Vor kurzem hat Bruder Minbar die Frage gestellt, nach welchen Kriterien man sich seinen Ehepartner aussucht. Einer der wichtigsten Punkte ist der Glaube, die Religion.
Doch bezieht sich der Glaube auf eine Nation, macht die Herkunft oder die Kultur die Religion aus?
Allah Taala sagt im Koran Karim: Oh ihr Menschen! Wir erschufen euch aus einem Mann und einer Frau und machten euch zu Völkern und Stämmen, damit ihr einander kennenlernt. Doch der vor Allah am meisten Geehrte von euch ist der Gottesfürchtigeste unter euch. Allah ist fürwahr wissend, kundig. [49:13]
In der Fussnote der Übersetzung (ungefähre Bedeutung) steht folgendes: Vers 13 geht davon aus, dass ethnische, sprachliche und kulturelle Unterschiede natürlich sind, missbilligt aber rassische Vorurteile, Nationalismus und kulturellen Chauvinismus.
Und Imam Khomeini (ra) sagt über den Nationalismus: [list] [*] Dieses nationalistische Denken und Ausgerichtetsein ist die Ursache für die Misere der Muslime [/*:m] [*] Nationalistisches Denken und Ausgerichtetsein treibt das iranische Volk in eine „Vis à Vis-Position“ mit den anderen muslimischen Völkern. [/*:m] [*] Die Verbreitung des rassistischen und nationalistischen Gedanken gehört zu den Dingen, die die Ränkeschmiede planten, um für die Uneinigkeit unter den Muslimen zu sorgen und um dessentwillen die Imperialisten ins Propagandahorn blasen. [/*:m] [*] Der Plan der Großmächte und deren Hörigen beruht u. a. darin, in den Reihen der Muslime – in denen der Erhabene und Segensreiche Gott Freundschaft füreinander wachsen ließ und die Er zu Brüderlichkeit untereinander aufrief – Zwietracht zu säen und sie voneinander zu trennen. Mittels Bezeichnung wie: türkisches Volk, kurdisches Volk, arabisches Volk, persisches Volk etc. werden die Muslime voneinander separiert, isoliert und darüber hinaus zu Feindschaft untereinander veranlasst. Dieses aber steht im krassen Widerspruch zu jener Richtung, in die Islam und der Heilige Koran weisen. [/*:m] [*] Jene, die mit ihrer Betonung spezieller Begriffe wie: „Nationalität“, „Nationalismus“ und „Stammesbewusstsein“ für Spaltung und Zwietracht unter den Muslimen sorgen, gehören zu den „Heerscharen“ Satans. Sie unterstützen damit die Machenschaften der Gewaltmächte und Widersacher des Heiligen Koran. [/*:m] [*] Unsere Bewegung ist in erster Linie eine islamische…, bevor sie eine iranische ist. [/*:m][/list:u] (Quelle: "Worte und Weisheiten" von Imam Khomeini (s))
Doch leider sieht die Realität anders aus. Immer noch wird der Ehepartner, werden die Freunde oft nicht nach ihrer Gläubigkeit oder ihrer Religion ausgewählt, sondern nach deren Herkunft und ihrer Kultur.
Doch eine Hinwendung zur nationalistischen Herkunft und eine Hinwendung zur nationalistischen Kultur ist eine Entfernung von der Religion, von allen Grundsätzen, die der Islam vertritt.
Ihr, liebe Geschwister, seit nun in der Position, dies zu verändern. Sucht eure Partner und Freunde nach deren Gläubigkeit aus, egal ob Iraner oder Araber, Europäer oder Afrikaner. Auch die unterschiedlichen Sprachen lassen sich erlernen. Nicht die Kultur eures Landes macht eure Ehe oder die Freundschaft glücklich und fruchtbar, sondern der gemeinsame Weg, der Islam heißt, und das gemeinsame Ziel, Allah Taala.
Die Religion bringt das Beste in euch zum Vorschein. Der beste Freund und der beste Ehepartner helfen euch, diese guten, religiösen Eigenschaften hervorzubringen. Das religiöse Verhalten ist ausschlaggebend, nicht das kulturelle.
Fehler machen die Menschen jeden Landes, jeder Kultur, doch mit Hilfe der Religion kann man diese Fehler berichtigen und sich gegenseitig auf den richtigen Weg bringen und unterstützen.
