Das Massaker von Gaza hat verdeutlicht, dass der Zionismus moralisch am Ende ist. Aber was sind die Gründe dafür, dass das System, dass so unschlagbar gewachsen ist und sogar einstmals in sechs Tagen gleich drei ganze Armeen vernichtete, jetzt keine Zukunft mehr hat?
Ja, zugegeben, das zionistische Gebilde hat den Gazastreifen in Teilen einer Wüste gleich gebombt, und neben 1500 Toten (viele sind noch nicht gefunden und viele werden noch an den Folgen sterben) und 6000 Verletzten, die man massakriert hat (anders kann man das nicht nennen) wurde innerhalb von 22 Tagen einmal mehr die gesamte Infrastruktur eines Landes in Schutt und Asche gelegt, Feuer über Feuer entzündet und Verbrechen über Verbrechen begangen; dazu ist der zionistische Staat zweifelsohne nach wie vor in der Lage (sogar sehr erfolgreich!!). Und sein Einfluss in der westlichen Welt ist nach wie vor so groß, dass sämtliche westlichen Regierungschefs antanzen, um den Befehlshabern der Massenmörder die Aufwartung zu machen, wenn sie gerufen werden. Die Hofberichterstattung tut ihr übriges, um das Verbrechen an der Menschheit schön zu reden.
Doch trotz all dieser Konstellationen, trotz gewisser Propagandaerfolge bei jenen, die sich ausschließlich von der Hofberichterstattung informieren und dabei auch bewusst ihren eigenen Verstand ausschalten, ist inzwischen auch den glühendsten Anhängern des Zionismus klar, dass sich irgend etwas grundlegend geändert hat in der Welt und mit den Gegnern, so dass die Erfolge des Zionismus, wie beim Sechstagekrieg, der Geschichte angehören. Noch kann der Zionismus waffentechnisch Massaker anrichten und nahezu unbegrenzt viele Menschen ermorden, insbesondere Frauen und Kinder, aber ideologisch stehen sie vor einem Gegner, dem sie nicht gewachsen sind. Nur, was sind die Gründe dafür?
Man muss die Entstehungsgeschichte Israels im Zusammenhang mit dem Zionismus betrachten, um die Konstellation und Entwicklung besser verstehen zu können. Als Israel gegründet wurde, waren Zionisten zwar "offiziell" Terroristen, aber sie verfolgten mit all ihrem von den Gegnern zugeschriebenen "Terror" ein gewisses Ideal, dass den damaligen Konkurrenten überlegen war. Das mögen Muslime möglicherweise nicht so gerne lesen, aber es entspricht den Tatsachen. Die Idee des Kibbutz (hebräische Bezeichnung für eine kollektive Siedlung) steht stellvertretend für jenes Ideal. Einer brutalen Welt des Rassismus knapp entkommen, wollte man eine gerechtere Welt aufbauen, eine gerechtere Welt mit den Idealen des Judentums. Auch wenn der damalige Zionismus gewisse Elemente des Rassismus beinhaltete, waren diese geringer, als bei den damaligen Arabern. Und für ihre Ideale waren Zionisten bereit, sich aufzuopfern und - wenn nötig - auch zu sterben. Die Idealisten waren Menschen, die zusammen mit den Armen lebten, die auf dem Boden sitzen, essen und schlafen konnten, die mit angepackt und ggf. auch Toiletten geputzt haben. Ihnen gegenüber standen die abgewrackten Reste eines verkommenen osmanischen Feudalsystems, dass zwar noch den Namen des Islam auf irgendwelchen Grabsteinen erkennen ließ, aber schon lange kaum mehr mit dem Islam zu tun hatte. Während sich mehr und mehr rassistische und nationalistische Strömungen unter Muslimen durchsetzten, gab es keinen Zusammenhalt mehr in den Gesellschaften, die auseinander fielen.
Das eine System war im Zusammenbruch, das andere in seiner Geburtsstunde - wie so oft in der Geschichte. Die Reste jenes osmanischen Systems, die sich noch halbherzig gegen das zionistische Gebilde inmitten ihrer Grenzen wehrte, war bis auf geringe Ausnahmen derart verkommen, dass der Zionismus das "gerechtere" System darstellte. Feudalherrschaften, Emirate, Königtümer und sonstige Gewaltherrscher, meist von britischen oder sonstigen westlichen Gnaden, hatten weder eine Idee noch eine Motivation anzubieten, die in der Lage gewesen wäre, sich dem Zionismus entgegen zu stellen. Damals war die Parole von der "einzigen Demokratie in der Region" faszinierend. Noch wusste niemand, dass jene "Demokratur" nur mit andauernder militärischer Vertreibung und Vernichtung aufrecht zu erhalten war!
