Ein Dank aus Gaza und von der unauslöschlichen Liebe
Manchmal erscheint eine Unmenschlichkeit, die man miterlebt, so grausam und so brutal, dass manche ihre Hoffnung verlieren könnten. Doch selbst in der größten Unmenschlichkeit steckt ein Licht, welches so hell strahlt, dass die Herzen der liebeerfüllten Menschen es erkennen können.
Als die Nazis jegliches Licht der christlichen Nächstenliebe auszulöschen drohten, war es u.a. ein Brief des Christen Dietrich Bonhoeffer an seine Familie, welcher sämtliches Dunkel der Nazis zu überstrahlen vermochte. Bonhoeffer war ein Christ, der sich gegen das Hitler-Regime stellte und am 9. April 1945 im KZ Flossenburg hingerichtet wurde. Sein Gedicht zum neuen Jahr schrieb er im Dezember 1944, das später unter als Lied “Von guten Mächten“ bekannt wurde. Er hatte das Gedicht aus dem Gefängnis an seine Familie geschrieben und diese damit zu trösten versucht. Derjenige, der im KZ war, tröstete diejenigen, die in der scheinbaren Freiheit waren mit den Worten:
„Von guten Mächten treu und still umgeben, behütet und getröstet wunderbar, so will ich diese Tage mit euch leben und mit euch gehen in ein neues Jahr.
Noch will das Alte unsre Herzen quälen, noch drückt uns böser Tage schwere Last, ach, Herr, gib’ unsern aufgescheuchten Seelen das Heil, für das Du uns bereitet hast…“
Die Freiheit ist immer in Herzen, das zeigten Bonhoeffers Worte stellvertretend für viele, die sich damals die Freiheit bewahrt haben, selbst wenn sie in einem KZ waren. Doch wie soll man dieser Tage das Heil erkennen, für das wir geschaffen wurden? Wie soll man den Geist Gottes erkennen, den Gott einstmals jedem Neugeborenen in sein Herz eingegeben hat?
Es ist möglich! Denn eine Sukaina aus Gaza bedankt sich für alle Demonstrationen, für alle Aktivitäten, welche so viele liebeerfüllte Menschen in diesem Land dieser Tage für sie geleistet haben.
Sukaina aus Gaza ist die Namensvetterin einer Sukaina, die heute vor fast 1400 Jahren in der Ebene von Kerbela als kleines Mädchen am verdursten war. Sie hatte einen Onkel namens Abbas, den sie sehr liebte. Er war einer der Helden des Islam und einer der heiligsten Menschen seiner Zeit. Er war ein Bruder von Imam Hussain. Er war ein Enkel des Propheten Muhammad. Und er stand in der Ebene von Kerbela, nur wenige hundert Meter entfernt vom Euphrat, und konnte dennoch kein Wasser für seine verdurstende Nichte holen, denn es standen tausende und abertausende Soldaten der Gewaltherrschaft des Geldadels zwischen ihm und dem Fluss. Sukaina gab ihrem Onkel Abbas ihren leeren Wasserbeutel. Und der Onkel schwang sich ein letztes Mal auf sein Pferd, kämpfte sich bis zum Fluss durch mit schwersten Verletzungen, aber er schaffte es nicht mehr zurück! Sukaina blieb an dem Tag ohne Wasser. Aber Abbas hat für alle Zeiten für alle Menschen Wasser gebracht, das reinigende Wasser Hoffnung, dass man niemals aufgeben soll, unabhängig davon, wie mächtig und unbesiegbar der Gegner erscheint. Und er hat für alle Zeiten dargelegt, dass nicht Hass, sondern Liebe die Motivation sein muss! Er hat sich nicht an den Fluss durchgekämpft, um ein Paar Feinde zu töten; nein, das war nicht seine Absicht! Seine Absicht war die Liebe zu diesem kleinen Mädchen, der er noch ein letztes Mal Wasser holen wollte, das Wasser der Wahrheit, das Wasser der Hoffnung, das Wasser der Liebe. Und wenn ein Mensch eine aufrichtige Absicht hat, dann ist es der Allmächtige, der seine gute Absicht für ihn erfüllt. Gestern haben so viele Muslime in der Welt an diesen Abbas gedacht!
