ich werde hier nicht Verse und Ahadith posten, warum der Hijab Pflicht ist, ich denke, das ist in diesem Forum sattsam bekannt, und es gibt auch massenweise Schriften und Artikel darüber. Es geht mir darum, eher mal die Rolle des Hijabs heute zu untersuchen.
Einwände von Muslimen, die noch nicht so vom Hijab überzeugt sind, hört man immer wieder, die meisten lauten :
- Warum wird immer so auf dem Hijab herumgeritten? Es gibt doch keine 6. Säule (Sunniten) bzw. eine 11 Far´uddin (Schiiten) namens "Hijab".
- Sind denn andere Dinge erst mal nicht wichtiger?
- Ist eine Muslima ohne Hijab , die betet, fastet und alle anderen furu ´uddin einhält, nicht besser als eine mit Hijab, die ihre Pflichten vernachlässigt?
- Warum ist nichts aus der Prophetenzeit bekannt, wo eine Frau bestraft wurde, weil sie den Hijab nicht beachtete, und warum macht man das dann im Iran heute?
Ich möchte noch mal auf eine Fatwa von Imam Khamenei zu diesem Thema hinweisen :
F. 303: Was ist die Verpflichtung der Frau in unserer jetzigen Zeit, um die kulturelle Invasion auf unsere islamische Gesellschaft entgegenzutreten?
A: Ihre wichtigste Pflicht ist, die islamische Frauenbedeckung [hijab] zu bewahren und sich zu wehren gegenüber der Kleidung, die als Nachahmung der feindlichen Kultur gewertet wird.
Warum ist das jetzt die wichtigste Aufgabe, möchte man vielleicht fragen, kennt denn Imam Khamenei die Furu´uddin nicht (estaghfirullah)?
Die Frage bezog sich auch explizit auf die heutige Zeit . Früher war es ganz normal, dass die Frauen sich in der Öffentlichkeit oder vor anderen Männern bedeckten. Sie trugen ja bereits Kopftüchter, aber hinten gebunden, so dass Haare und auch das Dekolletée sichtbar wurden, und deshalb kam der Vers, dass sie die Tücher über die Brust ziehen sollen. Die Haare waren also ohnehin bedeckt. Es gab noch keine Industrie in der heutigen Form , die darauf abzielte, mit Frauenkörpern Werbung zu machen und ihre Waren zu verkaufen. Noch nie wurde so ein Druck auf Frauen ausgeübt, wie sie auszusehen haben wie in diesem bzw. in dem 20. Jahrhundert. Es gibt heute kaum eine Zeitschrift oder einen Film im Fernsehen / Kino, der keine leichtbekleideten Frauen zeigt, wir nehmen es vielleicht nicht mehr so wahr. Ein kleiner Junge, der mit seiner Mutter aus dem Iran kam, fragte mal erstaunt:
"Mama, warum sind hier die Leute nackt?" Es herrschtalso eine regelrechte "Frauenauszieh"- Kultur, die es früher so nicht gab, deswegen wäre auch keine Frau in der Prophetenzeit auf die Idee gekommen, leicht bekleidet herumzulaufen, auch unter den Nichtmuslimas nicht. Kaum eine Schauspielerin oder Fotomodell kann heute Karriere machen, wenn sie sich nicht auszieht vor der Kamera.
