Ansprache von Revolutionsoberhaupt anlässlich Berufung des Propheten (Bethat)
Montag, 20. Juli 2009
Hasrate Ayatollah Chamenei, der geehrte Führende der Islamischen Revolution hat heute bei einem Treffen mit den Verantwortungsträgern der islamischen Staatsordnung und verschiedenen Bevölkerungsgruppen die Berufung des ehrwürdigen Propheten des Islams (s.) einen wichtigen Abschnitt in der Geschichte der Menschheit genannt und unterstrichen: „Das wichtigste Bedürfnis der islamischen Gesellschaft sind heute das Handeln nach der Botschaft der Berufung des Propheten und die Heranziehung der Vernunft und Klugheit als Maßstab, die Herrschaft der Charaktervorzüge und die Zugrundelegung der gesetzlichen Disziplin in der Gesellschaft. Hierbei spielt die Aufgabe der Eliten und Persönlichkeiten eine sehr wichtige Rolle.“
Hasrate Ayatollah Chamenei gratulierte der Islamischen Weltgemeinde und der iranischen Nation zu dem großen Be`that-Fest des hochgeehrten Propheten (s.) und fügte, indem er die Orientierung nach Vernunft und Überlegung als wichtigsten Bestandteil der Be`that-Botschaft bezeichnete, hinzu:
„Das erste, was der geehrte Prophet des Islams (s.) getan hat, war, dass er das Denken in der islamischen Gesellschaft herrschen ließ, denn die erzieherische Entfaltung der Macht des Denkens und der Vernunftskräfte in der Gesellschaft ist der Lösungsweg für alle Schwierigkeiten, zügelt die triebhafte Seele und schafft die Voraussetzungen für das Gott-Dienen des Menschen.“
Mit Hinweis auf die moralische Erziehung als zweiten Bestandteil der Be`that-Botschaft sagte Ayatollah Chamenei:
„Die Verbreitung moralischer Tugenden in der Gesellschaft wirkt so wohltuend wie schönes Wetter. Sie schafft die Voraussetzungen für ein gutes Leben und hält den Menschen von Begierden, den verschiedenen Formen der Unwissenheit, der Gier nach dem Weltlichen sowie ich-bezogenem Zorn und Misstrauen gegenüber anderen frei. Deshalb stuft der Islam die moralische Läuterung und das moralische Wachstum noch höher als das Lehren ein.“
Außerdem hat das Oberhaupt der Islamischen Revolution Erziehung und gesetzliche Disziplin als den dritten Teil der Be `that-Botschaft bezeichnet. Mit Hinweis darauf, dass der Prophet des Islams (s.) selber als erster nach den Geboten und Anweisungen des Islams handelte, sagte er in Fortsetzung seiner Ansprache: „Alle betreffenden Fälle sind für die Islamische Gesellschaft Richtwert und Maßstab und das Leben ist der Ort, an dem der Mensch auf die Probe gestellt wird.“
Hasrate Ayatollah Chamenei sagte auch, dass die jetzige Größe der iranischen Nation das Resultat ihres Erfolges und der während der schwierigen Prüfungen der letzten 30 Jahre erzielten Ehre war. Er betonte:
„Gott, der Erhabene hat den Lohn in Form dieser Erfolge zu einer großen Errungenschaft für die iranische Nation werden lassen. Heute handeln die einzelnen Bürger auf dem Weg zu den hohen Zielen des Islams und des Kampfes in Gottes Zeichen. Daraus geht das Gefühl des Selbstwertes und der Identität der iranischen Nation hervor.“
Das Revolutionsoberhaupt fügte hinzu: „Dass die arroganten imperialistischen Mächte auf der Welt es sich zur Devise gemacht haben, die Islamische Republik Iran zu bekämpfen und in der islamischen Staatsordnung ein Hindernis für die Verwirklichung ihrer schmachvollen Ziele in der Nahostregion sehen, zeigt die Größe der iranischen Nation, Staatsordnung und Regierung.“
