Der Offenbarungseid der Unmenschlichkeit mit Obama
Die ganze westliche Welt und Anhänger westlicher Denkweise feiern den Sieg von Obama derart übertrieben euphorisch, dass man die Feiern genau beobachten sollte. Selbst der Begriff “Messias“ erschien schon in der Hofberichterstattung.
Da ist zunächst davon die Rede davon, dass erstmalig ein “Schwarzer“ es geschafft habe, Präsident der USA zu werden. Hat jemals jemand sich Gedanken darüber gemacht, als erstmalig ein Rothaariger, ein Grünäugiger oder ein O-beiniger Präsident der USA geworden ist? Gleichzeitig wird betont, dass die Wahl ein großes Ereignis für die so genannten Afroamerikaner sei. Hat jemals zuvor jemand davon geredet, dass eine Wahl etwas Großes für die niederländisch-jüdischen Amerikaner (Roosevelt), die deutschen Amerikaner (Hoover oder Nixon) oder irischen Amerikaner (Reagan) gewesen sei? Offenbart nicht die gesamte Berichterstattung von den USA bis hin nach Europa, dass der Geist des Rassismus immer noch in den Köpfen der Hofjournalisten und vieler Bürger steckt? Was ist das für eine Denkweise, die die Menschen nach ihrer Hautfarbe unterscheidet? Und was ist das für ein unmenschliche und geradezu krankhafte Berichterstattung, die sich einerseits darüber freut, dass ein “Schwarzer“ Präsident wird, und andererseits nicht zugibt, was der Grund für diese Freude ist, dass nämlich bis zu jener Wahl offenbar Rassismus herrschte! Sicherlich könnte man jetzt einwenden, dass der Rassismus nunmehr überwunden sei. Aber wie könnte er überwunden werden, wenn all jene, die ihn Jahrzehntelang getragen haben, in den gleichen Führungssessel der als freie Meinungsäußerung verkauften Gehirnwäsche sitzen?
Als nächstes wird euphorisch gefeiert, dass die Demokratie gesiegt hätte in der größten Demokratie der westlichen Welt. Ja aber worüber hat die Demokratie denn gesiegt? Hat es also undemokratische Verhältnisse gegeben, von denen uns niemand berichtet hat, die jetzt überwunden sind? Haben die Hofberichterstatter fast ein ganzes Jahrzehnt undemokratische Verhältnisse mitgetragen, so dass wir den gleichen Hofberichterstattern jetzt glauben sollen, dass die von ihnen mitgetragenen Verhältnisse jetzt überwunden seien? Für wie dumm muss ein Hofjournalist eigentlich seine Leser halten, dass er ihnen so etwas auftischt? Und warum soll die Demokratie gesiegt haben in einem System, in dem grundsätzlich immer nur zwei Kandidaten von den “Zweiheitsparteien“ eine Chance haben? Und warum sollte die Demokratie gesiegt haben, wenn jener Kandidat gewonnen hat, der mit Abstand die meisten Gelder zur Verfügung hatte und jene Gelder eine Rekordsumme waren? Was soll hier dem Bürger vermittelt werden?