All das hat dazu geführt,, dass die Frauen sich allem und jedem aufgestylt zeigen, sogar wenn sie nur in den Supermarkt gehen, nur der eigene Ehemann, so vorhanden, sieht sie mit Lockenwicklern, ausgelatschtem Jogginganzug oder den Gurken im Gesicht. Muslimas werden mehr und mehr in Europa (vor allem in Deutschland und Frankreich) unter Druck gesetzt, ihren Hijab abzunehmen, oder ihnen die Arbeits- bzw. Ausbildungsstelle vorzuenthalten. LEider sind aber auch mehrheitlich muslimisch bewohnte Länder davon betroffen, wie Türkei und Tunesien. Was ist an dem Hijab so bedrohlich, dass man mit verschiedenen Mitteln versucht, ihn ihr abzureißen? Es liegt wohl in erster linie daran, dass die muslimische Frau allgemein "zugänglich" sein soll, dass jeder sie anschauen darf, erst dann ist sie integriert. Außerdem, wenn jedes Jahr die Mode wechselt, muss sich auch dauernd neue Kleider kaufen, um auf dem neuesten Stand zu sein, ganz abgesehen von Kosmetik, Frauen ohne Hijab sind also ein guter Absatzmarkt. Ein weiterer fataler Punkt ist Hijab und Arbeit. Leider sind viele Schwestern auf eine außerhäusliche Tätigkeit angewiesen, vor allem wenn sie allein erziehend sind. Wenn sie nicht gleich etwas findet, soll sie dann den Hijab abnehmen? Vorweg sei festgestellt, dass ich keine Schwester verurteilen will, die das unter finanziellem Druck tut, weil sie nicht mehr weiterweiß. Andererseits muss man sich aber auch darüber klarsein, dass mit jedem Hijab, der fällt, einer weiteren Schwester die Tür zu Berufstätigkeit / Ausbildung versperrt wird. Denn dann heißt es: "XY hat auch das Kopftuch abgenommen, es geht also. Die sollen sich nicht so anstellen." Denn jeder Hijab, der fällt, hat eine Signalwirkung auf die nichtmuslimische Außenwelt. Daher wäre es besser, geduldig zu suchen, bis ein Arbeitgeber den Hijab akzeptiert, und gerade muslimische Unternehmer sollten noch mehr Frauen mit Hijab einstellen.
Das Problem in der heutigen Zeit ist ja, dass die nicht-muslimischen Menschen unter Hijab was anderes verstehen als wir:
1. Die Frau wird unterdrückt und auf ihre Eierstöcke reduziert. 2. Sie soll nur dem eigenen Ehemann gehören, wobei er sich andere Frauen anschauen darf. 3. Sie ist nicht frei!
Aber genau das hier muss ihnen vermittelt werden:
1. Die Frau versteckt ihren Körper um ihre weiblichen Attribute der Schönheit zu verbergen. Das ermöglicht ihr, sich auf intellektueller Basis zu profilieren. 2.Der Ehemann genießt es richtig, seine eigene Frau anzuschauen und andere Frauen darf er sowieso nicht hinterher schauen. 3. Was ist denn Freiheit? Sich von lüsternen Männern angaffen lassen? Als Sexualobjekt betrachtet zu werden? Ich weiß nicht wer sich da frei fühlen kann.
Ein Hijab ist nicht nur ein Stück Stoff, es ist ein Statement gegen all diese Propaganda gegen die Frau. Die Mode, die Werbung, etc... All das wird immer sexistischer. Frauen werden in Automobilzeitschriften Nackt abgebildet... wo ist denn da der Sinn? Frauen werden Nackt für Werbespots für Joghurt genutzt... was bringt das?
Es ist einfach nur traurig anzuschauen, was mit der Weiblichkeit passiert...
bekomme ich die Möglichkeit bei meiner Arbeit mein Hijab zu tragen. So fühle ich mich wie eine ganze Frau.
Nun, wenn ich da die Bestrebungen mancher Muslime anschaue, die genau das auch tun, was du hier beschreibst, Ameena-Malika..... die die Frauen trotz des Hijab ausgrenzen und auf Kindergebären und Hausarbeit reduzieren..... muß ich sagen, daß ist nicht nur ein Problem westlicher Denkart, sondern auch so mancher Muslime.
Was sich ändern muß, ist das Bild, daß viele Männer von Frauen haben. Wir sind, ob verhüllt oder nicht, keine Lustobjekte, keine Arbeitstiere, auch keine Verführerinnen oder Megären. Wir sind Menschen und erwarten lediglich, als solche behandelt und geachtet zu werden.
die Rolle des Hijabs heute ist wie ihr schon gesagt habt, nicht nur zum Schutz der eigenen Person und Schönheit. Ich sehe es auch als Abgrenzung von der westlichen Propaganda, denn ich möchte nicht wie ein Stück Fleisch angegafft werden. Unser Kopftuch ist einfach ein Statemant, nein ich entblösse mich nicht um als ein ''freier'' Mensch anerkannt zu werden. Das Kopftuch ist wirklich sehr sehr wichtig vorallem in der heutigen Zeit.
