nun marschieren die Truppen raus aus Gaza. Einige Gebiete bleiben trotzdem besetzt, sagen die Medien. Aber ganz Palästina ist besetzt. Die Grezen werden immernoch nicht geöffnet. Palästina ist immernoch umzingelt. Die Menschen bekommen immernoch ihr Wasser nicht und werden immernoch unterdrückt. Die Palästinensischen Kinder haben immernoch Angst und die Stadt ist immernoch zerstört. Ist jetzt alles wieder ok? Werden wir ab jetzt wieder schweigen und wie immer weiterleben? Werden wir den Palästinensern nicht helfen? Wird die UNO nicht Israel dazu auffordern, Reparturgelder an Gaza zu bezahlen? Dürfen sie einfach so in andere Länder einmarschieren, alles zerstören und dann rausmarschieren, wie sie wollen?
Werden wir schweigen und stumme Teufel weiterhin sein?
Salam Garnichts wird jetzt passieren,der Kriege wurde mit Arabischen geld finanziert und nun finanzieren die araber den wieder aufbau. Und die Israelis planen schon ihren nächsten Zerstörungskrieg bis sie mal wieder auf die schnauze fallen wie im Libanonkrieg 2006.
genauso ist es. Es wird nicht aufhören, solange am Grundübel, der Besatzung, nichts geändert wird. Hier ein interessanter Kommentar dazu:
Kommentar Israel hat aus Gaza ein zweites Somalia gemacht
Von Carsten Kühntopp, ARD-Hörfunkstudio Amman
Jetzt, wo die Waffen schweigen, wird für die Palästinenser im Gazastreifen das ganze Ausmaß der Zerstörungen sichtbar. Die Menschen stochern durch die Trümmer, ziehen Leichen hervor, setzen die Toten bei. Es gibt mehr als 1300 Todesopfer, Hunderte davon sind Kinder. Kaum vorstellbar, dass aus so viel Zerstörung, aus so viel Bösem, jemals etwas Gutes erwachsen kann. Deutsche im Einsatz gegen Waffenschmuggel?
Die Israelis sagen, nun müsse der Waffenschmuggel in den Gazastreifen unterbunden werden. So wolle man eine Wiederbewaffnung von Hamas und weiteren Raketenbeschuss verhindern. Die Bundeskanzlerin sieht das ähnlich, wie sie in Scharm el-Scheich und Jerusalem sagte. Offenbar spielt Angela Merkel mit dem Gedanken, technische Hilfe, Beobachter, vielleicht sogar die Marine zu schicken.
Die Kanzlerin hat aus den fürchterlichen letzten drei Wochen nichts gelernt. Es geht nicht darum, dass Palästinenser Raketen nach Südisrael geschossen haben. Das war nur der Vorwand, den die Israelis selbst provozierten, mit ihrem kalkulierten, massiven Bruch der Waffenruhe Anfang November. Tatsächlich war der Krieg ein unmissverständliches Zeichen, was denen droht, die sich Israel widersetzen.
Mashaallah, das sind überraschend deutliche Worte..... hätte ich nciht erwartet bei einem Öffentlich-Rechtlichen. Aber wer weiß, was da für ein Kalkül dahintersteckt. Ich teraue da niemandem.
ZitatEU setzt auf die falsche Politik
Israels Abriegelung des Gazastreifens begann 1991, vor den ersten Selbstmordanschlägen, und gipfelte vor zwei Jahren in einer völligen Blockade. Die Europäische Union unterstützte diese Politik, ihr Kalkül war folgendes: Wenn die Menschen im Gazastreifen immer tiefer auf Subsistenzniveau gedrückt werden, lehnen sie sich irgendwann gegen die Hamas auf - und dann kann Machmud Abbas, der gefügige palästinensische Präsident, wieder Einzug in Gaza halten.
