ich möchte einen kleinen Vortrag vorbereiten und stelle mal folgende Fragen in den Raum, auf dass ihr mir eure Ideen & Vorschläge zur Inspiration eröffnet:
Immer mehr junge Muslime (nicht alle!) hier in Deutschland neigen dazu ihren muslmischen Glauben in den Hintergrund zu stellen bzw. am liebsten über ihre Religion gar nicht mehr zu sprechen. Wenn jemand sie fragt: "Wer oder was bist du?" flüchten viele in die Ausrede: "Ich? Nichts, ich bin wie du."
Was meint ihr? Liegt es daran, dass viele junge Muslime gar nichts genaueres über ihre Religion wissen? Oder hängt es ggf. mit dem schlechten Image zusammen, welches dem Islam hier in Deutschland angehängt wird? Oder vielleicht noch weitreichender: Viele junge Muslime sind nicht mit dem Islam einverstanden, den sie von zuhause aus kennen? So dass sie sich lieber damit nicht identifizieren wollen?
Ich bin gespannt auf eure Beiträge und möge Allah euch reichlich dafür belohnen!
ja leider ist es so, wie du sagst. Und ich denke, es liegt besonders daran, dass diese Jugendlichen einen falschen Islam von Haus aus kennen. Dazu kommt dann das Bild, was in den Medien verbreitet wird. Außerdem bewegen sie sich oft im falschen Freundeskreis. Dann schämen sie sich, so einer Religion anzugehören.
Sie wissen nicht, wie sie argumentieren können, weil sie ja selbst gar nicht überzeugt sind. Wer Angst hat, Freunde zu verlieren, tut manchmal schlimme Dinge, um dazuzu gehören. Aus diesem Grund ist es ja so wichtig, sich die richtigen Freunde auszusuchen:
"Der Gesandte Gottes s.a.a sprach: "Der Mensch übernimmt die Religion seines Freundes. Daher achtet darauf, mit wem ihr Freundschaft schließt." (Bihar-ul-Anwar, B.71, Seite 192)
Sie wollen einfach sein wie die anderen, aber leider sind die anderen nicht gut...
ich habe jetzt nichts weiter dazu geschrieben, weil ich diese Beobachtung nicht mache, allerdings bin ich ja auch nur mit ganz bestimmten Jugendlichen zusammen. Meine Erfahrung ist eher die gegenteilige, dass immer mehr Jugendliche sich ihrer Religion zuwenden und die Art, wie der Islam bislang im Elternhaus gelebt wurde, hinterfragen. Sie vertreten ihren Glauben auch sehr selbstbewusst, aber das muss nicht der Mehrheit entsprechen, meine Beobachtungen sind da wie gesagt sehr selektiv, da ich vorwiegend mit denen aus der muslimfeder oder deren Sympatisanten zusammenkomme. Ich habe aber auch schon vereinzelt gehört, wenn auch nicht aus eigener Anschauung, dass manche den Islam mehr oder weniger wenn nicht ganz verlassen, so doch in den Hintergrund gestellt haben, weil eine autoritäre Erziehung mit zuviel Zwang im Spiel war.