Der nächste Feieraspekt ist die Hoffnung auf ein Ende des “Krieges gegen Terror“ und damit zusammenhängend die Kriege im Irak, Afghanistan und anderenorts? Aber warum wird das so euphorisch gefeiert? Was hat sich innerhalb einer einzigen Wahlnacht denn geändert in jenen Kriegen? Entweder waren sie auch vorher unmenschlich, verbrecherisch und mörderisch, oder sie sind es auch danach nicht. Wenn sie es aber auch vorher waren, warum hat uns die Hofberichterstattung so lange nicht hinreichend darüber aufgeklärt? Und wenn allein die Hoffnung auf die Überwindung jener Verbrechen so viel Euphorie auslöst, warum gibt es denn keinen Verbrecher, der zur Verantwortung gezogen wird? Warum verlangen jene westlichen Hofschreiber heute nicht die Bestrafung des Verbrechers? Wann wird endlich verlangt, dass Bush und seine ganze Clique vor ein internationales Tribunal gestellt werden? Glauben die Hofberichterstatter, die fast alle seine Verbrechen mitgetragen haben, dass die Millionen Opfer der Verbrechen überall in der Welt damit zufrieden sind, dass Bushs Amtszeit zu Ende geht und jetzt ein Präsident an die Macht kommt, der zumindest vorgibt, die Verbrechen nicht mehr fortsetzen zu wollen? Was ist das für ein Rechtsverständnis? Was ist das für ein Politikverständnis? Warum glauben die Hofschreiber der Westlichen Welt, dass es auch nur den Ansatz für Frieden in der Welt geben kann, ohne ein Minimum an Gerechtigkeit? Und was ist mit der Bundeskanzlerin, die so viele Jahre lang faktisch von Guantanamo bis hin zu den Verbrechen der USA im Irak, Afghanistan, Pakistan und zuletzt auch Syrien alles mitgetragen hat (von Palästina gar nicht zu reden)? Wie kann sie so ohne weiteres eine “Schwenk“ vollziehen und so tun, als ob es kein Gestern gab, für das sie mitverantwortlich ist? Und was ist mit Guantanamo selbst? Warum wird jenes Folterlager so lange aufrecht erhalten, bis Obama das Amt übernimmt? Soll er die Lorbeeren des vermeintlich aufrichtigen Kämpfers für Gerechtigkeit ernten? Und wenn Guantanamo geschlossen wird, warum wird dann nicht derjenige, der es so lange offen gehalten hat, zur Verantwortung gezogen?
Ein weiterer Aspekt der Feierlaune besteht in der Hoffnung, dass Obama die weltweite Finanzkrise überwinden könnte. Wie soll er das denn machen? Die USA sind derart verschuldet, dass der Staatsbankrott mit “normalen“ Mitteln, also ohne weitere Verbrechen, nicht aufzuhalten ist. Alle weiteren Staaten der westlichen Welt steigern ihre Verschuldungen mit zunehmendem Tempo, dass der letztendliche Kollaps unvermeidlich ist. Er wird nur in Wahlperioden verschoben, in denen die heutigen Machthaber in Rente sind. Gleichzeitig findet eine Plünderung der Ressourcen der Welt in einem unverstellbaren Ausmaß statt bei gleichzeitig höchstmöglicher Verschwendung. Das hat zur Folge, dass mehr Menschen an Hunger und Durst leiden, denn jemals zuvor; nur mit dem Unterschied, dass darüber nicht mehr berichtet wird. Wie soll ein neuer Präsident in den USA das alles ändern, wenn er ein System anführt, dass systembedingt all diese Katastrophen zu verantworten hat und jener Präsident maßgeblich von dem System getragen wird? Ohne umfassenden Krieg ist das nicht zu realisieren! Mit Bush war solch ein Krieg nicht mehr umzusetzen. Die Bevölkerungen in Europa hätten nicht mehr mitgespielt, selbst wenn die Regierungen es mitgetragen hätten. Aber wenn Obama die “Notwendigkeit“ eines solchen Krieges, wie sollen dann die Massen dem “Messias“ des Kapitalismus widersprechen?
Die Reichen und Mächtigen haben ihre weltweit geplünderten Güter schon längst abgesichert in Gold, Immobilien, Firmenbeteiligungen und anderen Gütern. Selbst wenn das Finanzsystem zusammenbricht, selbst wenn das Geld komplett entwertet wird, wird es jenen Plünderern auch danach noch materiell recht gut gehen. Die bevorstehende Geldentwertung wird vor allem die vielen Kleinen und Schwachen treffen, welche die Mehrheit einer jeden Gesellschaft ausmachen. Und unter jenen Kleinen und Schwachen brodelt es weltweit! Die Rekordwahlbeteiligung in den USA verdeutlicht, dass selbst im Kernland des Raubtierkapitalismus die Bevölkerung nicht mehr “mitspielt“ und auch die Hofberichterstattung trotz jahrzehntelanger Indoktrination der Leser nicht in der Lage ist, das Unrecht weiter zu kaschieren. Die Lage war “explosiv“ geworden für die Machthaber, die Oligarchen, die wahren Herrscher des Kapitalismus. Und daher bedurfte es eines kontrollierten Ventils.