In der Weltgeschichte gab es das zuvor noch nie: Nicht etwa der Besatzer, Israel, wird mit Sanktionen belegt, sondern der Besetzte, die Palästinenser. In Brüssel, in den europäischen Hauptstädten, glaubte man allen Ernstes, dass es Frieden und Sicherheit für Israel bringt, wenn man anderthalb Millionen Menschen an seiner Südwestflanke die Chance nimmt, ein Leben in Würde zu führen, wenn man ihre Wirtschaft zerstört und sie gezielt zu Wohlfahrtsempfängern macht.
Israel hat es wie erwartet nicht geschafft, die Macht der Hamas im Gaza Streifen zuverändern b.z.w. auszulöschen, damit Barack Obama dort eine neue Politik anfangen kann. Jetzt bin ich gespannt wie er forgehen wird.
alllein wenn ich immer das Geschwafel von "Waffenschmuggel" höre, wird mir übel. Der (ohnehin ausgeblutete) Besetzte darf sich nicht bewaffnen, der (ohnehin reiche) Besatzer bekommt von den Mächtigen noch Waffen geschenkt. Perverser geht es doch kaum noch.
was noch "perverser" ist, dass Iran sanktioniert wird, obwohl es keine Atomwaffe hat, aber sagt "Ihr dürft euch nicht einmischen", der größte Aggressor Israel Atomwaffe besitzen darf, Menschen töten darf, ein Volk vernichten darf, alles zerstören darf, dann rausmarschieren darf, als sei nichts geschehen und dafür nicht sanktioniert wird. Dann müssen wieder andere, wenn überhaupt, für die Zerstörung der Israelis bezahlen. Warum musste Libanon alles selber wiederaufbauen? Warum muss Palästina seine Wunden selber heilen? Warum gibt es keine Sanktionen gegen Israel? Warum gibt es dann Sanktionen gegen Iran?
Mal sehen, wie lange er seinen Job behält, bzw. ob man sich beim nächsten Krieg dort noch daran erinnert.
Er schein schon hinter seiner Meinung zu sein.Hier ein Teil eines Interviews:
ZitatCarsten Kühntopp, Du berichtest seit 2001 für den ARD-Rundfunk aus dem Nahen Osten, zunächst fünf Jahre aus Tel Aviv, nun seit anderthalb Jahren aus Amman: wo lebt sich's denn besser, in Israel oder Jordanien?
In Jordanien geht’s mir besser, als drüben, nicht zuletzt weil es hier in den Supermärkten Haribo gibt. Das musste ich in Israel immer mühsam im Reisegepäck aus Deutschland einführen.
Spaß beiseite. Es war sehr eigenartig: Je länger ich in Tel Aviv lebte, desto weniger verstand ich die Israelis und ihre Sicht der Welt. Nie hat Israel den Marsch in die besetzten Gebiete gestoppt, bis heute nicht – obwohl ihnen das immer nur noch mehr Gewalt und Unfrieden gebracht hat.
Im Laufe der Jahre fiel es mir auch immer schwerer, die Dinge zu trennen: Am Samstagvormittag bin ich gerne die Strandpromenade von Tel Aviv entlanggegangen. Aber während ich zusah, wie junge Kerle Beachvolleyball spielten oder ältere Herrschaften beim Gordon-Schwimmbad Volkstänze tanzten, musste ich immer daran denken, welche Zustände ein paar Kilometer weiter östlich unter dem Regime der Besatzungsarmee herrschten.
Tönt nach Verdrängen...
...genau. Damit die „Tel Avivis" einen unbeschwerten Sabbat genießen können, wird ein ganzes Volk weggesperrt, eingemauert und umzäunt. (Und wie wir wissen, begann Israel bereits 1991, also lange vor den ersten großen Selbstmordanschlägen, damit, die Bewegungsfreiheit der Palästinenser immer weiter einzuschränken.)
Die Fähigkeit, dies zu verdrängen, haben die Israelis längst perfektioniert, aber bei mir klappte das im Laufe der Jahre immer schlechter. Deshalb fühlte ich mich in Israel immer fremder und einsamer.