diese Person will nicht leben. Dass man sowas sagt, zeigt, dass diese Person nicht an die Prüfung,die von ALLAH kommt, glaubt. Was würde ich dem antworten? "Glaubst du nicht an ALLAH?"
Den Zusammenhang müsste ich kennen, um mit der Person besser reden zu können.
Nun, die Person die dies sagte, glaubt durchaus an Allah st, sie Betet, Fastet und erfüllt auch sonst seine islamischen "Pflichten". Inscha'allah kannst du nun eine ausführlichere Antwort geben
aber dann muss sie doch auch daran glauben, dass ihre Existenz einen Sinn hat. Sie muss doch wissen, dass sie sich ALLAH nähern muss, dass sie erschaffen wurde, um ALLAH zu dienen und um ihn zu erkennen. Ein Hadith Qudsi besagt: ALLAH spricht: "Ich war ein verborgener Schatz und wollte erkannt werden; darum schuf ich die Welt."
Und dass man im Leben immer geprüft wird und diese Prüfungen bestehen muss, um eine höhere Stufe erreichen zu können im Streben nach Gott.
Aber wenn jemand sowas sagt, egal wie sehr er betet und fastet, zeigt für mich, dass die Person einen zweifel in sich hat. Und mit Zweifel bringen die Taten nichts. Ich würde ihr raten, sich intensiver mit der Religion zu beschäftigen.
vor allem zeigt das, dass die jeweilige Person nicht weiß, der Sinn ihres Lebens ist, oder möglicherweise leidet sie auch an Depressionen. Man muss sich damit intensiv beschäftigen, denn was nützt es, wenn man zwar betet und fastet, aber nicht weiß, was man auf der Erde soll?
Der Mensch ist sein Leben lang auf der Suche nach dem, was er verloren hat. z.B. jemand will ein Haus, dann will er ein Auto, dann eine Millionen Euro..er bekommt nie genug. Erst im Jenseits wird ihm klar: Was er eigentlich verloren hat: Das ewige Leben bei Allah.
Und genau das sollen wir auf DIESER Welt anstreben und nicht erst im Jenseits feststellen. Wir streben das ewige Leben bei ALlah an, das wir nur durch Anstrengung und gute Taten auf dieser Welt erlangen.
Solch eine Aussage sagt jemand der zuviel Erwartungen in diese Welt hat und sich denkt dass die Welt zu viele Erwartungen von ihm hat. Manchmal kommt es vor das der Mensch denkt alles würde ihm zu Kopfsteigen. Er Arbeit,er isst,er lernt,er atmet,er kauft ein,er geht spazieren....etc das alles tut er und es ist für ihn selbstverständlich. Aber sobald er denkt das er das alles tun MUSS wird ihm alles zur Qual und denkt sich: "Ich muss arbeiten,essen,lernen,atmen,einkaufen...."
Deswegen ist Allah so wichtig. Wenn man sich ein Ziel vor Augen setzt und das ist, nehmen wir mal "Allahs Wohlgefallen" dann kommen ihm diese ganzen alltäglichen Sachen, die der Mensch tun muss, Nebensächlich vor. Das Eigentliche Ziel ist für ihn Allah zu gefallen. Und wenn er sich das zum Ziel nimmt,wird er nur traurig wenn er sein eigentliches Ziel nicht erreicht "Allahs Wohlgefallen" allerdings wenn er sich mehrere Ziele nimmt wie Arbeiten,lernen,essen,atmen......etc. kommt er durcheinander und weiß nicht recht wo er sich Orientieren soll und wird Unglücklich und verabscheut sein Dasein weil er sein Dasein als "Unnötig" sieht.
Allerdings nimmt sich der Mensch vor Allah zu gefallen so Arbeitet er gerne,lernt gerne,isst gerne,atmet gerne .....etc. weil er alles als Etappen sieht die ihn an sein Ziel führen.
Wolltest du eine Islamische erklärung dafür haben? oder eine Allgemeine?