Der Islam unterstützt in keinster Weise dieses Denken in Grenzen, nein, der Islam sagt ganz klar, lernt euch kennen, ihr Völker dieser Welt. Und dieses Kennenlernen bezieht sich auf Freundschaft und auch auf die Ehe. Der Islam bringt euch zusammen, nicht die Herkunft oder die Kultur aus Iran oder Libanon oder Pakistan usw.. Genauso ist es auch mit Konvertierten aus anderen Ländern, Allah Taala vergibt die begangenen Sünden und Fehler der Konvertieten, also sollten es auch die Muslime können und auf sie zugehen und in ihre Gemeinde aufnehmen oder sie heiraten, damit sie den rechten Weg finden und nicht mehr verlassen.
Alle kulturellen und herkunftsmässigen Unterschiede verschwinden im Lichte des Islam.
Lieber Bruder, dazu gibt es viele schöne Argumente, z.B. hat Imam Ali (as) gesagt: "Rettest du einen Menschen, so ist es, als ob du die ganze Menschheit gerettet hast." Ein gutes Beispiel, wenn man einen Konvertieten unterstützen oder einem Nicht-Muslim das Herz für den Islam öffnen kann. Denn gerade sie brauchen die Unterstützung der Gemeinde, der Familie, in die sie einheiraten und des Ehepartners, den wahren reinen Islam kennenzulernen und den Weg zu Allah Taala zu finden, und nicht wieder in ihr altes Leben zurückzufallen aus Mangel an Geschwistern, die es nicht interessiert. So kann man an die Eltern und die Familie appellieren, den Konvertieten zu unterstüzten, ihm zu helfen, den rechten Weg zu finden. Dazu ist es natürlich erforderlich, dass sich der Konvertiet an die Begebenheiten der muslimischen Familie auch anpasst, aber das ist eine andere Geschichte. Und in der Regel klappt das auch ganz gut, weil viele dieser Regeln vom Islam vorgeschrieben sind, und in einer gläubigen Familie wird es demjenigen auch leicht fallen, sie umzusetzen.
Als nächstes Beispiel möchte ich den Perser Salman Farsi und den Gebetsrufer Bilal anführen. Sie hatten, trotz ihrer anderen Kultur, anderer Herkunft, etwas anderer Sprache und sogar anderer Hautfarbe eine sehr hohen Rang bei unserem Propheten (saas). Wenn nun also jemand einen Menschen trifft aus einer anderen Kultur, dann ist es doch auch ein gutes Argument, das auch der Prophet (saas) die Menschen aus anderen Kulturen in seine Gemeinde aufgenommen und ihren Rang erhöht hat. Warum darf ein "normaler" Muslim das nicht, indem er einen Menschen aus einer anderen Kultur heiratet und ihm somit den Schutz der Ehe und Familie bietet? So wie der Prophet (saas) Bilal und Salman Farsi den Schutz der islamischen Gemeinde gab. Auch hier verschwanden die kulturellen Unterschiede durch die Gemeinsamkeit des Islam und den Glauben an Allah Taala.
Ja das ist Klar das es egal ist woher man stammt und das es sogar der Gesandte Gottes :saas: vormachte. Aber Wenn es den Eltern egal ist was früher war! Heute ist es eine Sittenwiedrigkeit (sagen wir ma so) ein/e aus einer anderen Herkunft zu heiraten. Was tun? Gegen den Willen der Eltern heiraten?
ich finde, die last kommt nicht nur auf eine person. also man soll jetzt nicht nur daran denken, dass man unbedingt eine konvertierte, einen konvertierten heiraten muss, um ihnen was gutes anzutun.
wir, als die islamische ummah, müssen selber an uns arbeiten. bei uns türken, hab ich noch nie bemerkt, dass konvertierte ausgeschlossen werden von der gesellschaft. das liegt wohl mehr bei den arabischen geschwistern (möchte niemanden beleidigen, ist nur so meine beobachtung) bei den iranern ist das glaub ich auch nicht der fall, dass sie konvertierte ausschließen. ich kenne viele, die sogar nicht muslime geheiratet haben, die dann konvertierten und leben schon lange glücklich. das hat was mit der mentalität der personen und der familien zutun.
wir müssen uns als ummah ändern und uns verbessern.
wie du schon sagtes, RasulAllah s.a.a. hat nie nach herkunft unterschieden. aber es ist nun mal leider bei der ehe anders. man möchte auch gleich denken und wenn man aus verschiedenen kulturkreisen kommt, denkt man auch sehr oft anders. wenn die denkweise stimmt und das ziel (Allah) verstgelegt und abgesprochen ist, gibt es da bestimmt wenig probleme. sogar für menschen, die aus der selben region kommen, aber in verschiedenen kulturen aufgewachsen sind, sehr schwer, zusammen zu passen.
