Es wird von Imam Ridha (a.s) überliefert, dass er sagte: „Dem (Gottes-) Diener wurde die rituelle Waschung befohlen, damit er rein ist, wenn er vor dem Allmächtigen steht und Ihn anfleht, und um durch den Gehorsam an Ihn von Schmutz und Unreinheit gereinigt zu werden, und um Faulheit zu beseitigen, Schlaf zu vertreiben und das Herz zu reinigen, damit er in der Gegenwart des Allmächtigen stehen kann. Die Beschränkung (des Wudhu) nur auf das Gesicht, die Hände, den Kopf und die Füße ist deswegen, weil wenn der Diener (Gottes) vor dem Allmächtigen steht, dann die Körperteile nach außen gerichtet sind, die im Wudhu zu waschen befohlen wurden: Denn mit seinem Gesicht verrichtet er sujud (die Niederwerfung), mit seinen Händen wünscht und verlangt er, äußert Furcht und fleht an (durch das Heben der Hände), mit dem Kopf beugt er sich vor im Ruku´(Verbeugung) und seiner Niederwerfung, und mit sienen Beinen steht und sitzt er..“ (Uyun al- Akhbar ar-Ridha, Band 2, Kap. 34, S. 104
Bis hier erklärte er den grundlegenden Punkt im Wudhu und informiert die Leute des Wissens und des suluk (Reise zu Allah) , dass das Stehen in der heiligen Gegenwart Allahs, des Erhabenen und Größten und Erfüllers der Bedürfnisse bestimmte Disziplinen erfordert, die beachtet werden müssen. Man sollte nicht einmal mit dem äußeren Schmutz und Verunreinigung in Seiner Gegenwart erscheinen oder mit einem schläfrigen Auge, erst recht nicht mit einem Herzen voller Schmutz und spiritueller Unreinheiten, die der Ursprung aller Unreinheiten sind. Trotz der Tatsache, dass eine Überlieferung aussagt: „Allah, Der Erhabene, schaut nicht auf eure Gesichter, sondern Er schaut auf eure Herzen“ (Bihar ul- Anwar, Band 67, s. 241, Zitat Jami´al Akhbar, mit leichter Abweichung), und trotz der Tatsache, dass das Mittel, mit denen der Mensch vor Allah, Dem Erhabenen steht und dass das, was wirklich würdig ist, auf Seine Macht, Größe und Pracht zu schauen, das Herz ist, während andere Organe daran keinen Anteil haben, haben sie (die Imame) auch nicht die äußere Sauberkeit vernachlässigt. So haben sie die äußerliche Reinigung zur Reinigung des Äußeren des Menschen erklärt, und die innere Reinigung zur Reinigung seines Inneren. In dieser edlen Hadith wird ersichtlich aus der Feststellung, dass die Reinigung des Herzens ein Resultat des Wudhu ist, dass das Wudhu auch eine innere Dimension hat, mit der das innere des Menschen gereinigt wird, und währenddessen tritt die Tatsache in Erscheinung, dass es zwischen dem Äußeren und dem Inneren einen Zusammenhang gibt, sowie zwischen dem Sichtbaren und dem Unsichtbaren. Genauso wird klar, dass die äußere Sauberkeit, also das äußere Wudhu, ein Akt des Gottesdienstes und des Gehorsams gegenüber Allah ist. Deswegen resultiert die Reinigung des Äußeren in der Reinigung des Inneren. Generell muss der Reisende zu Allah sich zu der Zeit des Wudhus darüber bewusst sein, dass er im Begriff ist, in der Gegenwart Allahs Des Allmächtigen zu stehen, und er mit dem Zustand, den sein Herz hat, er nicht verdient, in Seiner Gegenwart zu sein, oder sogar von der Gegenwart seines Hern, dem Allerhöchsten, weggeschickt wird. Deshalb muss er sich bereitmachen, dass seine äußere Reinigung in sein Inneres transferiert wird, und um sein Herz zu reinigen – das das Ziel Allahs Aufmerksamkeit oder vielmehr der Sitz Seiner Heiligkeit ist – von allem anderen als Allah und sich jede Arroganz und Ich-Bewusstsein aus dem Kopf schlagen, welche der Ursprung des Ursprungs der Unreinheiten ist, damit er Seiner Gegenwart würdig wird. Danach erklärt Imam Ridha (a.s.) den Grund, warum spezielle Körperteile beim Wudhu gereinigt werden: Die Beschränkung (des Wudhu) nur auf das Gesicht, die Hände, den Kopf und die Füße ist deswegen, weil wenn der Diener (Gottes) vor dem Allmächtigen steht, dann die Körperteile nach außen gerichtet sind, die im Wudhu zu waschen befohlen wurden: Denn mit seinem Gesicht verrichtet er sujud (die Niederwerfung), mit seinen Händen wünscht und verlangt er, äußert Furcht und fleht an (durch das Heben der Hände), mit dem Kopf beugt er sich vor im Ruku´(Verbeugung) und seiner Niederwerfung, und mit seinen Beinen steht und sitzt er..“