Aber auch heute gibt es diese Hoffnungsträger; von Klein bis Groß. So viele Tausend Menschen waren in den letzten Tagen auf den Straßen Deutschlands, Österreichs, ganz Europas unterwegs. Und es waren grandiose Demonstrationen. Wie sehr diese Demonstrationen den Hofschreibern eines mörderischen Zionismus weh getan haben, konnte man eindrucksvoll bei manchen ihrer Schreiber feststellen. Während z.B. über 4000 Demonstranten in Bremen, über 5000 in Hamburg, über 7000 in Berlin und über 10000 in Frankfurt auf der Straße waren, schrieb eines der größten Blätter in einer Stadt von “Grüppchen“. Es waren aber nicht nur Tausende im Demonstrationszug. Es waren auch Zehntausende am Straßenrand, die den Demonstrationszug gesehen haben. Und die kommen nach hause und lesen am nächsten Tag von “Grüppchen“. Ist das nicht ein Segen? Ist das nicht eine Gnade? So bekommen viele Menschen, die noch nie an diesen Hofschreibern gezweifelt haben, die echte Chance, darüber nachzudenken, warum sie dermaßen grenzenlos betrogen und belogen werden!
Bei den Demonstrationen waren viele Demonstranten erstmalige Teilnehmer. Sie konnten sehen, wie friedlich die Demonstrationen abliefen. In gleich mehreren Städten waren auch Juden im Demonstrationszug dabei; Christen ohnehin! So wurde klar, dass Muslime, Juden und Christen Hand in Hand gegen Zionisten sind; nicht weil sie gegen etwas sein wollen, sondern aus der Nächstenliebe und dem Mitgefühl für die Opfer der Massaker, die eine jegliches Maß verlorene Weltherrschaft der USA in allen Bereichen verübt.
Manche unter den Demonstranten wurde mit Parolen konfrontiert, die sie bisher nicht als Bestandteil ihres Lebens gesehen haben. Sie hörten “Es gibt keinen Gott außer Gott“, oder sie hörten “Gott ist am Größten“, oder sie hörten “oh Gott gib uns Frieden“. Eigentlich hatten sie bisher wenig mit jenem Gott zu tun; so glaubten sie zumindest. Manche verstanden sich als Atheisten, als Sozialisten, als “Linke“. Aber es spielt keine Rolle, wie sehr sie Gott kennen, den Gott kennt sie alle sehr gut, und wahre Ergebenheit in Gott drückt sich nicht durch eine nichtssagende Religionszugehörigkeit aus, sondern durch gelebte Nächstenliebe! Und hier waren in allen Demonstrationszügen über den gesamten deutschsprachigen Raum “Linke“ mit dabei, aus Solidarität! Solidarität ist übrigens nicht ein Begriff, den “Linke“ erfunden haben, sondern geht bis mindestens auf die Bergpredigt Jesu zurück und wurde von allen Propheten gelehrt. Aber viele Muslime konnten dieser Tage auch erkennen, dass eben jene “Linken“ sich für die Menschen in Palästina eingesetzt haben, während es von keiner einzigen “rechten“ Gruppe irgendeine Hilfsaktion gab! Auch das ist ein Segen, um zu erkennen, wer was vertritt! Ganz im Gegenteil: Genau an jenem Tag, an dem Bundesweit gegen den Zionismus demonstriert wurde, starteten mache “Rechtsextreme“ eine Demonstration in eigener Sache und banden dadurch viele Gegendemonstranten, Demonstranten, die sonst gegen den Zionismus aufgestanden wären. Auch die Gelegenheit, diese Zusammenhänge zu erkennen, ist ein Segen.
Die Menschen konnten zudem erkennen, dass die Welt von einer für sie bisher nicht so deutlichen Tyrannei beherrscht wird. Der UN-Sicherheitsrat hat nichts mit Menschenrechten zu tun, sondern missbraucht die angeblichen Menschenrechte nur als Ausbeutungsinstrument gegen die Menschheit. Denn sobald die eigene Macht gefährdet ist, werden sämtliche Menschenrechte über den Haufen geworfen.
Auch innerhalb Deutschlands im so genannten Superwahljahr, können die Menschen erkennen, wessen Kanzlerin hier eigentlich regiert. Ist das eine Kanzlerin, die die Interessen des deutschen Volkes vertritt? Sie ist doch auch die Kanzlerin von Millionen von Muslimen. Aber das scheint sie nicht weiter zu interessieren. Die Menschen können erkennen, wie gleichgeschaltet die Medien Besetzte und Besatzer behandeln. Denn während sie den Besetzten jegliches Recht auf Widerstand absprechen, räumen sie den Besatzern das Recht auf Massaker gegen die Besetzten ein, um ihre Besatzung sicher zu stellen, was dann “Sicherheit“ genannt wird. Ist es nicht ein Segen und eine Gnade, dass die Bürger diese besondere Gelegenheit bekommen, all das zu erkennen?
