Es ist nicht die Zeit der Schadenfreude - auch für ...

Es ist nicht die Zeit der Schadenfreude - auch für Muslime nicht!



In den Gesichtern fast aller Kapitalismuskritiker ist eine verschämte Freude, dass man Recht behalten hat, gepaart mit der Angst um das eigene Geld abzulesen. Der Kapitalismus ist am Ende, und damit nähert sich auch die Zeit der weltweiten Unterdrückung durch den kapitalistischen Imperialismus seinem Ende! Aber so sehr das Ende des Kapitalismus Anlass zur Freude sein kann, so sehr ist jetzt die besonnene Vernunft gefragt und Menschen werden benötigt, die nicht aus Schadenfreude agieren, sondern im Dienst der Menschheit bereit sind, Vernunft walten zu lassen.



Jetzt kriechen sie aus ihren Verstecken heraus und wollen im Siegestaumel des Kapitalismusuntergangs mitschwimmen. Plötzlich fühlt sich die Linke wieder ganz groß. Marx verstaubte Werke werden wieder zu Bestsellern. Dabei vergessen jene Linken, dass es ihren realen Systemen viel schneller gelungen ist, die eigenen Wirtschaften in den Ruin zu stürzen, gemäß dem Witz: Im Kommunismus wird erst verstaatlicht und dann ruiniert und im Kapitalismus ist es umgekehrt. Auch manche Kirchenleute tauchen plötzlich auf und wollen Spekulanten zu Sündern erklären. Wo waren denn jene Kirchenbeamten als so heftig spekuliert wurde? Warum melden sie sich erst jetzt, als es kaum noch etwas zu spekulieren gibt? Und warum trauen sie sich immer noch nicht daran, an das Zinsverbot der Bibel zu erinnern?



Muslime haben das Konzept einer zinslosen Wirtschaft, die auf vielen Säulen der Moral und des Anstandes ruht. So ist z.B. das Horten genauso Sünde, wie ein Wuchergewinn durch überteuerte Preise und vieles andere mehr. Dieses detailliert darzustellen ist eine Mammutaufgabe, die vielerlei Anstrengungen bedarf.



Die wichtigste Aufgabe aber besteht darin, zu verdeutlichen, dass der Systemfehler im Zins selbst liegt. Das anschauliche Beispiel des Josephspfennig wurde schon hinreichend oft wiederholt. Jetzt muss verdeutlicht werden, dass ein normierter Schuldschein sich nicht dadurch vermehren darf, dass er herumliegt. Es ist kein Zufall, dass gerade der Zins in den Büchern aller monotheistischen Religionen verboten ist; selbst wenn Juden und Christen es vergessen haben. Auch muss jeder Schuldschein einen vernünftigen nachvollziehbaren Gegenwert haben. Handel und Wirtschaft müssen moralischen Werten unterworfen werden und dem Menschen dienen und nicht der Mensch dem Handel und der Wirtschaft. In solch einer Zeit des Wandels muss immer wieder auf den Systemfehler, auf die Alternativen und die Gefahren im Übergang hingewiesen werden.



Die großen Gefahren bestehen in einem zusammenbrechenden Imperium, dass in seinem Untergang viel Unheil anrichten kann. Die USA sind gerade dabei sämtlichen Einfluss in der Welt in einer unglaublich kurzen Zeit zu verlieren. Damit einher geht der Verlust der Macht sämtlicher US-höriger Verbrecher an den Spitzen der islamischen Welt. Auch Israel ist sich seiner zukünftigen größeren Isolation in der Region bewusst. Und die Gefahr, dass das untergehende Superreich Atomwaffen einsetzt ist größer, denn je zuvor!



Jetzt müssen die vernünftigen Menschen in einer Gesellschaft hervortreten und endlich die Wahrheit deutlicher als je zuvor aussprechen. Es wird Zeit, dass die Wirtschaftswissenschaftler zugeben, dass das Zinssystem zum Zusammenbruch verurteilt ist! Es wird Zeit, dass Ingenieure der Welt zugeben, dass zwei Türme samt unbeteiligtem Nebengebäude nicht von sich aus zusammen fallen können. Es wird Zeit, dass Agrarwissenschaftler darauf hinweisen, dass Gen-Mais nicht dazu dient, den Hunger in der Welt zu stillen, sondern zum Machtmissbrauch und zu noch mehr Hunger führt. Es wird Zeit dass Naturwissenschaftler darauf hinweisen, dass hinreichend Ressourcen für alle Menschen vorhanden sind, wenn wir es nur menschlicher verteilen! Es wird Zeit, dass Mathematiker das Gefangenendilemma auf die Weltpolitik anwenden helfen, damit wir alle davon profitieren. Es wird Zeit, dass Pharmaspezialsten Medikamente zur langfristigen Heilung von Kranken entwickeln und nicht zur kurzfristigen Steigerung von Aktienkursen. Jeder kann in seinem Bereich suchen, was er bisher falsch bzw. unmenschlich praktiziert hat, und nach alternativen menschlicheren Wegen suchen.



