was ist für euch wichtiger?: interreligiöser dialog: also dialog zwischen verschiedenen religionen oder intrareligiöser dialog: also dialog innerhalb unserer religion ?
wir müssen erst mal definieren, was man unter Dialog überhaupt versteht. Denn meistens läuft es doch darauf hinaus, dass dass Quranverse aus dem Zusammenhang gerissen wird und von us verlangt wird, dass wir uns davon distanzieren, oder wir werden sonstwie auf die Anklagebank gestellt "Wie stehen Sie zur Steinigung?" und solche Fragen. So macht Dialog keinen Sinn, es ist eher eine Anklage , woraufhin wir uns zu rechtfertigen haben. Nein danke, ich habe mir jahrelang den Mund fusselig geredet auf solchen Veranstaltungen, dazu habe ich keine Lust mehr.
Im Dialog zwischen Sunniten und Schiiten sieht es leider teilweise kaum besser aus.
Interreligiöse Dialoge können recht interessant sein, wenn beide Seiten gut informiert und offen für Neues sind. Doch ich hatte leider damit schlechte Erfahrung. Ich wurde mit Fragen überschüttelt. Irgendwie sind wir von einem Thema ins andere gesprungen. Naja, kann ja auch nur ein Einzelfall gewesen sein. Doch ich glaube schon, dass es ein bisschen Wirkung gezeigt hat.
Also sobald der Gegenüber mit offenem Herzen diskutiert, halte ich diesen Dialog für wichtiger. Man kann ihm nämlich durch Allah' s Hilfe den Islam näher bringen und inschaallah wird er den wahren Weg erkennen.
Intrareligiöse Dialoge sind natürlich auch wichtig, doch meistens ist das Diskussionsschema gleich. Man sagt: Und in Bukhary steht das und das. Und alles artet irgendwie aus. Man muss versuchen mit Liebe, Toleranz und Respekt dem Diskussionspartner gegenüberzustehen. Das hat eventuell mehr Wirkung, da der gegenüber sein Herz nicht sofort verschließt.
Wenn man versucht auf die beste Art und Weise zu diskutieren, ist es ziemlich schwer abzuwiegen, was nun wichtiger ist. Doch für mich wären interreligiöse Dialoge wichtiger, zugleich auch schwerer.
Sowohl als auch! Innerreligiöser Dialog ist wichtig um zu wissen wo man steht um im interreligiösen Dialog zu wissen wo man nicht stehen darf. Aer eigentlich muss man über all Dialog fähig sein-ist schwer-aber so sollte es sein. Weil um Dialog zu führen muss man wissen was man vertritt und wieso und mit welchen Grund und das ist schwer aber Machbar.
Oft wird Dialog als etwas gesehen, um den Anderen seine Überzeugung überzustulpen.
Also nach dem Motto: "Bild dir meine Meinung"
Solche Arten von "Dialogen" sind Unbrauchbar und haben die Menschen eher getrennt als zusammengeführt.
Dialog sollte ein Austausch von Meinungen und Gedanken sein die nur einer konstruktiven Basis stattfinden sollte. Alle an einem Dialog beteiligten sollten voneinader lernen, versuchen das Gegenüber zu verstehen. Hierzu gehört vor allem auch aktives Zuhören.
Um zur Frage zurück zu kommen:
Es gibt Menschen aus anderen Glaubensgemeinschaften die sind einem näher als Leute aus der eigenen Glaubensgemeinschaft, ja sogar näher als aus der eigenen "Konfession".
Der Mensch sollte fähig sein mit allen Arten seiner Mitmenschen zu sprechen. Die Unterteilung intrareligiös und interreligiös kann man zwar treffen, wichtig ist aber vor allem die Absicht die hinter einem Dialog steckt.
Ein Dialog mit der Ungerechtigkeit fusst übrigens immer in den Abgrund.
Imam Khamenei hat ganz klar die Wahdat der Muslime eine sehr hohe Stelle eingeräumt.