Der Führende der Islamischen Revolution sagte auch, dass diese Errungenschaften von daher rühren, dass die iranische Nation sich im Rahmen der Gebote der Religion bewegt und erklärte, indem er die Rolle der Elitekräfte und Persönlichkeiten der Gesellschaft und der Verantwortungsträger als effektive Vorbilder hervorhob: „Die iranische Bevölkerung hat in den letzten 30 Jahren gezeigt, dass sie eine loyale, großzügige Bevölkerung ist, und nach den jüngsten Ereignissen, welche den Präsidentschaftswahlen folgten, ist diese Eigenschaft der iranischen Nation erneut deutlich geworden.“
Hasrate Ayatollah Chamenei fügte hinzu: „Es gibt unter der iranischen Nation verschiedene Neigungen und Geschmacksrichtungen hinsichtlich des Gesellschaftslebens und jede Geschmacksrichtung entspricht einer eigenen Meinung. Aber wenn die Bevölkerung spürt, dass eine Feindschaft zur Staatsordnung vorliegt und im Hintergrund jemand die Regie führt, um dieser Staatsordnung zu schaden, distanziert sie sich von ihm, selbst wenn er die gleichen Losungen ausgeben sollte wie die Losungen, von denen auch die Bevölkerung überzeugt ist.“
Ayatollah Chamenei nannte die jüngsten Ereignisse eine weitere wichtige Erfahrung und Lehre für die iranische Nation, die zu den Erfahrungen der letzten Jahre hinzu kommt, und betonte:
„Diese Ereignisse haben gelehrt , dass - selbst dann, wenn ein wichtiges Geschehnis in völliger Ruhe und Sicherheit erfolgt, nicht die Rolle und die Heimtücke des Feindes vergessen werden darf.“
Der Führende der Islamischen Revolution unterstrich ferner: „Während alle eingestanden haben, dass die jüngsten Wahlen mit einer Wahlbeteiligung von 40 Millionen ein einmalig großes Ereignis seit Beginn der Revolution und ein Zeichen für die Macht der Staatsordnung, die Bevölkerung auch noch nach 30 Jahren auf die Szene zu holen, war, haben alle zugleich gemerkt, dass unter diesen Bedingungen nicht vergessen werden darf, dass der Feind auf der Lauer ist und plant, der Nation zu schaden.“
Hasrate Ayatollah hat mit Hinweis darauf, dass die Feinde der iranischen Nation behaupten, dass sie sich nicht in die internen Angelegenheiten Irans einmischen, hinzugefügt: „Da die Einmischung des Feindes insbesondere die Rolle deren Medien vollkommen deutlich ist, zeugt diese Behauptung von großer Dreistigkeit.“
Er erinnerte an die Mahnung vor einigen Jahren hinsichtlich der ausgeprägten Rolle des Propaganda- und Spionagesystems der arroganten Weltmächte , die dazu dient, gegen die Unabhängigkeit von Völkern vorzugehen und sie davon abzubringen, nach ihrem Selbstwert und ihrer Eigenständigkeit zu streben, und fuhr fort:
„Die Feinde der iranischen Nation verbreiten von ihren Medien aus offen Anweisungen an die unwissenden Gruppen der Unruhestifter zur Störung der Sicherheit, Zerstörung und Auseinandersetzungen, während sie auf der anderen Seite behaupten, sich nicht in die internen Angelegenheiten Irans einzumischen. Unterdessen nehmen sie die eindeutigsten Einmischungen vor.“
Der Führende der Islamischen Revolution sagte bei gleichzeitigem Hinweis darauf, dass zwischen Unruhestiftern und Bevölkerung zu trennen ist: „Die imperialistischen arroganten Medien bezeichnen die Unruhestifter, um sie zu unterstützen, als „die Bevölkerung“ , während die Bevölkerung jedoch die Millionen Bürger sind, die sobald sie die Unruhe- und Unheilstifter sehen, Abstand von ihnen nehmen und sie mit Missbilligung betrachten.“
Hasrate Ayatollah Chamenei unterstrich: „Jeder, mit welchem Titel und welcher Stellung auch immer, der die Gesellschaft in eine unsichere Lage bringen will, wird von der iranischen Nation als jemand betrachtet, der zu meiden ist.“
