Ich bin mal wieder hier und mir ist eine Frage/Tehorie aufgekommen, die mich seit längerem Beschäftigt:
Meiner Meinung nach ist es hier, also in Deutschland einfacher seine Religion beibehalten wie zB im Iran. es gibt dazu auch Vor- und Nachteile. Ich zB hab keinen Islam Unterricht, ich muss mich selbst über das Internet und Bücher informieren. Aber wenn man das so bedenkt: Ich sehe meine ganzen Freunde am "Saufen" aber ich sage mir: Du bist ein Muslim und musst sogar stolz sein, dass du jez nicht trinkst. Also ich kann mich hier leichter beherrschen als anderswo! Wenn ich in Iran bin, sehe ich wie leicht es ist, dort von dem rechten weg Abzukommen und auf eine vollkommen Falsche abhn zu geraten!
Was meint ihr dazu? Ist es anderswo einfacher? Oder liege ich mit dieser These Falsch?
Im Iran hat man die Möglichkeit, in der Nähe des Imams zu sein , und da hat man auch mehr Auswahl, was die Kontakte angeht. Natürlich sind dort auch nicht alle Leute Engel, und man muss sich sehr gut aussuchen, mit wem man engeren Kontakt pflegt. Zu deiner Info, ich war schon öfter dort und habe gesehen, wie viele verschiedene Menschen und Auffassungen es dort gibt. Allein das Freitagsgebet ist es wert, aber andererseits, den Islam kann man auch hier leben, nur ist es hier schwieriger.
Wieso meinst du, dass es im Iran leichter wäre auf die schiefe Bahn zu geraten...? :) Hier können Jugendliche doch abends in die Disko gehen, wenn sie mögen, sie können dort Mädchen kennenlernen, wenn sie glauben Allah sieht sie nicht, sie können Drogen konsumieren ohne bestraft zu werden usw. Ich war zwar noch nicht so oft wie du im Iran, aber ich würde doch glatt behaupten, dass solche Dinge dort schwieriger sind. Wird man im Iran zu den Gebetszeiten nicht lautstark vom Muazin an Allah erinnert? Das hast du hier nicht. Es gibt auch mehr Gläubige Muslime im Iran als in Deutschland, oder? Also ich verstehe nicht ganz, was du meinst :)
Also die Jugend dort ist anders, sie beachten nicht die Gesetze natürlich wird man vom Moazen geweckt, aber man hat viel Angebot: Also wenn die Moschee gleich 2 Straßen weiter ist und es Zuhr ist, sagen sich dort alle, ja die Sonne scheint, da machen wir es halt hier! Aber wenn ich hier zu einer Moschee Fahren will muss fahr ich mitn Auto 1 1/2 h nach Hannover um da noch die Ashura Zeremonie mitzubekommen! Ich war bisher nur 2 mal in einem richtigen freitagsgebet (seit ich es noch in erinnerung hab) und nur einmal davon war ich bei Imam Reza und das andere mal war es im IZH Natürlich versuche ich auch einen Guten anschluss zu bekommen, ich geh als "Gast" zu dem Basij-e- Mosastafin
Aber wenn hier einer Iranisch kann würde ich es so ausdrücken: Ghadresho nemidunan
Das heißt soviel Sie schätzen Ihre möglichkeiten nicht so wert!
hab ich mich diesesmal richtig ausgedrückt (ich schätze aber nich :S)
ja das kann sein, dass manche die Heiligkeit von Imam Khamenei und Dr. Ahmadinejad nicht mehr so schätzen, aber das muss ja nicht so sein, das liegt ja an dir. Was man entbehren muss, schätzt man eben mehr, als wenn man alles hat. Da wir nie richtig Hunger hatten, können wir uns auch nicht vorstellen, wie Hungernde sich fühlen.
Ich weiß (glaub ich zu mindest) was du meisnt. Mir ging es genauso als ich in Iran oder Libanon war. Ich hab gestaunt wie sich Jugendliche während Dua Kumayl gelesen wurde in Cafes ihre Zeit verschwendeten und die Moschee besucher so anschauten als wären es zurückgebliebene. Überall kann der Mensch wählen zwischen Allah und dem was Allah nicht erlaubt. Ich denke ein Diamant ist überall ein Diamant ob im Dreck oder im klaren Wasser.
wenn es so schlecht in den muslimischen ländern ist, warum trennen sich dann frauen von ihren männern um ihre kinder in ihrer heimatland "richtig" zu erziehen?
zehraa: Der Regelfall ist ja nicht, dass man vom Rechten weg abkommt, dass mein ich damit ja nicht, es kommt mir nur ab und zu mal so vor, als ob es so wäre wie es Bruder Minbar beschrieben hat. Also man bekommt dort Muslimischen Unterricht und kann den Islam so einfach "lernen". Wie gern würde ich jetzt richtig Arabisch beherrschen, hier muss ich es mir mühsam selbstbeibringen, dort lernt man das in der Schule.
wenn es so schlecht in den muslimischen ländern ist, warum trennen sich dann frauen von ihren männern um ihre kinder in ihrer heimatland "richtig" zu erziehen?
wasalam
weil sie hier auf sich allein gestellt sind und aufgrund ihres geringen Wissens über Islam und anderes nicht in der Lage sind, ihre Kinder hier zu erziehen. Trennen tun sie sich deswegen, weils im Libanon kein Hartz IV gibt und die Männer meist Ungelernte sind, die dort keine Chance hätten. Jedenfalls ist deren Lebensstandard mit Hartz IV hier bedeutend höher als als Geringverdiener dort.
Ich kenn so einige die ihre Kinder in ihre Heimat schicken damit sie "ordentlich" werden. Sie schicken ihre Kinder in die Heimat weil sie Angst haben die Kinder könnten auf die schiefe Bahn geraten-dabei merken sie nicht wie wichtig es für das Kind ist beide Eltern zu haben um inodernung zu kommen. Ich kenne einige die ihre Kinder nach Libanon geschickt haben und froh sind das ihre Kinder inordnung sind aber ich habe genau diese Kinder getroffen die inordnung sein sollen und die waren so gut wie gar nicht inordnung-ok vor den Eltern schon aber alleine oder unter Freunde sind sie so gar nicht inordnung.
Vielen ist es eher gelegen ihre Kinder davor zu schützen ihre Herkunft/Kultur/Sprache..etc. nicht zu vergessen. Sie merken nicht das eigentlich der Islam die Kinder in ordnung bringt und nicht ihre Nationalität/Kultur/Sprache/Herkunft aber ich denke sie wissen nicht genau was es ist was ihre Kinder rettet.
Zitat von Minbar Sie merken nicht das eigentlich der Islam die Kinder in ordnung bringt und nicht ihre Nationalität/Kultur/Sprache/Herkunft aber ich denke sie wissen nicht genau was es ist was ihre Kinder rettet.
genau da liegt das Problem. Allerdings auch bei einigen Sayyeds / Sheikhs. Der Ashura hier war, redete nur in einem fort darüber, dass die Kinder Arabisch nicht vergessen sollten. Gut da hat er Recht, dabei vergisst er aber, dass auch viele Väter und noch weniger Mütter kein Hocharabisch beherrschen, außerdem auch kein Deutsch. Letztendlich können sie beide Sprachen nur fehlerhaft. Von vorbildlichem Verhalten sprach er relativ wenig.