Es gibt viele Ahadith die besagen, wenn man dieses und jenes macht, das Leben verlängert wird. Zum Beispiel: Der edle Prophet Muhammad al Amin (ص) sagte: „Gebt Almosen und heilt eure Kranken durch das Spenden, denn das Entrichten der Almosen trägt dazu bei, dass Erschwernisse gelöst werden und Krankheiten heilen. Ferner trägt es dazu bei, dass euer Leben verlängert wird und euer Lohn vergrößert.“
Diese Überlieferund soll wirklich nur ein Beispiel sein, denn sie bezieht sich nicht ganz auf meine Frage. Nun meine Frage: Beziehen sich Ahadith, die besagen, dass das Leben verlängert wird, wenn man dieses und jenes macht, auf einmalige Taten oder Taten, die man öfters macht. InschaAllah versteht ihr mich wa salam
Jede gute Tat zählt und zu jeder einzelnen Tat bekommen wir inshalla Hasanat. Meiner Meinung nach beziehen sich alle Hadithe allgemein auf all unsere Taten, d.h., dass je mehr wir Gutes tun, umso mehr werden wir auch belohnt. Es kommt aber aucha auf die Niyya (Absicht) an, also ob ich diese gute Tat wirklich aus Herzen mache um Allah's Wohlgefallen zu erlangen und oder ich mache diese Tat nur um den anderen zeigen zu können, dass ich ein "guter" Mensch bin. Also ist nur eine gute Tat, die aus Herzen kommt viel wertvoller bei Allah swt wie eine Tat, die man nur macht um "anzugeben".
Stellt euch mal vor, ich bin eigentlich kein so guter Mensch und gebe einmal aus ganzem Herzen Almosen und mein Leben wird dadurch verlängert. Was nützt mir das länger Leben, denn je mehr ich lebe, desto mehr schlechten Taten werde ich machen. Aber ein anderer Gedanken ist, dass mein Leben durch diese einzige gute Tat verlängert wird und ich dadurch öfters die Chance habe gute Taten zu machen?
Zitat von Aabida Aber ein anderer Gedanken ist, dass mein Leben durch diese einzige gute Tat verlängert wird und ich dadurch öfters die Chance habe gute Taten zu machen?
Schöner Gedanke mashalla Allahu a3lam...
Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass jeder Hadith nur auf eine einzig gute Tat bezogen ist. Das heißt auch nicht, dass derjenige wie in deinem genannten Beispiel liebe Schwester, gleich länger leben wird...
Und je mehr man gute Taten vollbringt umso näher kommt man Allah swt und umso mehr wird Allah diesen Menschen lieben und Gnade über ihn erweisen.
Gute Taten zeichnet einen guten Charakter aus und der Gesandte Allāhs (s.a.a.s.) sagte: „Nichts besseres wird sich auf der Waage am Tag des Gerichts befinden als der gute Charakter." (an-narāqī, djāmi´us-sa´ādāt, Band 1, S.443)
Soweit ich es weiß steht der Todeszeitpunkt eines jeden Lebewesens fest. Wenn man es ändern könnte dadurch dass man gute Taten gemacht hat dann würde es sich ja ständig ändern, und es gebe keinen festen Todeszeitpunkt für niemanden. Das wäre das eine.
Das andere ist dass der Tod ja nur ein weiterleben in einer anderen Dimension ist, dass eigentlich anzustreben sein sollte, da man mit seinem Schöpfer und den reinen Propheten und Imamen zusammen kommen kann. Dieses Leben ist eigentlich nur eine Art Brücke zum ewigen Leben. Eine Brücke mit Tücken und Prüfungen, wo man das Ende nicht sehen kann. Wenn man jedoch vorher die richitge Brille aufgesetzt hatkann man auch sehen was einen erwartet. Wenn man es schafft diese Tücken und Prüfungen zu überwinden kommt man ans andere Ufer und ist glücklich es geschafft zu haben, wenn man sieht was für ein Paradies sich dort einem öffnet. Wenn nicht fällt man halt von der Brücke runter und hat verloren.
Man hängt an diesem Leben ja nur deshalb weil man sich kein anderes Leben vorstellen kann, weil es unsere Vorstellungskraft sprengt. Auch das Dasein Gottes, unserer Seelen, der Djinn usw. sind Sachen die man sich schwer vorstellen kann. Man klammert sich an die Brücke weil man nichtt weiß ob man runter fällt oder ob am anderen Ufer überhaupt was gutes ist oder nicht. Darum hält man halt an dem fest was man kennt und hat Angst vor dem Ungewissen was mit dem Tod ja nun mal kommt. Erstens weil es ja sein kann das danach nichts kommt, oder aber dass das was danach kommt schlecht sein wird weil man vielleicht nicht nach den Regeln Gottes gelebt hat. Für einen Diener Gottes der sich an die Liebe Allahs und seine Regeln hält ist der Todeszeitpunkt sogar so wunderschön wie die Hochzeitsnacht, dass man sich darauf freut, darauf vorbereitet, sogar dafür lebt. Soviel zum Tod. Ich denke mit dieser Einstellung lässt es sich besser leben und auch sterben. Man freut sich sogar auf den Tod weil man ja wieder mit den liebsten vereint wird. Möge Allah uns helfen es auch so sehen zu können....