Er betonte, die hohen Ziele der iranischen Nation und das dies- und jenseitige Wohl der Gesellschaft können nur durch Sicherheit und Frieden Verwirklichung finden, und sagte, es sei die größte Sünde, die Sicherheit zu stören. Ayatollah Chamenei wandte sich auch wie folgt an die Elitekräfte : „Die Eliten sollten Acht geben, denn jede Äußerung, Analyse und Maßnahme ihrerseits, welche die Sicherheit in der Gesellschaft gefährdet, ist ein Schritt, der im Gegensatz zum Weg der iranischen Nation steht.“
Er fügte hinzu: „Alle müssen auf ihre Äußerungen und Stellungnahmen und sogar auf ihre Nicht-Äußerungen achten, denn Dinge nicht zu sagen, die gesagt werden müssen, bedeutet, seine Pflicht vernachlässigen und Dinge zu sagen, die nicht gesagt werden sollen, bedeutet ebenso eine Pflichtverletzung.“
Der Revolutionsführer unterstrich zudem: „Die Eliten sollten Acht geben, denn sie befinden sich während einer gewaltigen Prüfung. Diese Prüfung nicht erfolgreich zu bestehen, bedeutet nicht nur , dass sie durchgefallen sind, sondern dass sie stürzen werden.“
Er sagte, der einzige Weg, um sich vor diesem Schicksal zu retten, bestehe darin, die Vernunft und Rationalität zum Maßstab zu nehmen, und fuhr fort:
„Allerdings sind unter Rationalität nicht die üblichen politischen Manöver zu verstehen, denn politische Spiele verstoßen gegen die Vernunft und wer politische Spielereien als rationalen Schritt betrachtet, der irrt sich.“
Der Führer der Islamischen Revolution fügte hinzu: „Der wahre Weg zur Rationalität ist der, der den Pfad zur Anbetung Gottes ebnet und er zeichnet sich dadurch aus, dass wir selber beurteilen, ob das, was wir sagen und unsere Stellungnahme der Zufriedenheit Gottes gilt und in aufrichtiger Gotteshingabe geschieht, oder ob es dazu dient, einige für uns zu gewinnen. Wir sollten uns also nicht selber täuschen.“
Hasrate Ayatollah Chamenei betonte , dass tief über die wichtigen Botschaften der Berufung des Propheten nachzudenken und im Be`that-Tag mehr als ein Festtag zu sehen ist. Er sagte: „Mab`ath ist ein sehr wichtiger Abschnitt für die Menschheit gewesen, denn die Bewegung, die der Prophet des Islams im Laufe von 10 Jahren seiner Regierung verwirklicht hat und die Veränderung, die er in der Geschichte der Menschheit hervorrief, ist mit keiner anderen Bewegung und Maßnahme zu vergleichen.“
Zu Beginn dieses Treffens hat Staatspräsident Dr. Ahmadinedschad zum Fest der Berufung des Propheten (s.) gratuliert und auf die Bedeutung dieses großen Ereignisses für die Rettung der Menschen aus dem Dunkel der Unwissenheit und des Unrechts und ihre Lenkung in Richtung des Lichtes hingewiesen. Er sagte, dass der Prophet des Islams stets den anderen bei der Beachtung der Gebote des Islams voraus war und die heutigen Probleme der Menschheit darauf zurückgehen, dass sie sich vom prophetischen Weg entfernt haben.
Der Staatspräsident sagte mit Hinweis auf die Geduld und die Standhaftigkeit und das Djihad-Bemühen der iranischen Nation in den letzten 30 Jahren auch: „Die islamische Gesellschaft Irans hat die Ehre, dem leuchtenden Weg des hochwürdigen Propheten des Islams (s.) zu folgen. Diese Nation wird, indem sie dem Vorbild des Propheten folgt, nicht zulassen, dass die Feinde der Menschheit, die Rechte der Menschen mit Füßen treten.“
Herr Ahmadinedschad fügte mit Hinweis auf die Präsidentschaftswahlen hinzu: „Die Abhaltung der freiesten, eifrigsten und einmaligsten Wahlen und die Entscheidung für den ehrenvollen Weg der Islamischen Revolution stellen eine helle Zukunft für die iranische Nation und die Menschheit in Aussicht.“