Der so schnelle, reibungslose und eindeutige Sieg (inklusive schnellem fairen Verlierer) stellt eine wirklich perfekte Inszenierung dar, wie sie “benötigt“ wurde. Keine defekten Wahlcomputer, keine Unregelmäßigkeiten in irgendwelchen Wahlen. Ein Verlierer, wie er im Buche steht. Selbst der für all die bisherigen Verbrechen verantwortliche Präsident spielt seine Rolle anständig mit, verspricht einen reibungslosen Übergang und alle Menschen der Westlichen Welt freuen sich. Ja selbst in den Talkrunden von “Experten“ treten die Anhänger der Republikaner, die ja Obama nicht gewählt haben sollten, geradezu euphorisch auf, als wenn auch sie sich insgeheim den Sieg von Obama gewünscht hätten.
Oberstes Gebot von weltlich orientierten Machthabern (das können auch Geistliche sein) besteht darin, ihre Macht zu erhalten. Wenn es dafür notwendig ist, einen Hollywood-Star auf die Machtbühne zu hieven, dann bekommt er sein Engagement. Wenn es nötig ist, einen Menschen auf die Bühne zu stellen, mit dem man jedes Verbrechen begehen kann, dann findet sich der geeignete Schauspieler. Und wenn es für den Machterhalt notwendig ist, dass ein “Schwarzer“ die Hauptrolle erhält, dann wird auch dieser nach einem geeigneten Casting gefunden. Hauptsache das Theater läuft weiter. Jetzt sind alle Schwarzen in den USA, und auch alle Hispaniks (sind die nicht auch ein bisschen schwarz?) und sogar alle Chinesen (haben die nicht alle schwarze Haare) zunächst beruhigt. Die Weißen können sich freuen, dass ein Schwarzer die schwarze Weste reinigt, die ein Weißer verdunkelt hat, und alle können ein wenig feiern! Ist das nicht die Lieblingstätigkeit der Menschen?
Tatsächlich hat sich in jener Wahlnacht absolut NICHTS Wesentliches geändert in dieser Welt. Die gestrigen Verbrechen werden morgen noch fürchterlicher werden. Die Finanzkrise wird noch schlimmere Ausmaße annehmen. Die Hofschreiber und Hofintellektuellen werden auch weiterhin das fehlerhafte System stützen. Und das Morden, Plündern und Vernichten mit immer grausameren Waffen wird weitergehen (siehe die letzten Tage in Palästina). Georgian, Taiwan, Korea und andere liefern hinreichend weiteres Unterdrückungspotential. Und wenn das alles noch nicht reicht, um einen Weltkrieg anzuzetteln, dann wird es notfalls einen 12. September geben.
Menschlichkeit kann nicht durch einen weißen oder schwarzen Präsidenten bewirkt werden. Menschlichkeit kann nur durch Gottesehrfurcht und darauf aufbauend durch die Verantwortung des Menschen vor Gott und den Menschen, wie es in der Präambel des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland steht, realisiert werden. Und jene Verantwortung beginnt nicht in den fernen USA, sondern im Herzen eines jeden Bürgers in seinem eigenen Heim, vor seiner eigenen Tür, in seiner eigenen Nachbarschaft und Umgebung. Menschlichkeit beginnt bei der eigenen Lebensführung. Menschlichkeit beginnt beim Engagement für “kleine“ Menschen; seien sie sehr alt oder zu jung; sein sie schwach, krank oder hilfsbedürftig.
Immerhin kann man den Bürgern der USA dazu gratulieren, zumindest bekundet zu haben, dass sie die verbrecherische Politik der Bush-Ära nicht mehr mittragen wollen. Die einzige Alternative, die ihnen zur Verfügung stand, haben sie gewählt. Jetzt sind die Bürger Deutschlands dran zum Ausdruck zu bringen, dass sie die verbrecherische Politik der Bush-Ära nicht mehr wünschen und auch nicht diejenigen, die sie so “herzlich“ mitgetragen haben. Eine erste Meinungsbekundungsmöglichkeit dazu könnte in dem Bundesland folgen, das seit Monaten ohne Regierung auskommt. Vielleicht aber merken die Bürger am Beispiel jenes Bundeslandes, dass die vor uns gestellten Schauspieler und Marionetten, keine ernsthafte Wirkung haben. Und vielleicht traut sich ja dann auch der eine oder andere Anständige hervor um darauf hinzuweisen, dass das kapitalistische System genau so Verfassungsfeindlich ist, wie das kommunistische!