Das unterdrückerische Konzept des Liberalismus

Von Yavuz Özoguz am 17. Juli 2009 09:36:59:

Das unterdrückerische Konzept des Liberalismus

Freiheit ist ein dem Menschen angeborenes natürliches Konzept, welches im politischen Liberalismus brutal auf den Kopf gestellt und gegen den Menschen angewandt wird. Der Mensch wird heute im missbrauchen Namen der Freiheit mehr unterdrückt als je zuvor.

Freiheit ist dem Menschen angeboren! Es ist der Schöpfer selbst, der dem Menschen sogar die Freiheit gegeben hat, seinen Schöpfer zu verleugnen. Der Mensch ist geschaffen, um Liebe zu empfangen, und die höchste Stufe der Liebe ist ohne Freiheit nicht denkbar. Daher hat der Mensch dieses Maß an Freiheit, sich freiwillig der Liebe hinzuwenden, oder auch nicht; dann mit dem Verlust an Liebe.

Dieses natürliche Bedürfnis nach Freiheit, diese urmenschliche Ader, Freiheit anzustreben, wurde Jahrtausende lang durch Despoten im gewissen Maß unterdrückt. Die Unterdrückung der Menschheit geht Einher mit der Unterdrückung der Freiheit. Bereits Kain hat versucht, seinem Bruder Abel die Freiheit, freigebiger zu sein, geneidet, und wollte ihm diese Freiheit nehmen. Später haben stets Menschen, die sich für etwas “Besseres“ erachtet haben, denjenigen, die sie für “weniger besser“ erachteten, die Freiheit zum eigenen Vorteil beschränkt. Stets stand der eigene Vorteil im Vordergrund. Die Propheten Gottes waren stets “Befreier“, ihre Widersacher stets Unterdrücker.

Aktuell erleben wir aber die perfideste und perverseste Form der Unterdrückung, nämlich die Unterdrückung im missbrauchten Namen der Freiheit. Eigentlich gibt es einige allgemeine Konzepte zur Freiheit, die universell gültig sein sollten, vom Liberalismus aber pervertiert werden. Das wahre Konzept „Freiheit endet immer da, wo des Anderen Freiheit aufhört“, erscheint vordergründig leicht verständlich. Jene Aussage wird aber zumeist damit verbunden, nicht weiter darüber nachzudenken, denn sonst könnte man zu dem Schluss kommen, dass wir in der Zeit der größten Unterdrückung der Menschheitsgeschichte leben.

Der Liberalismus definiert “minderwertiges Leben“

Eines der wohl typischsten Beispiele für die mörderische Unterdrückung durch Liberalismus ist die “Freiheit“ zur Abtreibung. Der schwangeren Frau wird jahrzehntelang eingeredet, sie habe die “Freiheit“ selbst darüber zu bestimmen, was mit dem Menschen in ihrem Leib geschieh; zumindest bis zu einer bestimmten Frist. Solch ein Freiheitskonzept hat zur Voraussetzung, dass es ein höherwertiges Leben (das der Mutter) und ein niederwertiges Leben (das des Embryos im Mutterleib) geben muss. Selbst wenn es nicht explizit so formuliert wird, so ist es faktisch die Voraussetzung dafür, dass das höherwertige Leben, das niederwertige auslöschen darf. Seinen Höhepunkt erfährt jenes Konzept in der faktischen Euthanasie, in der lebensfähige bereits in hohen Schwangerschaftsmonaten befindliche Menschen ermordet werden, weil sie “behindert“ sind. Hier zeigt der “Liberalismus“ eine Seite seiner mörderischen Fratze.