ZitatSoweit ich es weiß steht der Todeszeitpunkt eines jeden Lebewesens fest. Wenn man es ändern könnte dadurch dass man gute Taten gemacht hat dann würde es sich ja ständig ändern, und es gebe keinen festen Todeszeitpunkt für niemanden. Das wäre das eine.
Da Allah (swt) sowieso der allwissende ist, war doch alles im Todeszeitpunkt doch mit eingerechnet oder? Sogar die gute Tat! Denn Allah (swt) wusste sowieso von unseren Taten, bevor wir auf diese Welt kamen, oder???
@Ameena Malika: Wie meinst du das genau Schwesterherz?
Allah swt hat uns erschaffen um uns zu prüfen. Klar ist er swt der Allwissende, aber was hätte das Leben für einen Sinn, wenn wir diesbezüglich keinen freien Willen hätten? Wenn er alles und jenes über uns bestimmt hätte, dann müsste er uns ja gar nicht mehr prüfen und könnte uns ja gleich in die Hölle oder ins Paradies befördern.
all die guten Taten dienen nur dazu, unseren Charakter zu veredeln und uns selbst zu erziehen. Wir werden beispielsweise durch das Geben von Almosen, durch Hilfsbereitschaft, Nächstenliebe und Rücksicht, usw. nur dazu erzogen, ein guter Mensch zu sein. Der Lohn ist zusätzlich ein Ansporn, dass wir tatsächlich diese Taten machen und so unser Charakter (durch die Wiederholung guter Taten) verbessert wird. Wenn jemand einen positiven Charakter und somit eine positive Einstellung hat, die mit Gottesehrfurcht und Gottvertrauen einhergeht, dessen Leben wird natürlich verlängert. Es ist sogar wissenschaftlich nachgewiesen, dass jene Menschen, die eine permanent negative Einstellung haben, öfter krank sind und deren Lebenserwartung in der Regel kürzer ist.
Es ist richtig das Allah (swt) für jeden Menschen einen festen Termin gesetzt hat an dem der Mensch stirbt. Aber wir können unser Leben auch verkürzen in dem wir uns schlecht ernähren, vom Hochhaus springen...usw.
Im Altersheim sterben viele ältere Menschen aufgrund ihrer Abscheu zum Leben. Lebensfreudige Menschen leben länger da sie nicht so verkalkt sind durch die Bitterkeit des Lebens.
ZitatIm Altersheim sterben viele ältere Menschen aufgrund ihrer Abscheu zum Leben.
Ich weiß, das ist off topic.... aber warum haben alte Menschen im Altenheim eine Abscheu vor dem Leben?
Nicht daß ich eine Antwort hören wollte - aber vielleicht sollten wir Jungen oder doch Jüngeren bisweilen darüber auch nachdenken....
ganz ehrlich...wenn ich dort wäre, hätte ich auch Abscheu vor dem Leben! *grusel* Ist das überhaupt noch "Leben" zu nennen? Daher bin ich gar nicht wild darauf, möglichst lange zu leben, sondern nur solange, wie ich stark und gesund genug bin, etwas machenzu können, wenn Allah es mir erlaubt. Meine größte Angst ist es, auf andere angewiesen und eine Belastung zu werden.
Also weißt du... meine Uroma ist freiwillig und körperlich und geistig fit von ihrer Tochter, was meine Oma ist, ins Altenheim gezogen- und nach ein paar Jahren wieder zu ihrer Tochter gezogen, mit der Begründung, sie wolle jetzt doch mal wieder was anderes erleben...... und ich kann dir sagen, das war ein fideles Haus, dieses Heim: jeder Besuch war für uns Kinder eine Freude! Es kommt auch darauf an, mit welcher Einstellung und Verfassung man in ein Altenheim geht, und auf welche Menschen man dort trifft. Altenheim heißt nicht gleich, daß man ein Pflegefall ist.
möglicherweise kam sie bei ihrer Tochter gar nicht unter Leute, und es war langweilig. Egal, ich möchte kein Pflegefall werden, nicht zu Hause und nicht im Altenheim, aber wer möchte das schon? Das sucht man sich ja nicht aus.