Das große Massaker derjenigen, die keinerlei Menschlichkeit in ihren Herzen bewahrt haben und keinerlei Mitgefühl für ermordete Unschuldige haben, ist gleichzeitig ein Weckruf für alle, die das Licht in ihren Herzen noch erkennen. Plötzlich werden die Menschen mobilisiert, Briefe zu schreiben, sich gegenseitig zu informieren, in Foren aktiv zu sein, sich etwas einfallen zu lassen, jeder nach seinem Vermögen. Die Menschen werden aufgerüttelt, etwas zu tun, und das ist ein Segen und eine Gnade! Denn wir alle bedürfen der Solidarität und Nächstenliebe, insbesondere in Zeiten, in dem das Weltkapital zusammen bricht und seinen Zusammenbruch mit noch mehr Unterdrückung aller Menschen – nicht nur im Gaza – unterstreichen will.
Unsere Anteilnahme gilt den unschuldigen Opfern sowohl in Gaza als auch in Israel. Das Massaker der zionistischen Armee hat durch den zugenommenen Widerstand in nur drei Tagen auch mehr Opfer unter Israelis bewirkt, als zwei Jahre Widerstand es vermochten. Und Schuld ist die Besatzung und der Unterdrückungsapparat der westlichen Hegemonialmacht! Wer bisher dachte, dass Israel jene Massaker allein bewerkstelligt, der konnte jetzt erkennen, dass die Herrscher der gesamten westlichen Welt einschließlich ihrer Marionettenregime in der muslimischen Welt hinter ihnen stehen. Auch das zu erkennen ist ein Segen!
Was aber können wir tun? Sind nicht die Übermacht des US-Regimes, Israels, sämtlicher westlicher Regierungen, ihrer Marionettentyrannen in der islamischen Welt, die gleichgeschalteten Medien und ihre Einbettung in einen furchterregenden Militärapparat so groß und gewaltig, dass man nichts dagegen tun kann? Genau das versuchen uns die Unterdrückungsregime in allen Zeiten immer wieder anzudrohen!
Aber ein Abbas hat bewiesen, dass das Blut mächtiger ist als jedes Schwert. Im übertragenen Sinn auf uns in Deutschland oder Österreich bedeutet das, dass die Bereitschaft, die Wahrheit auszusprechen stärker ist, als jeder Unterdrückungsmechanismus. Jede Feder, jeder Kugelschreiber, jede Tastatur, welche die Wahrheit zu schreiben beabsichtigt, jeder Fotoapparat, der die Wahrheit zu dokumentieren bereit ist, jede Aktivität mit dem Streben nach Wahrheit in Nächstenliebe ist mächtiger und stärker, als sämtliche Unterdrückungsmechanismen der Welt. Und das ewige Leben in Glückseligkeit ist allen Sicher, die sich für die Wahrheit einsetzen, selbst wenn sie glauben, dass sie Gott nicht kennen!
Überlassen sie den Orientalisten und den Hofschreibern des Wahnsinns die 72 Jungfrauen, mit denen sie immer wieder Muslime zu ködern suchen! Den Wahrheitsliebenden schenkt der Allmächtige eine Solidarität und Nächstenliebe bereits im Diesseits. Und es ist eine Gnade und Sein Segen, welche Menschen man dieser Tage kennen lernt und mit wem man zusammen geht, ohne es vorher gewusst zu haben. Und so viele wunderbare Menschen aus allen Religionen, Kulturen und Denkweisen verbindet die eine gemeinsame Liebe, die sich in der Nächstenliebe ausdrückt. Ist das nicht ein Segen? Und ist das nicht der Beweis für die unauslöschlichen Liebe? Ist das nicht paradiesisch?
Wenn dieser Beweis nicht genügt, dann stellen Sie sich doch nur einmal vor, dass sowohl im Diesseits als auch im Jenseits eine Frau Merkel, mit einem Sarkozy, einem Bush, einer Livni, einem Olmert, einem Barak, einem Sharon, einem Mubarak und weiteren Menschen mit ähnlicher Gesinnung zusammen sein müssen, wenn sie nicht umkehren von diesem mörderischen Weg. Was für eine Hölle?! Gott bewahre uns davor in beiden Welten.