[Auszug aus der Lektion vom 19.Ramadan 2008 - Antwort auf Dr.Israr Ahmad]
Am 12. Juni 2008 hat Dr. Israr Ahmad eine Aussage gemacht, die Schockwellen in der gesamten islamischen Welt und Proteste in zahlreichen Gemeinschaften, auslösten. Die Aussage wurde im Rahmen des Themas über das Alkoholverbot im Islam, gemacht. Es war eine Diskussion des Verses 43 der Sure 4, welche besagt: "O die ihr glaubt, nahet nicht dem Gebet, wenn ihr nicht bei Sinnen seid, bis ihr versteht, was ihr sprecht". In seiner Zusammenfassung des Themas, sagte er, dass dieser Vers aus folgendem Grund herabgesandt wurde: Einmal saßen die Gefährten des Propheten zusammen und tranken einwenig Alkohol. Schließlich wollten sie beten und baten Ali das Gebet zu leiten. Er führte das Gebet in einem berauschenden Zustand, da er getrunken hatte. In der Mitte des Gebets, rezitierte er die Sure Al-Kafiroon (Die Ungläubigen). Normalerweise beginnt diese Sure folgendermaßen: "Im Namen Allahs des Erbarmers, des Barmherzigen. O Ihr Ungläubigen! Ich diene nicht dem was ihr dient...Er (Israr Ahmad) sagte nun: Da Ali ibn Abi Talib sich in einem berauschenden Zustand befand, sagte er stattdessen: O Ihr Ungläubigen! Ich diene dem, was ihr dient.
Als er nun diese Aussage machte, führte dies zur zahlreichen Diskrepanzen in einigen islamischen Gemeinschaften. Daher bedarf diese Aussage einer tiefgründigen Analyse. Diese tiefgründige Analyse erlaubt uns 3 verschiedene Bereiche zu behandeln. 1.Wie hat der Islam den Alkohol verboten? In wie vielen Schritten? 2.Was war der Kontext dieses Ereignisses? Wie verwenden wir die Wissenschaften der Überlieferungen um dieses Ereignis zu behandeln? 3. Wie war die Beziehung zwischen dem Herrscher der Gläubigen und Alkohol? Bevor er Kalif wurde und nachdem er Kalif wurde? Wenn wir diese Bereiche behandeln, können wir dieses Thema tiefgründig analysieren.
Wenn man für gewöhnlich derartige Diskussionen zu behandeln hat, so kann man drei unterschiedliche Arten von Menschen differenzieren.
1. Es sind diese Personen, die überhaupt nicht diese Aussage mitbekommen haben und sie sind auch nicht daran interessiert, diese Aussage zu hören. Die Meisten dieser Art, sind jene, die Ali Ibn Abi Talib als eine kulturelle Figur annehmen. Sie stehen für ihn auf, am 13. Rajab (Geburtstag) und am 19. Ramadan (-21.Ramadan: Martyrium). Außer an diesen Ereignissen, gibt es keine Interesse an Ali Ibn Abi Talib. Für jene ist, Ali ibn Abi Talib vor 1400 Jahren gestorben. Er wurde begraben, und dies ist das Ende. Es gibt einen Tag, ihn zu feiern und einen Tag, ihn zu betrauern. Zwischen diesen beiden Ereignissen, sieht man sie gar nicht. Denn, für sie ist er ein Mann, dessen Respekt von ihrer Gemeinschaft gefordert wird, also achten sie ihn. Ihre Gemeinschaft erzählt ihnen, dass es einen Tag gibt an dem sie schwarz anziehen müssen, also bekleiden sie sich schwarz. Und es gibt einen Tag, an dem ihre Gemeinschaft ihnen erzählt, schöne Kleidung anzuziehen, also ziehen sie schöne Kleidung an. Aber sonst, ist Ali ibn Abi Talib, der großartige Kämpfer. Wenn man ihn in einem Film als großartigen Helden darstellen würde, so würde er genauso (für sie) sein, wie andere Kämpfer. Sie wissen überhaupt nicht, ob solch eine Aussage gemacht wurde, und sind auch gar nicht daran interessiert, darauf zu antworten. Das ist die eine Gruppe.
2.Die zweite Gruppe hat gehört, was Dr. Israr Ahmad gesagt hat und antworten auch darauf. Auf zwei verschiedene Art und Weisen. Entweder sie hören es, werden traurig und sprechen nie wieder darüber. Oder sie hören es und antworten darauf, in dem sie ihn (Israr Ahmad) beleidigen. Ihr seht, diese Methode ist nicht die Methode, der Ahl-ul-Bayt (as).
Die Methode der Ahl-ul-Bayt (as) sieht so aus, dass wenn ein muslimischer Bruder eine Aussage macht, mit der wir nicht einverstanden sind, so antworten wir nicht darauf, in dem wir ihn beleidigen oder mit schlechten Ausdrücken antworten. Ich erinnere mich, als ich Dr. Zakir Naik geantwortet habe, am 10. Muharram dieses Jahres. Ich habe folgendermaßen geantwortet: Zunächst erwähnte ich und lobte seine guten und nützlichen Taten für die Religion des Islams. Und dann antwortete ich, mit einem historischen Thema was sich auf Yazid bezieht. Und so auch mit Dr. Israr Ahmad. Die Antwort darauf, sollte so sein wie es die dritte Gruppe tut. Also eine intellektuelle und akademische Antwort darauf geben. Nicht eine Antwort von barbarischen Menschen, die schreien, fluchen und beleidigen. Nein!.
Die Antwort ist intellektuell, akademisch und basiert auf (anerkannte) Quellen, der Analyse der Geschichte. Und hier, fragen wir uns war Ali ibn Abi Talib während seines Gebets betrunken? Und was war seine Stellung zu Alkohol? Ansonsten gibt es keinen Grund für Leute ins Internet zu gehen und jeden zu erniedrigen, der eine historische Aussage gemacht hat. So wie wir nicht wollen, dass die Leute uns erniedrigen, so sollten auch wir andere nicht beleidigen.[...]