In diesem Thread soll diskutiert werden, wie die Chancen für Muslime (qualifizierte) im Arbeitsmarkt stehen.
Hat ein Muslim, der seine Religion praktiziert eine reele Möglichkeit eine Stelle zu finden, wenn er den Islam praktiziert.
Hierzu gehört Beispielsweise:
- Fernbleiben von Veranstaltungen wo Alkohol konsumiert wird - Nichtberührung von anderem Geschlecht - Bei Frauen Kopftuch, bei Männern Bart und keine Krawatte.
Weiter muss auch die Arbeitsstelle Halal sein, die Kriterien sind euch ja bekannt, müssen also nicht hier aufgezhlt werden.
Es soll hier um "normale" Muslime gehen, die beispielsweise eine abgeschlossene Ausbidlung haben, oder studiert haben.
Was sind eure Erfahrungen, eure Kommentare zu dem Thema?
Wie groß ist die Chance für einen Muslim mit guter Qualifizierung eine Arbeitsstelle zu finden, in der er den Islam uneingeschränkt praktizieren kann?
wenn er nicht gerade hervorragend qualifiziert ist, sind die Chancen leider nicht gut. Mein Mann hatte all das, aber das war auch vor längerer Zeit, als der Arbeitsmarkt noch nicht so angespannt und die Islamophobie noch nicht so ausgeprägt war wie jetzt. Am besten finde ich Selbständigkeit. Klein anfangen, und sobald man kann, Muslime einstellen.
Zitatwenn er nicht gerade hervorragend qualifiziert ist, sind die Chancen leider nicht gut. Mein Mann hatte all das, aber das war auch vor längerer Zeit, als der Arbeitsmarkt noch nicht so angespannt und die Islamophobie noch nicht so ausgeprägt war wie jetzt. Am besten finde ich Selbständigkeit. Klein anfangen, und sobald man kann, Muslime einstellen.
Das klingt nach einer realistischen Einschätzung. Nun ist es aber so, dass Selbstständigkeit auch nicht unbedingt das einfachste ist und auch nicht jeder dafür geeignet ist. Andererseits gibt es immer mehr praktizierende und auch qualifizierte Muslime (bis die Muslime genug Stellen für diese aufgebaut haben kann es lange dauern).
Welche Möglichkeiten hat man dann noch?
Auswandern?
Ist es doch ein geringeres Übel die Hand zu geben anstatt Arbeitslos zu sein?
Achso, in Handwerklichen Berufen (Mechatroniker usw.) scheint man eher als Muslim eine Stelle finden zu können.
ganz so pessimistisch wollte ich nicht rüberkommen. Etwas habe ich nämlich noch vergessen, und das ist Flexibilität. Man muss also auch bereit sein, aus der vertrauten Umgebung wegzuziehen, wenn man woanders einen Job erhält. Möglicherweise sogar bei einem Muslim, aber der ist vielleicht nicht in der eigenen Stadt. Ja, auswandern würde ich auch nötigenfalls in Erwägung ziehen.
Ist es doch ein geringeres Übel die Hand zu geben anstatt Arbeitslos zu sein?
Nicht jeder kann sich selbstständig machen, nicht jeder hat die Möglichkeit auszuwandern (auch dafür benötigt man Geld - woher nehmen, wenn man es nicht hat?) und nicht jeder hat eine Familie, die einen versorgt. Manchmal ist man dazu gezwungen, das geringere Übel zu wählen.