Das man deprimiert ist, kann ich in manchen Fällen durchaus verstehen, aber Gott legt keiner Menschenseele mehr auf, als sie tragen kann. Am besten versuchst du der Person zu zeigen was sie alles verpassen könnte, wenn sie nicht mehr unter uns wäre! Und das wäre ziemlich viel!
Vielleicht sollte die Person einfach eine Zeit lang in sich hineinhorchen um heraus zu finden, was genau das Problem ist. Ist sie überfordert? Womit ist sie denn überfordert? Ist sie enttäuscht? Was kann sie denn gegen diese Enttäuschung machen?
Und sie sollte vieles einfach objektiver und neutraler betrachten. Auf Regen folgt ja irgendwann sowieso 100%ig Sonnenschein (auch wenn die Sonne sich Zeit lässt) und dass muss man sich auch vor Augen halten.
Im Französischen sagt man: "Tout ce qui ne me tue pas me rend plus fort" was sinngemäß heißt: "Alles das, was mich nicht umbringt, macht mich viel stärker!" Vielleicht ist es auch ein Anreiz, sein Leben zu erhalten! So entwickelt man sich zu einer stärkeren Persönlichkeit.
Wie Bruder Hassan in eines seiner Vorträge sagt: "Du bist ständig im Kampf zwischen dir selber!" Also muss man lernen, gegen den Dingen zu kämpfen, die einem die Lust am Leben versauen. Auch das ist Djihad.
Außerdem ist das Leben ja soooo schön, warum sich von seinen Problemen übermannen lassen? Seitdem ich Muslima bin, habe ich viel mehr Geduld in solchen Situationen hamdALLAH... Der Glaube an Gott gibt einen viel Stärke hamdALLAH
@Minbar: Mascha'allah ein sehr interessanter Text, ich fand deine Antwort sehr gut und bin ganz deiner Meinung. Nun, eigentlich bin ich an beiden Antworten interessiert, sowohl islamisch, als auch allgemein.
@Ameena-Malika: Nun, dass man Hochs und Tiefs hat, ist normal da hast du natürlich Recht. Aber man sollte niemals die Hoffnung auf Allahs st Barmherzigkeit aufgeben und hat man, mit solch einer Aussage, nicht genau das getan? Es liegt bei dieser Person nicht an der Überforderung, sondern wohl viel mehr an der Vergangenheit. Zu oft verletzt und nun völlige Einsamkeit. Nunja, Einsamkeit die meiner Meinung nach selbst verursacht wird. Wie kann sich jemand einsam fühlen, der die Liebe und Nähe zu Allah st fühlt? Natürlich brauchen wir auch Menschen um uns, doch diese tiefe Einsamkeit und Hoffnungslosigkeit kommt doch nur dann, wenn man sich von Allah st entfehrnt hat, oder seh ich das falsch?
Ich weiss einfach nicht genau, wie ich mit all dem umgehen soll. Die Person betet, fastet etc. und macht dann so eine Aussage. Das passt doch nicht?
Nochmals vielen Dank für eure Antworten und eure Hilfe
nun wenn es sich um die Enttäuschung über Menschen handelt, das bleibt wohl niemandem erspart. Man sollte sich auch vor überzogenen Erwartungen an andere hüten. Aber insgesamt zu wünschen, dass man nicht exisitiert, ist doch eine Art Undankbarkeit gegenüber Allah! Allah hat uns das Leben geschenkt, und dafür müssen wir doch dankbar sein.
Bei zwischenmenschlichen Konflikten muss man auch mal bedenken, inwieweit man selber dazu beigetragen hat, und nicht immer nur anderen die Schuld geben. Viele sind enttäuscht von anderen und ziehen sich in ihr Schneckenhaus zurück á la "alle Menschen sind schlecht", ohne näher das eigene Verhalten zu hinterfragen, das eventuell dazu geführt hat, dass man mit anderen nicht zurechtkommt.