Sure 33, Ayat 59: O Prophet! sprich zu deinen Frauen und deinen Töchtern und zu den Frauen der Gläubigen, sie sollen ihre Tücher tief über sich ziehen. Das ist besser, damit sie erkannt und nicht belästigt werden. Und Allah ist allverzeihend, barmherzig.
der koran ist immer allgegenwärtig und verliert nie an gültigkeit und aktualität. auch im koran wird genannt, dass die frauen hijab auch deshalb tragen sollen, damit man sie als gläubige frauen erkennt und nicht belästigt. auch jetzt soll man die muslimischen frauen als keusche frauen, die sich nicht von den medien beeinflussen lassen und nicht westlich sein wollen, erkennen und deshalb auch nicht belästigen.
Es wird auch öfters behauptet das der Islam die Schönheit der Frau nicht anerkennt. Das ist aber nicht richtig. Gerade im Islam wird der Wert der Weiblichen Schönheit besonders hervorgehoben. Beispielsweise sagt eine Hijab feindliche Frau: "Es ist doch egal ob man mein Arm sieht, ist doch nur ein Arm; oder "Es ist doch egal ob man mein Bein sieht, ist doch nur ein Bein;"
Der Islam sagt aber der Frau: "Es ist nicht nur ein Arm oder ein Bein es ist ein Wunderschöner Arm bzw. Bein der Auswirkungen hat weil es besonders ist."
Der Islam lehrt die Frau dass alles an ihr Wertvoll und Schön ist.
Akhi, das war ein gutes Argument! Den werde ich dir mit deiner Erlaubnis klauen ! Ich habe momentan viel Arbeit damit meinem Vater zu erklären, dass ich gerne Hijab trage. Meine Familie strengt mich sehr an im Moment. Ich habe das Gefühl ich werde nur als deren Tochter angesehen, wenn ich so funktioniere, wie es denen gefällt. Aber das bin ich nicht.
Was meint ihr? Soll ich lieber ein wenig Abstand gewinnen (das heißt jetzt nicht, dass ich nicht mehr telefoniere oder sie nicht mehr besuche! Einfach nur Abstand)?
liebe schwester, kontakt abbrechen muss du ja gar nicht, er wohnt ja nicht bei dir in der nähe. aber du muss ja ihm gar nicht am telefon erklären, warum und weshalb. sprich das thema gar nicht an. er müsste live sehen, wie du dich durch den islam verändert hast, vielleicht kann er es so akzeptieren, aber so am telefon erreichst du nichts, außer streitigkeiten.
Alhamdulillah! Ich habe mit meinem Ausbildungsleiter geredet und er hat soweit nichts gegen mein Kopftuch. Ich muss halt nur noch zum Leiter des Amts und ihm erklären, dass ich jetzt schon länger Muslima bin und bei der Arbeit mein Hijab anbehalten möchte! Ich mache das Insha allah morgen!
Mein Ausbildungsleiter meinte er würde nur zustimmen mit der Bedingung, dass das keine Phase ist und ich dann nächsten Monat zum Hinduismus oder zum Judentum oder zum Buddhismus übertrete.
Oh ich freu mich schon auf meinen ersten Arbeitstag mit Hijab.... insha allah passiert es schnell! Und insha allah sagt die Zentrale nicht nein!
mashaAllah, sehr schön, verehrte Schwester. Jeder der auf Allah (swt) zugeht, dem kommt Allah (swt) gelaufen entgegen. ER (swt) wird Dich bestimmt immer unterstützen, bleib Du einfach standhaft.
Insha allah wird meine Standhaftigkeit noch durch das Tragen meine Hijabs auf der Arbeit mehr bestärkt. Das wünsche ich mir von ganzem Herzen.
Insha allah klappt es! Das ist für mich momentan das Wichtigste in meinem Leben! Mal endlich zeigen wer ich wirklich bin und mich nicht mehr so unwohl fühlen, weil man mich fast angezogen sieht. Ich hoffe Allah verzeiht mir, dass ich nicht früher gefragt hatte um mein Hijab zu tragen.