:bsm: Hier nun der offizielle Wortlaut des Aufrufes der Ghods Arbeitsgemeinschaft der schiitischen Gemeinden zu Berlin:
Zitat Im Namen des Barmherzigen
Aufruf zur Teilnahme an dem Friedensmarsch
Quds, oder Jerusalem, ist die heilige Stadt der monotheistischen Weltreligionen, es ist der Ort der Einigkeit dieser Religionen und vor allem ist es ein Ort des Friedens –Darulsalam-.
In dieser Stadt befinden sich jeweils eine der bedeutendsten heiligen Stätten der Muslime, Christen und Juden: Die Al-Aqsa Moschee, die Geburtskirche Jesu Christi und der Tempel Salomons. Jerusalem ist der Ort, der eigentlich die Religionen und deren Anhänger auf besondere Art und Weise binden und verbinden soll. Ein Ort, dessen Wichtigkeit von allen Propheten besonders hervorgehoben wurde, und der Geburtsort und Himmelsfahrt vieler Propheten darstellt.
Ein Ort, dem in heiligen Büchern der monotheistischen Weltreligionen eine besondere Rolle zugesprochen wird. Ein Ort, der in abrahamitischen religiösen Überlieferungen als Heilsbringer dargestellt wird, der Mahdi, den Erlöser und Messias hervorbringt, der im Stande ist die Probleme der Menschheit zu lösen und auf besondere Weise die Gerechtigkeit als Voraussetzung des Weltfriedens walten lässt.
Ein heiliger Ort, in dem jegliches Blutvergießen und jegliche Unheilstiftung für alle Muslime, Christen und Juden verboten sind. Ein Ort, der bedauerlicherweise oft im Namen der Religion für machtpolitische Zwecke missbraucht wurde, sei es von den mittelalterlichen Kreuzrittern, die vom christlichen Geist abgekommen waren, oder von den modernen rassistischen Zionisten des zwanzigsten Jahrhunderts.
Wie lange noch?
Warum soll ein Ort, der durch seine Heiligtümer und seine Geschichte, menschlich, religiös, kulturell, zivilisatorisch und geschichtlich ein Welterbe darstellt, nicht zum Zentrum und Ausgangspunkt des Weltfriedens werden? Warum soll Quds -Jerusalem- nicht zur „heiligen Hauptstadt des Weltfriedens“ werden?
Es ist an der Zeit, dem Verbrechen gegen das palästinensische Volk ein Ende zu setzen, den Flüchtlingen die Rückkehr in ihre Heimat zu ermöglichen, die mehr als 11.000 Gefangenen frei zu lassen, und die Repressalien zu beenden. Es ist an der Zeit, dem Krieg und der Gewalt abzuschwören, und das Blutvergießen und das Unheilstiften zu beenden. Es ist an der Zeit, den heuchlerischen Krieg im Irak und in Afghanisten zu beenden und statt der Leichen, die jungen Soldaten heil wieder zu ihren Familien zurückzuschicken.
Es lohnt sich am Qudstag, dem Tag zum Aufruf Jerusalems als „die heilige Hauptstadt des Weltfriedens“ für Frieden und Gerechtigkeit zu demonstrieren. Der Freitag gilt, zumindest bei den Muslimen, als gesegneter Tag und auch der Fastenmonat Ramadan ist voll Segen. An diesem gesegneten Tag rufen wir alle Juden, Christen, Muslime und all jene auf, denen Gerechtigkeit und Frieden noch etwas bedeutet, für eine allen heilige und gerechte Sache zu demonstrieren.
Heilig, weil der in allen abrahamitischen Religionen verkündete Heilsbringer Mahdi, Erlöser oder der Messias, sich an diesem Ort für den Weltfrieden einsetzen wird und befähigt ist, die Probleme der Menschheit endgültig zu lösen. Gerecht, weil es um elementare Rechte, unter anderem das Existensrecht eines ganzen Volkes geht und 60 Jahre Ungerechtigkeit in Form von Besatzung, Vertreibung und Krieg nachweisbar nichts anderes als Elend, Gewalt und Gegengewalt hervorgebracht hat. Tagtäglich bereitet die israelische Kriegsmaschinerie mit Hilfe der USA und der EU weitere Gewalttaten vor.
Eine ständig wachsende Gewalt, die immer globaler und willkürlicher wird. Weder zu Hause, noch in der U-Bahn oder im Urlaub fühlt man sich noch sicher. Jeder beschuldigt den anderen und das gegenseitige Vertrauen schwindet. Der Polizeistaat versucht vergeblich durch Beschneiden der Freiheiten und Einschränkung demokratischer Bürgerrechte die Lage unter Kontrolle zu bringen. Die Politiker haben kein wirksames Konzept, um die Gewalt zu entwurzeln und die Menschen leben in ständiger Angst.
Reichen wir uns doch gegenseitig die Hand und bekämpfen wir gemeinsam die Ursachen und die Urheber der internationalen Gewalt. Gehen wir gemeinsem gegen all diejenigen vor, die Gewalt und Gewaltmittel produzieren und verbreiten. Lasst uns den Produzenten und ihren Auftraggebern den Finanzhahn zudrehen. Wer Waffen produziert, bereitet die technisierte Gewalt vor.
Gehen wir noch einen Schritt weiter; Wer Ungerechtigkeit erzeugt, verursacht doch Gewalt, und nur die Gerechtigkeit gebiert den Frieden. Stoppen wir gemeinsam die Kriegsmaschinerien, die sogar den UNO-Sicherheitsrat zur Legalisierung ihres Verbrechens instrumentalisieren. Retten wir die UNO durch Forderung längst fälliger Reformen. Schaffen wir doch durch Beschlüsse der UNO die Atomwaffen ab. Es ist machbar wenn diejenigen Politiker in der EU unsere Stimmen bekommen, die den Willen dazu haben.
Als einen ersten Schritt fordern wir einen atomwaffenfreien Nahen Osten. Es werden Millionen von Arbeitsplätzen entstehen, wenn die Waffenindustrie auf ein Minimum reduziert, die Kriege beendet, der Weltfrieden gesichert, und alle wissenschaftlichen und technologischen Möglichkeiten in den Dienst der Menschheit und zur Lösung ihrer eigentlichen Probleme gestellt werden. Der Friedensmarsch zum Qudstag – Jerusalemtag -
An diesem Tag marschieren wir gegen Ungerechtigkeit, gegen die technologisch hochgerüsteten Kriegsmaschinerien, und gegen die Kriegsbündnisse. Wir wollen eine USA, die bei der Lösung der Weltprobleme hilft, und kein Monster, das eine ständige Gewaltsituation auf internationaler Ebene erzeugt.
Wir demonstrieren gegen die Entwicklung und Produktion neuerer Generationen der Massenvernichtungsmittel und gegen jede Kriegspolitik, die tagtäglich neues Leid und Elend entstehen lässt. Wir demonstrieren gegen jede Art von Terrorismus, die von Gruppen, Geheimdiensten oder Militärs betrieben wird. Wir demonstrieren gegen die Verbreitung von Desinformation durch einige westliche Medien und gegen die ständige Widerspiegelung falscher Tatsachen, Hassverbreitung, Hetzkampagnie, psyschologische Kriegsvorbereitung und Demagogie.
Der alljährliche Marsch für Gerechtigkeit und Frieden auf der Welt
Am Samstag, dem 6. Oktober 2007 - ab 10.30 Uhr Adenauerplatz in Richtung Wittenbergplatz
Ghods-AG der schiitischen Gemeinden zu Berlin Tel:: 0176-750 211 13