Das Wesentliche seiner Aussage ist, dass diese Körperglieder an der Verehrung Allahs teilnehmen, und das sich durch diese Glieder der Gottesdienst manifestiert. Folglich ist es notwendig, sie zu reinigen. Dann bezieht er sich auf die Teile des Gottesdienstes, die an ihnen ersichtlich werden und öffnet ihnen den Weg, wie sie wertvoll und nützlich werden für die Menschen, die das verdienen, und so macht er die Leute des Wissens mit diesen Geheimnissen vertraut, dass die Glieder, an denen Dienerschaft in Allahs Gesegneter Gegenwart sichtbar wird, sauber und gereinigt sein sollten, da die äußeren Glieder und Teile des Körpers, die unzureichend an jenen Begriffsinhalten beteiligt sind, dieser Position (im Gebet) nicht würdig sind ohne Reinigung. Obwohl Unterwerfung eigentlich keine Eigenart des Gesichts ist und Bitten , Verlangen, Furcht äußern und Anflehen und die Orientierung an die Qibla (Gebetsrichtung) nicht zu einem der konkreten Glieder gehören, müssen sie dennoch gereinigt werden, da sie die Manifestation jenes Sinnes sind. Deswegen ist die Reinigung des Herzens notwendiger, welches der wahre Ort der Gottesdienerschaft und das eigentliche Zentrum dieses Begriffsinhalts ist. Ohne dessen Reinigung werden die äußeren Körperglieder niemals gereinigt werden, selbst wenn sie in den sieben Meeren gewaschen werden würden, und es (das Herz) wird die Gegenwart Allahs nicht verdienen. Shaitan wird daran beteiligt sein, und es wird von Seiner Prächtigen Gegenwart verstoßen werden.
In einer anerkannten Überlieferung in „Ilal ash-Shara´i“ wird ausgesagt:
Eine Gruppe Juden kam zum Gesandten Allahs (s.a. s.), und sie stellen ihm Fragen. Darunter war auch die Frage: „Sag uns, warum werden diese vier Körperglieder im Wudhu gewaschen, während sie doch die saubersten Körperteile sind?“, und der Gesandte Allahs (s.a.s) erwiderte: „Als Shaitan Adam (a.s) einflüsterte , und er sich dem „Baum“ näherte und ihn anschaute, da verlor er sein Gesicht. Er stand auf und ging auf ihn zu – der erste Schritt in Richtung Sünde. Er nahm mit seiner Hand von dem, was sich darauf befand und aß es. Aller Schmuck und Kleidung fielen von ihm ab, und er legte s eine Hand auf den Kopf und weinte. Allah nahm seine Reue an, aber machte es ihm und seinen Nachkommen zur Pflicht, diese vier Körperglieder zu reinigen. So befahl Allah, dass die Arme bis zu den Ellenbogen gewaschen werden sollen, weil er sie (die Frucht des Baumes) mit der Hand genommen hatte, er befahl, dass über den Kopf gestrichen werden soll (mit der noch feuchten Hand), da er die Hand (danach) auf seinen Kopf legte, und Er befahlt das Überstreichen der Füße, weil er mit ihnen in Richtung Sünde ging.“
Was das Fasten angeht, so gibt es auch eine edle Hadith aufgrund der Frage, die die Juden ihm stellten: „Warum machte Allah für eure Gemeinschaft das Fasten für 30 Tage zur Pflicht?“, und er (der Prophet, s.a.s.) sagte: „Es war wegen Adam (a.s.), weil das, was er von jenem Baume gegessen hatte, in seinem Bauch für dreißig Tage bleib. So verpflichtete Allah ihn und seine Nachkommen, Hunger und Durst für dreißig Tage zu ertragen, und Er erlaubte ihnen aus Seiner Güte heraus, in den Nächten zu essen und zu trinken.“ (Ilal ash- Shara´i, Band 2, Kap. 109, Hadith Nur. 1, S. 378) ,