Was die unmittelbare Zeit des Zusammenbruchs angeht, so können noch so viele 500-Milliarden-Pakete den Zusammenbruch nicht aufhalten. Warum sollte ein Unternehmen, das nichts mehr Wert bzw. völlig überschuldet ist, plötzlich wieder an Wert hinzugewinnen, nur weil es beliebig viele Kredite erhalten kann? Und eine Geldwirtschaft, die um den Faktor 100 höhere Umsätze hat, als die so genannte Realwirtschaft muss also vernünftigerweise irgendwann auf den Hundertstel-Wert gesenkt werden. Jeder Euro, den wir heute in Deutschland besitzen, wird eines Tages nur noch 1 Cent wert sein, wollte man die Irrealwirtschaft des Geldes der Realwirtschaft angleichen. In welcher Form das geschieht, kann niemand voraussagen. Es ist sogar zu bezweifeln, ob die Verantwortungsträger überhaupt Vorstellungen darüber haben.



Für den Einzelnen bedeutet das, dass es wohl als empfohlen betrachtet werden kann, für mindestens eine Woche Lebensmittel im Haus aufzubewahren und so viel Bargeld zu haben, dass man seine Familie im Notfall übergangsweise in "sicherere" Regionen der Welt ausfliegen kann. Bei der Notspeise schadet es bestimmt auch nicht, auch an die Nachbarn zu denken. Gerade Muslime sollten auch an ihre nichtmuslimischen Nachbarn denken, da das ein Gebot des Islam ist.



Es ist jedem, der Deutschland als seine Heimat empfindet, angeraten, endlich seine Stimme zu erheben und darauf hinzuweisen, dass Deutschland über das Potential verfügt, sich selbst zu retten, wenn nur die Verantwortungsträger endlich den Dienst am eigenen Volk über die Hörigkeit zu untergehenden Systemen stellen und damit ihren verfassungsmäßigen Auftrag erfüllen. Deutschland hat die Lebensmittel, um das eigene Volk zu versorgen. Deutschland hat das Know-How um selbst die Energieproblematik zu lösen. Deutschland hat eine gebildete Bevölkerung, die nach wie vor vom Wunsch nach Gerechtigkeit beseelt ist (siehe Umfragen zu Irak, Afghanistan usw.). Deutschland hat die Bildungsstätten, Krankenhäuser, Straßen und gesamte Infrastruktur, um in eine friedvolle Zukunft einzutreten, eine Zukunft, in der die Menschen wieder im Mittelpunkt der Betrachtung stehen, und nicht das Kapital.



Und was hier für Deutschland beschrieben wurde, ist sicherlich auch für Österreich und einige andere Länder Europas gültig.



Wann - wenn nicht jetzt - wollen die Denker in diesem Land ihre Stimme erheben, um eine sinnvolle menschenwürdige Zukunft für unsere Kinder zu gewährleisten?



Vielleicht wird der eine oder andere dabei auch feststellen, dass das Potential an Muslimen im eigenen Land ebenfalls ein Reichtum ist, auf dem man aufbauend in religiöser Geschwisterlichkeit auch die seelischen Bedürfnisse des Menschen befriedigen kann.



Der nächste Sommer könnte einen neuen Sommertraum für Deutschland liefern, der wichtigere Aspekte beinhaltet als die Tatsache, dass 22 Männer hinter einem Ball herlaufen. Wir müssen aber alle gemeinsam unseren Beitrag dazu leisten! Wer sein Herz befreit, kann auch sein Familie, seine Nachbarschaft, seine Stadt, seine Land und die ganze Welt befreien helfen.


Es grüßt herzlich

Ihr Muslim-Markt-Team

Anmerkung: Mit dem "Gefangenen-Dilemma" ist dies gemeint:

http://www.vernunft-schweiz.ch/glossar/1...endilemma+.html

in dem Artikel wird geraten, sich beispielsweise Lebensmittel für mindestens eine Woche zu Hause anzulagern. In den Medien wird leider noch immer die heile Welt und dass alles im Griff bleibt suggeriert. Ist die Situation in Wirklichkeit tatsächlich so schlimm?

Das überlege ich seit Erscheinen des Artikels....

sagen wir so, die Lage ist kritisch. Noch merken wir nicht so viel davon, aber wenn bei der Autoproduktion schon die Bänder stillstehen, dann ist das doch ein Zeichen dafür, dass die Lage äußerst ernst ist. Der Artikel wollte auch auf keinen Fall Panik schüren, sondern nur aufzeigen, dass die Finanzkrise nicht mehr mit ein bisschen Gelddrucken gestoppt werden kann.