ist jetzt irgendwie wirr warr geworden (bin müde), aber ich fasse mal meine gedanken zusammen, damit man das, was ich oben sagte versteht :D
also die denkweise und das ziel ist wichtig. natürlich soll man nach der religiösität entscheiden, aber es könnte sein, dass beide ehepartner sehr gläubige menschen sind aber einfach nicht zusammen passen.
eine kleine geschichte:
die cousine RasulAllah s.a.a.´s war mit jemandem verheiratet, der bei RasulAllah s.a.a. aufgewachsen ist. die cousine, sie hieß zainab, war sehr gläubig, der ehemann auch. aber sie haben sich nicht verstanden. Allah offenbarte eine surah und sagte, dass sie sich scheiden sollen und dass RasulAllah s.a.a. Zainab heiraten soll. also ist nicht nur die religiösität wichtig, sondern die denkweise. dies kann leider bei deutschen und zb. arabern sehr unterschiedlich sein.
Da gebe ich dir Recht, die Denkweise, die Interessen müssen auch passen, aber auch das hat meiner Meinung nach nichts mit der Kultur zu tun. Denn die Menschen sind nun mal unterschiedlich, die einen introvertiert, die anderen extrovertiert usw. Und diese Unterschiede findet man auch bei Menschen einer Kultur. Und manchmal kann es sein, das Menschen aus vollkommen unterschiedlichen Kulturen sehr gut zusammenpassen, weil sie die gleiche Denkweise und Überzeugungen haben.
Doch wie sieht es auch, wenn man einfach mal sagt, es könnte passen, aber die Herkunft gefällt mir nicht, also lass ich es? Aber auch die Ehe mit jemandem aus der eigenen Kultur ist keine Garantie für eine glückliche, religiöse, gottesfürchtige Ehe.
Auch unser Prophet (saas) hat eine Koptin geheiratet, nach damaligen Ermessen ein riesiger kultureller Unterschied, das war für unseren Propheten (saas) auch kein Hinderungsgrund. Denn das Ziel der beiden was das selbe. Er (saas) hat sie geführt und ihr den Schutz der Familie geschenkt. Und sie hat sich ihm (saas) und seinem Weg anvertraut.
Ja das ist Klar das es egal ist woher man stammt und das es sogar der Gesandte Gottes :saas: vormachte. Aber Wenn es den Eltern egal ist was früher war! Heute ist es eine Sittenwiedrigkeit (sagen wir ma so) ein/e aus einer anderen Herkunft zu heiraten. Was tun? Gegen den Willen der Eltern heiraten?
:salam:
Nein, man sollte auf gar keine Fall gegen den Willen der (muslimischen) Eltern heiraten. Bei den Nicht-Muslimischen Eltern würde ich das nicht so sehen, denn wenn sie etwas gegen eine Heirat mit einem Muslim hätten, obwohl er gläubig ist, dann handeln sie gegen den Islam und in dem Fall braucht man seinen Eltern nicht folgen. Trotzdem sollte man ihnen Respekt entgegenbringen.
Aber bei den muslimischen Eltern sollte man in so einem Fall einen Gelehrten hinzuziehen, wenn die Eltern gegen die Heirat mit einem Konvertieten oder jemand anderer Herkunft wären. Manchmal können Aussenstehende, am besten sogar der Sheikh der Gemeinde, positiv auf die Eltern einwirken. Denn wie gesagt, es kommt auf die Gläubigkeit, nicht auf die Herkunft an. Wenn man selbst mangels Erfahrung nicht die richtigen Argumente findet, dann ist es ratsam, jemand zur Hilfe zu holen, der diese Argumente hat.
InschaAllah werden die Eltern dann ihr Einverständnis geben.
wir wollen aber hier nicht verschweigen, dass es auch glückliche deutsch-arabische Ehen gibt, nur schreibt über die keiner, man schreibt nur über die Problemfälle.
Eigentlich kann man sagen, wenn beide Partner die Religion höher schätzen als ihre Kultur udn bereit sind, aufeinander einzugehen, stehen die Chancen gut, dass die Ehe glücklich wird. Sobald aber die Herkunft oder Kultur überbetont wird "ich bin Deutsche, ich bin eben so" bzw. " ich bin Kurde / Araber/ Türke, ich kann nicht anders", wirds gefährlich.
Das Beisipiel mit Zaynab bint Jahsh ist auch nicht so gut gewählt, da sie nicht damit zurechtkam, weil ihr Mann Zaid "nur" ein befreiter Sklave war. Also Hochmut.