Der Liberalismus mordet durch Hunger

Während der Mord bei Abtreibung – obwohl Millionenfach wiederholt – immer noch jeweils eine individuell Angelegenheit ist, kennt der Liberalismus in seiner “freien Marktwirtschaftsvariante“ auch den Massenmord. So ist es in einer “freien Marktwirtschaft“ jedem Akteur erlaubt, Ressourcen dieser Welt “frei“ zu missbrauchen, Produkte zu verschenken und ganze Landwirtschaften damit zu ruinieren, wenn er hinreichend Kapital besitzt bzw. vorgibt in Zukunft zu besitzen, wie heutzutage deutlich wird! Allein die Überproduktion an Fleisch in Europa ist mitverantwortlich für das Fehlen von Soja in der hungernden Welt. Das Liberalismuskonzept sieht aber keine Verantwortung der Menschen für den Mitmenschen vor, und schon gar nicht, wenn er in Schwarzafrika lebt, so dass wir in einer Welt leben, in der die einen krank an Übergewicht werden, während gleichzeitig Millionen an Hunger sterben.

Der Liberalismus entwürdigt die Frau

Ein ganz typisches Konzept des Liberalismus besteht darin, zu behaupten, dass die Frau die Freiheit haben muss, sie auszuziehen, da “Nacktheit“ etwas Natürliches sei. Zweifelsohne ist “Nacktheit“ etwas “Natürliches“ aber nicht alles “Natürliche“ muss überall praktiziert werden. So wird die weibliche Attraktivität zur Steigerung von Zeitschriften bis hin zu Wasserpumpen missbraucht. Freiheitsfanatiker behaupten zwar, dass niemand “gezwungen“ sei, sich jene Bilder anzusehen, aber gleichzeitig setzen sie darauf, dass es getan wird! Hier werden der natürliche Trieb des Menschen und seine Schwäche zu Konsum- und Marketingzwecken missbraucht, wobei letztendlich alle Frauen gemeinsam entblößt werden. Der Höhepunkt dieses Missbrauchs findet sich dann in der Pornoindustrie! Wenn öffentliche “Nacktheit“ so etwas natürliches wäre, dann bräuchte die französische Präsidentenfrau ihre Nacktfotos ja nicht für Unsummen zu verkaufen, sondern könnte sie verschenken! Die öffentliche Entblößung führt aber dazu, dass die Frau nicht immer als Persönlichkeit und wertvolles Mitglied der Gesellschaft wahrgenommen wird, sondern als Sexobjekt oder aber ihre eigene Sexualität verleugnen muss. In beiden Fällen führt es zur Unfreiheit der Frauen allgemein und der Gesellschaft insgesamt.

Der Liberalismus zerstört die Familie

Gepaart an die Vermarktung der Frau steht die Zerstörung der Familie. Die gegenseitige Exklusivität, den jedes Liebespaar natürlicherweise wünscht, wird durch die Beliebigkeit von Ehe zerstört. Es wird jedem die “Freiheit“ zum Ehebruch garantiert, während die Vertragstreue als “Unfreiheit“ verstanden wird. Der Schmerz, den ein untreuer Partner, seinem Ehepartner zufügt, wird nicht als Einschränkung der Freiheit verstanden, oder zumindest geringerwertig als die Freiheit, jenen Schmerz zufügen zu dürfen. Und die Auswirkungen auf Kinder, die erwiesenermaßen an der durch Untreue bewirkten Trennung leiden, werden ebenfalls missachtet. Hauptsache, die Partner haben die Freiheit, einander zu betrügen; das ist Liberalismus. Jene Untreue geht oft einher mit Drogenkonsum.

Der Liberalismus fördert den Drogenkonsum

Es ist jeder Gesellschaft dieser Erde bekannt, dass Alkoholkonsum sowohl individuell als auch volkswirtschaftlich einen immensen Schaden anrichtet. Selbst wenn man die vielen Fälle der Verkehrsunfälle auf der Straße und im Privatleben einmal ausklammert, so bleibt der immense gesundheitliche Schaden des Alkoholmissbrauchs. Jener Schaden führt dazu, dass die Gesundheitssysteme mit Leberschäden und anderen Krankheiten überlastet werden und die Ausgaben dann an anderen Stellen, wie z.B. bei der Zahnbehandlung fehlen. Der Liberalismus aber interessiert sich nicht für eine gleichmäßige gerechte Gesundheitsversorgung, sondern will die Menschen beherrschen, und dafür ist eine Drogenabhängigkeit eines der geeignetesten Mittel.

