oder nicht oder ob er Muslim und gläubig sei oder nicht. Ich gestatte nicht, dass irgendein Christ gezwungen würde, den Islam anzunehmen. Man muss die Christen unter die Fittiche der Barmherzigkeit und Zuneigung nehmen und die Übel von ihnen und von überall da, wo sie sind, vertreiben. Die Christen haben das Recht, die Kosten ihrer Gotteshäuser, die Renovierungen ihrer Klöster sowie Einsiedeleien und das, was ihre Überzeugungen und ihre Religion erfordern, sicherzustellen; und die Pflicht der Muslime ist es, ihr Leben und ihren Besitz zu schützen und ihnen zu Hilfe zu sein. Die Hilfe der Muslime ist bei der Gestaltung christlicher Angelegenheiten in Verantwortung ihnen gegen- über nicht als Pflicht, sondern als Schenkung zu betrachten. 'Ali, Fürst der Gläubigen, 'Ali ibn Abi Talib (Friede sei mit ihm) hat für Schutz und Beachtung dieses Abkommens bis zum Tag der Auferstehung und zum Ende der diesseitigen
Dieses Vertragswerk wurde von Husäm bin 'Utbah Abi Waq- qäs in Anwesenheit von 'AU ibn Abi Tälib (Friede sei mit ihm) niedergeschrieben und im Kloster des Hizqil Di'l-Kafal (Friede sei mit ihm) im Monat Safar des 40. Jahres nach der Higra festgesetzt. Und Preis sei Gott dem Erhabenen.
Ich kann auch nicht verstehen warum es Muslime gibt die anderen Religionen, welche doch auch im Koran erwähnt sind die Nutzung des Namen Gottes verbieten wollen. Doch es muss angemerkt werden, dass solch ein schlechtes Verhalten der Muslime doch wieder einmal gefundenes Fressen für westliche Medien ist. Doch man muss auch bedenken, dass es "Muslime" gibt - wie in Saudi Arabien - die den Frauen verbieten Auto zu fahren.
Ich will aber keine der beiden Handlungen als weniger schlimm darstellen.
Aber ganz besonders da wir wissen, dass diese "Muslime" den Islam falsch darstellen, ist es unsere Pflicht den Islam in einem anderen Licht erscheinen zu lassen. Mir fällt das ziemlich schwer Aber es sollte unser Ziel sein den Islam anständig zu repräsentieren. Gegenüber diesen anderen Muslimen kann man rein theoretisch sagen, dass wir etwas - inschaallah - verinnerlicht haben was auch inschaallah sie noch verinnerlichen werden. Aber gerade das bedeutet für uns das wir eine größere Bürde zu tragen haben und dementsprechend auch schwerer bestraft werden wenn wir uns diesem Wissen entsprechend nicht verhalten.
Auch Malaysia ist kapitalistisch orientiert. Hier wie dort wird gegen die jeweils andere Religionsgemeinschaft gehetzt. Was wir dagegen tun können? Jeder sollte das Beste geben in seinem Bereich!