und Allahs Segen sei auf Muhammad und seine reinen Ahl ul Bait,
ich gratuliere unserem Imam, der unter uns ist, dem Erbe der Unfehlbaren, dem Sohn von Fatima (Friede sei mit ihnen allen) Muhammed al Hujjatu ibn al Hasan, dem Herrn der Zeit, dem Erlöser, dem Befreier der Unterdrückten und Entrechteten, mögen er bald zurückkehren und mögen wir ihn erkennen und zu seinen Gefährten und zu seinen Helfern gehören, überall auf der Welt, ich gratuliere seinem Statthalter, dem Imam der Ummah, al Kaed Ayatollah al Uzma Seyyed Ali Khamene'i (Allah beschütze ihn), ich gratuliere unseren großartigen Gelehrten und Autoritäten der Nachahmung (Allah beschütze sie alle und vereine ihre Stimme), ich gratuliere der Ummah, ich gratuliere den Anhängern der Ahl ul Bait (Friede sei mit Ihnen allen), ich gratuliere euch liebe Geschwister,
zu diesem Anlass, für den ich längst nicht die geeignete Person bin um die richtigen Worte zu finden- dem Geburtstag unseres ersten Imams nach Muhammed, der Segen Gottes und sein Frieden sei auf ihnen beiden und auf ihren reinen Ahl ul Bait, Ali ibn Abi Talib. In meinem Herzen habe ich vieles was ich über ihn sagen könnte, aber es ist längst nicht alles in Worte erfassbar..... Es war wie in diesen Tag, als er geboren wurde, am 13.Rajab, 30 Jahre nach dem Jahr des Elefanten, also 600 n.Ch. Ob es heute das exakte Datum ist, oder es gestern war, oder morgen sein wird, ich weiß es nicht genau, darauf sollte es nicht ankommen.
Jedenfalls unsere Imame, Friede sei mit Ihnen allen, haben uns gesagt: Freut euch, wenn wir uns freuen, und trauert, wenn wir trauern.
Unsere heutige Welt lässt uns kaum Möglichkeiten uns zu freuen, leider. Erst vor ein paar Tagen wurde eine unserer gottesfürchtigen und schwangeren Schwestern, Mutter und Ehefrau in diesem unserem Land in einem Gerichtssaal auf kaltblütige Art und Weise ermordet, und es scheint leider niemanden von uns zu bewegen. Wo sind diejenigen, die bei jeder noch so kleinen bildlichen Beledigung unseres Gesandten. s.a.a.s., auf die Straßen laufen, Randale machen, Botschaften anzünden und sich wie sonst was aber nicht wie Muslime benehmen, wenn ein wie in diesen Tagen geschehen eine Anhängerin dieses geliebten Gesandten, s.a.a.s, ermordet wird? Wo seid ihr, oh Muslime? Wo sind die Leute, die sofort eine Schlägerei beginnen würden, wenn der Gesandte oder ein Heiliger vor ihren Augen beleidigt wird, aber jetzt nicht aufstehen, wo eine Anhängerin dieses Propheten ermordet wurde? Wo sind diejenigen, die überall demonstrieren und alles boykottieren wollen, wenn der Heilige Qur'an geschändet wird, aber jetzt nicht aufstehen, wo doch eine Rezitiererin dieses Qur'ans ermordet wurde? Wo sind diese sog. Gelehrten, die wegen jeder Lächerlichkeit eine noch lächerlichere Fatwa erlassen, aber jetzt offenbar ihren Mund nicht aufbekommen? Wo sind diejenigen, die in unserer Ummah, lassen wir die nichtmuslimschen Frauen mal beiseite, lassen wir alle nichtmuslimschen sog. Menschenrechtler mal beiseite, wo sind unsere Frauen, die für ihre Rechte kämpfen, wenn eine ihrer Schwestern ermordet wurde, nur weil sie eine Muslima ist? Wo seid ihr, oh Muslime?
Ich sage euch liebe Geschwister, es ist schon wie es damals war- "unsere Herzen sind mit dir aber unserer Schwerter sind gegen dich gerichtet", so in etwa muss es unser Geliebter Fürst der Märtyrer Imam Al Husain ibn Ali erlebt haben. Und vor ihm sein Bruder Imam Hasan. Und vor ihm ihr Vater Imam Ali ibn Abi Talib. Und vor ihnen ihre Mutter und die Frau von Imam Ali, die Fürstin der Frauen der Welten, von den Ersten und den Letzten, Fatima Zahra (meine Seele möge ihr gehören). Und vor ihnen hat es auch unser Geliebter Gesandter schon am eigenen Leib erlebt. Sie alle hatten viele Anhänger, sehr viele sogar, aber wenn es Ernst wurde, standen sie alleine oder mit nur sehr sehr wenigen treuen Gefährten da.
So war es und so ist es heute leider auch. Und so schildert es der Qur'an, in mehreren Versen und vor allem in der Sure über die Heuchler. Viele von uns Muslimen, reden viel und bezeugen viel, wenn der Tag lang ist, aber wenn es wirklich drauf ankommt, dann werden wir schwach bzw. um es umgangssprachlich auszudrücken wir machen einen Rückzieher. Das sollten wir ändern, mit Allahs Erlaubnis. Und wir sollten zu ihm beten, dass er uns die Stärke dazu gibt, und wir sollten zu ihm beten, dass er uns Kraft gibt, und allen voran und nach allem Geduld und langen Atem- die Reise ist lang und der Weg steinig, bis der 12.Imam zurückkehrt und die erste Zeit danach, Allah weiß wie lange es noch dauern wird. Mögen wir zu seinen Gefährten und Helfern gehören.
Ja, was hat das jetzt alles mit dem Geburtstag des Fürsten der Gläubigen und der Gottesfürchtigen zu tun? Liebe Geschwister, hier fängt es an. Wir müssen das Gedenken an unsere Imame und unseren Gesandten immer wachhalten. Dazu gehören längst nicht nur Trauerveranstaltungen an Ashura. Nein, unsere Imame haben auch in dieser Welt gelebt, und einer von ihnen tut es tatsächlich immer noch. Das sollten wir uns immer vor Augen halten. Unsere Imame sind lebende Imame. Das Märtyrium ist nur ein Teil ihres Lebens. Der andere wichtige Teil ist ihre Geburt. Und der wichtigste Teil ist die Zeit zwischen diesen beiden Ereignissen. Die Feinde der Muslime und der Ahl ul Bait, wollen uns zu einer Ummah der Trauer, des Verzweifelns und der Depression werden lassen, dadurch, dass sie unsere Geschwister überall in der muslimschen Welt unterdrücken, sie verfolgen und töten. Aber wir sollen es niemals soweit kommen lassen, dass wir unsere Hoffnung verlieren auf die Rückkehr unseres 12. Imams. Wir sollten zeigen, dass wir uns freuen können, für unsere Ahl ul Bait und mit unserer Ahl ul Bait, trotz des Leides, trotz der Unterdrückung, trotz der Verfolgung. Um zu einem Abschluss zu kommen- lasst uns das Gedenken an unsere Imame immer wachhalten sei es Trauer oder Freude, unter welchen Lebensbedingungen auch immer und an welchem Ort auch immer.