Der Liberalismus fördert Wucher

Inzwischen pfeifen es die Spatzen von den Dächern. Die “Freiheiten“ der Banken ohne jegliche Kontrolle und Verantwortung walten zu können, um das Kapital zu “maximieren“ hat zu dem Finanzdesaster geführt, vor dem die Welt steht. Ausbügeln muss das der Steuerzahler, der dadurch aber dennoch kaum mehr Handhabe erhält, die Banken zu kontrollieren. Die pervertierteste Form dieses Liberalismus ist in den USA zu beobachten, wo selbst die “Zentralbank“ eine Privatbank ist. All jenes Bankensystem beruht auf dem Zinssystem, welches vom Grundkonzept wie jedes Schneeballsystem zum Scheitern verurteilt ist, wobei wenige immer reicher und viele immer ärmer werden. Der Liberalismus fördert aber die Reichen und steht nie auf der Seite der Armen! Alterantiv bietet der Lieberalismus aber dann das “Glücksspiel“ an, bei dem jeder zumindest davon träumen kann, reich zu werden.

Es würde den Rahmen eines solchen Kurzartikels sprengen, die aufgestellten Thesen detailliert zu erläutern, so dass es dem Leser überlassen bleiben muss, sich intensiver mit der Materie zu beschäftigen. Dennoch ist es auch hier notwenig, bei aller Ablehnung des Liberalismus auf den großen Wert von wahrer Freiheit hinzuweisen.

Der Mensch ist von Natur aus frei geboren und seine Seele ist frei, er trägt Gottes freien Geist in seinem Herzen, und seine Höchstleistungen kann er nur in Freiheit leisten. Die Geschichte verdeutlicht, dass z.B. muslimische Wissenschaftler, als sie eine im Vergleich zu ihren Zeitgenossen höhere Freiheit genossen, auch zu größeren Leistungen befähigt waren und dann von der Westlichen Welt überholt wurden, als die Freiheit dort größer war und die Unterdrückung in der muslimischen Welt zunahm.

Heute, in der globalisierten Welt, sind die Unterdrückungsmechanismen auch global wirksam. Kein König der Vergangenheit hatte auch nur annähernd jene Unterdrückungsfülle und –Macht, wie es die Machthaber des Liberalismus heute haben. Niemand kann sich z.B. der Finanzkrise entziehen. Alle bekommen letztendlich die Auswirkungen der weltweit geführten Angriffskriege der Westlichen Welt zu spüren und die größten Despoten der Welt sind nicht zufällig die treusten Diener und Lakaien “liberalistischer“ Systeme.

Aber auch eine weltweit erwachende Befreiungstheologie ist nicht zu verheimlichen. Diese Befreiungstheologie muss einhergehen mit wahren Konzepten von Freiheit. Muslime in Deutschland haben diesbezüglich – geprägt durch falsche Vorbilder aus der Geschichte und Gegenwart – oft viele Fehler begangen. Obwohl der Islam das höchstmögliche Maß an wahrer Freiheit des Menschen garantiert, ist es vielen Muslimen bisher zum einen selbst nicht hinreichend bekannt und wird noch weniger vorgelebt. Daran gilt es noch intensiver als bisher zu arbeiten, um den unterdrückerischen Liberalismus zu entlarven! Wahre Glückseligkeit geht einher mit wahrer Freiheit. Der Liberalismus ist eine Versklavung der Menschen unter einer Götzenstatue namens “Freiheit“. Die Ergebung in Gott hingegen ist die individuelle Zerschlagung jener Götzen im eigenen Herzen. Das zu erklären und auch jene Hofgeistlichen auf Seiten von Muslimen, Christen und Juden zu entlarven, die Diener des „Liberalismus“ sind, ist gemeinsame Aufgabe aller gottesehrfürchtigen Menschen, die wahre Freiheit anstreben.