Die Zerrissenheit der "Gegner" hielt an bis in die 60er Jahre, in denen arabische Ultranationalisten glaubten mit einer wiederum nicht islamischen Idee des Nationalismus, die Araber vereinigen zu können, um den Zionismus zu besiegen. Wieder war die Erfolglosigkeit fatal! Ganze sechs Tage benötigte die israelische Armee, um gleich drei arabische Armeen vernichtend zu schlagen. Die verschwörerische Rolle mancher arabischer Herrscher zu jener Zeit bleibt hier unberücksichtigt, denn die Idee des arabischen Nationalismus war kein Stück gerechter, als die damals bekannte Idee des Zionismus und konnte daher auch nicht gegen Israel bestehen. Und genau so erging es der PLO. Im gepanzerten Mercedes in der Weltgeschichte umherkutschierte Funktionäre konnten die verarmte Bevölkerung in den Flüchtlingslagern nicht vertreten, da sie das Leben dort nicht kannten.
Seit der Islamischen Revolution im Iran hat sich aber in den letzten 30 Jahren die Welt grundlegend geändert. Eine Revolution, die später rückwirkend betrachtet als viel größer als alle Revolutionen der letzten tausend Jahre beurteilt werden wird, brachte neue Ideen der ursprünglichen Ideale in die islamische Welt zurück - und nicht nur in diese. Der Dienst am Bürger stand im Vordergrund! Frieden und Freiheit waren zwei Parolen die mit Gerechtigkeit verknüpft wurden, ein Wert, den der Liberalismus der westlichen Welt völlig vergessen hatte, aber nach dem die Völker der Welt sich immer mehr sehnten. Die Anführer dieser neuen Idee waren Menschen, die sich mit den Armen im Volk zusammen setzten (nicht nur wenn Fernsehkameras liefen), die mit ihnen lebten, mit ihnen aßen, mit ihnen Toiletten putzten und mit ihnen starben, wenn es sein musste. Diese Menschen lebten ein neues Ideal, dass sowohl dem verkommenen Nationalismus als auch dem Zionismus bei weitem überlegen war: Es war die Gleichberechtigung aller Menschen, die Überwindung von teuflischen Grenzen, das Miteinander im Gedenken an die gemeinsame Herkunft von Adam und Eva.
Das Einzige, was der Zionismus mit seinen weltweit vernetzten Propagandaapparaten dem entgegen zu setzen hatte, war die Diffamierung: "Islamisten" wurden die Gegner genannt. Jeder Widerstandskampf eines besetzten Volkes, sei es in Afghanistan, Irak oder Palästina wurde "Terrorismus" genannt. Schlimme Verbrechen wurde ihnen kollektiv angelastet, teils ohne jegliche Beweise, um sie mit den schlimmsten Verbrechen der Zeit zu beantworten. Aber es nützte nichts! Die Anführer des Zionismus und des dekadenten Westens haben den Boden der Tatsachen und des eigenen Volkes schon lägst verlassen und leben in einer Parallelwelt zusammen mit ihren Hofschreibern. Sie sind nicht bereit, mit dem Volk zu essen, auf dem Boden zu sitzen, mit ihnen zu arbeiten und - wenn es sein muss - mit ihnen zu sterben. Heutige israelische Generäle verkaufen zuerst ihre Aktien, bevor sie von der Ferne in irgendeinen Krieg ziehen lassen.
Während die Gerechtigkeitsideale des Islam in seiner neu erweckten reinen Form dem Zionismus ohnehin überlegen sind, ist auch der Zionismus in die Phase der Dekadenz eingetreten, in dem die Menschen nur noch rassistische Ideen verbreiten und darauf aufbauend Verbrechen unvorstellbaren Ausmaßes verüben. Unterstützung bekommen sie von den Reichen und Mächtigen der Welt, während die Völker der Welt sie dafür verachten. Sie sind heute in der Situation, in die jede arrogante Macht eines Tages kommt!
Das Gaza-Massaker war - so Gott will - eines der letzten Verbrechen der absoluten Hilflosigkeit des untergehenden Zionismus. In den nächsten Jahren werden sich mehr Juden vom Zionismus abwenden und Israel verlassen, als Israel verkraften kann. Auch die Eliten des Landes werden zunächst daran denken, ihre eigenen Schäfchen ins Trockene zu bringen. Leidtragende werden wie immer, die Armen sein, auch unter Juden.
Aber die neue Idee der Islamischen Revolution, die unaufhaltsam in der Region für immer mehr Gerechtigkeit eintritt, wird die Brutalität des Zionismus und der westlichen Welt überwinden, denn sie tritt für ein Ideal ein, dass sämtlichen westlichen Ideen für die Region absolut überlegen ist: Ein gemeinsames und gleichberechtigtes Miteinader von Juden, Christen und Muslimen ohne ethnische und sonstige Schranken. Gegen diese ideologische Überlegenheit nützen weder die Hofberichterstattung, noch Mauern, noch sämtliche Atomwaffen der Welt.
Wie erfolgreich jene Idee bereits jetzt ist, kann man beispielsweise im Libanon sehen, wo selbst Christen die Hizbullah unterstützen. Man kann es sehen an vielen jüdischen Gruppen und Einzelpersonen, die den Dialog mit Muslimen suchen. Man kann es aber auch im Gaza-Streifen sehen. Die gesamte westliche Welt hat dort ja nicht nur die Muslime verraten! Sie haben auch die dortigen Christen verraten und verkauft! Nicht eine einzige Nachrichtenagentur der Hofberichterstattung hat überhaupt darüber berichtet, dass dort auch christliche Palästinenser sterben. Keine christliche Kirche hat sich mit den Christen im Gaza solidarisiert und sich eindeutig gegen die nichtchristlichen Aggressoren gestellt. Und so haben auch die Christen im Gaza den Schulterschluss mit jenen Muslimen gesucht, die für Gerechtigkeit eintreten und auch sie verteidigen, da es ihre Glaubensbrüder in der reichen Welt nicht tun.
In der ärmeren Welt ist die Situation noch eindeutiger. Christliche Länder, die nicht auf Kosten späterer Generationen weit über ihre eigenen Verhältnisse leben und überallhin Soldaten mit gepumpten Geld schicken, haben sich für die Palästinenser engagiert. Venezuela und Bolivien haben sich mit den Muslimen verbündet! Die Ideen und Werte der Islamischen Revolution sind dort schon lange angekommen. Mit welcher Freude haben so viele Muslime gesehen, wie der iranische Präsident zusammen mit dem bolivianischen Präsidenten auf dem Boden sitzend gemeinsam mit vielen Bürgern gespeist haben, während ihre Gegner in Opernbällen allein für den Eintritt so viel Geld ausgeben, wie der Normalbürger in einem Monat verdient. Die Werte Jesu werden heutzutage am ehesten durch die Islamische Revolution vertreten, das predigen z.B. immer mehr afrikanische christliche Geistliche, auch in Deutschland.
Der Zionismus ist am Ende. Der Kapitalismus kämpft seinen Todeskampf, und die Welt sieht einer sehr hoffnungsvollen Zukunft entgegen. Es wird Zeit für alle progressiven Kräfte im Land, den Dialog mit Muslimen aufzunehmen, um unabhängig von der antiislamischen Hofberichterstattung zu erkennen, dass es viele Gemeinsamkeiten gibt und man in vielen Bereichen gemeinsam für eine gerechterer Welt, ohne Nationalismus, ohne Rassismus, ohne Zionismus und ohne Kapitalismus eintreten kann. Es wird aber auch Zeit für einige rückwärtsgewandte Muslime, die immer noch verblendet von früheren Zeiten träumen, in die Zukunft zu blicken.
Die universellen Werte von Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit werden heutzutage gemeinsam von vielen Menschen unterschiedlich erscheinenden Bekenntnisses gemeinsam vertreten. Der Kampf hingegen gegen die gesamte Menschheit - meist auch gegen das eigene Volk - wird von jenen wenigen Mächtigen vertreten, die selbst ein Minimum an Gerechtigkeit fürchten, weil sie selbst dann auch eines Tages auf der Anklagebank sitzen könnten. Die Anklagen gegen Bush und Olmert werden schon sehr deutlich vertreten. Eines Tages wird man auch Anklagen gegen diejenigen verlangen, die jene quasi als Duzfreunde in all ihren Verbrechen unterstützt haben. Und diese Wahrheit in diesem Land auszusprechen erfreut viele Herzen, die nicht den Mut dazu haben aber genau so denken. Gottes Friede sei mit allen, die friedliebend sind.
PS: Vor ca. vier Jahren wurde der Autor des obigen Textes von einem deutschen Staatsanwalt aufgefordert, einen Text aus dem Internet zu nehmen, in dem er die Bundeskanzlerin gewarnt hat, die Hände von Bush und Olmert zu intensiv zu schütteln, da jene Hände extrem stark mit Blut verschmiert sind und die Kanzlerin sich dadurch ihre eigenen Hände ebenfalls verschmutzen würde. Der mögliche Vorwurf lautete damals auf "Verunglimpfung einer Staatsgewalt". Heute ist es für solch eine Warnung gemäß Ansicht vieler Menschenrechtler leider zu spät.