Warum werden die Hintermänner der Salafiten nicht angezeigt?
Von Muslim-Markt am 24. April 2008
Muslim-Markt, 24.4.2008 – Gestern soll es Bundesweit eine Razzia gegen angebliche Salafiten gegeben haben. Viele Bundesbürger wissen aber nicht wer hinter den Salafiten steckt.
Zunächst war da eine nackte Nachricht, wie sie das Land schon einige dutzend Male in regelmäßigen Abständen gesehen hat: Bei einer bundesweiten Razzia gegen Islamisten habe die Polizei am Mittwoch insgesamt 16 Wohnungen sowie Vereinsräume durchsucht in Neu-Ulm, Ulm, Sindelfingen, Bonn, Berlin und Leipzig. Neun Beschuldigte werden nach Angaben des Polizeipräsidiums Schwaben und der Staatsanwaltschaft München verdächtigt, eine kriminelle Vereinigung gebildet zu haben. Bei den Verdächtigen soll es sich um deutsche Staatsangehörige mit überwiegend Migrationshintergrund im Alter zwischen 25 und 47 Jahren handeln. Sie hätten sich seit September 2005 zusammengefunden, um Muslime und Nichtmuslime zu islamisieren und zu radikalisieren, was immer das heißt. Zu den Vorwürfen soll auch Volksverhetzung zählen und Anwerbung zu einem fremden Wehrdienst, heißt es weiter in den Medienberichten. Spätere Meldungen “konkretisieren“ die ersten Meldungen und sprechen von Salafisten, die durchsucht wurden. Neuerdings bekommen Salafiten auch ein „isten“ an den Namen, das das besser “verkaufbar ist“, wobei die meisten Bürger weder Salafiten noch Salfisten kennen.
Inzwischen sind solche Meldungen derart zur Routine geworden, dass sie niemanden mehr “erschüttern“ und selbst Teile einer kritischen Restpresse nehmen die Fragen, die mit der Berichterstattung der Hofjournalisten zusammenhängen kaum noch auf!
Bevor an dieser Stelle jene Fragen aufgeworfen werden, wird darauf hingewiesen, dass sehr deutlich zwischen der Arbeit der Bundesbehörden (insbesondere der Polizei und des BKA) auf der einen Seite und der Arbeit der Politiker und Hofjournalisten auf der andern Seite unterschieden werden muss. Während letztere in unserer Zeit sehr viel Schaden für das mitmenschliche Zusammenleben in Deutschland bewirkt haben, sind erstere eher für den Schutz verantwortlich und führen manche Dinge – gegen die eigene Überzeugung – auf Befehl von „Oben“ aus. Daher richten sich die folgenden Fragen nicht an den ausführenden Beamten, sondern an die verantwortlichen Politiker und ihre Hofjournalisten.
Zunächst einmal fällt auf, dass in allen Medienberichten von einer “kriminellen“ Vereinigung die Rede ist, nicht aber von einer “terroristischen“. Die Vorwürfe, die danach zumindest von der Hofberichterstattung erhoben werden, deuten auf eher terroristische Aktivitäten hin, zumal einem von neun Verdächtigen sogar die Mitgliedschaft bei al-CIAda vorgeworfen wird. Wir konnten keine einzige Schrift der Hofberichterstattung finden, die auf diesen merkwürdigen Umstand eingeht.
Weiterer merkwürdiger Umstand ist die Tatsache, dass nach insgesamt 16 untersuchten Objekten keine einzige Person festgenommen wurde. Man kann das auch anders ausdrücken: Vor der Durchsuchung von 16 Räumen von Muslimen, darunter auch Privaträume und Moscheen, lagen keine hinreichenden Verdachtsmomente vor, um auch nur eine einzige Person festzunehmen, und unmittelbar danach offenbar auch nicht. Auch dieser Umstand wird von der Hofberichterstattung ebenfalls kaum thematisiert.
Ein Tatvorwurf, der in den Medien wiedergegeben wird, mit der Bezeichnung “Anwerbung zu einem fremden Wehrdienst“ erscheint ebenfalls zumindest hinterfragenswert. Was ist denn damit gemeint? Wenn es der Einsatz für eine terroristische Vereinigung war, dann ist es kaum als “Wehrdienst“ bezeichnet werden können. Wenn hingegen das Werben für einen staatlichen Wehrdienst ganz allgemein verboten ist, dann würde so manche US-Behörde in Deutschland sicherlich mehr Schwierigkeiten bekommen müssen, oder aber auch die Büros, die für die französische Fremdenlegion werben. Nebenbei müsste dann auch SAT1 und andere Sender verklagt werden, da sie faktisch durch diverse “Dokumentarfilme“ das Leben deutscher Staatsbürger in fremden Legionen teils lobend dargestellt haben. Der Einsatz deutscher Staatsbürger in besetzten Gebieten Palästinas soll hier gar nicht hinterfragt werden. Alles in allem wäre der genannte Aspekt einige Hinterfragungen wert gewesen, was aber der Hofjournalist heutzutage offenbar nicht darf oder nicht fähig dazu ist.
Die Schweigsamkeit der muslimischen Seite im Land – trotz Razzien in Moscheen – wurde durch eine Meldung gesichert, welche die Aktion gegen ein „Salafisten-Netzwerk“ richtete. Die absolute Mehrheit der Muslime – auch der praktizierenden Muslime – wollen mit jenen Fanatikern nichts zu tun haben. Das liegt nicht nur daran, dass jene Salafiten nicht eine Religion der Liebe leben – wie es die Mehrheit der Muslime anstrebt – sondern eine Art Verbots-Religion. Verbote jeglicher Art stehen im Vordergrund, und das Wort “haram“ (verboten) gehört zu den häufig verwendeten Begriffen in ihren Vorträgen, auch online im Internet verfolgbar. Hauptablehnungsgrund druch andere Muslime aber ist die Tatsache, dass Salafiten (vergleichbar der Ahmadiyya) fast alle anderen Muslime als Nichtmuslime abqualifizieren. Schiiten sind ohnehin allesamt “Ungläubige“ in den Augen von Salafiten, aber auch zahlreiche Sunniten trifft jener Bann. Und “Ungläubigen“ wird pauschal das Feuer der Hölle angedroht, was ebenfalls nicht mit der Lehre des Islam vereinbar ist.
Der verdrehte Islam der Salafiten ist eigentlich optimal geeignet für das Feindbild, welches in der Westlichen Welt gegen den Islam gepflegt wird. Sie erfüllen fast alle Klischees, die man pauschal gleich allen praktizierenden Muslimen vorwirft. Und sie erfüllen jene Klischees so genau, dass man fast den Eindruck gewinnen könnte, dass sie genau von denen stammen, die jene Klischees benötigen. Nur woher kommen Sie, wer finanziert die “Köpfe“ in Deutschland und wer steckt dahinter?
Es ist wahrlich kein Geheimnis, dass die “Köpfe“ der Salafiten teils ganz offen, teils indirekt von Saudi-Arabien finanziert werden. Einzelne Mitläufer, die aus einem falsch verstandenen Islamverständnis freiwillig mitlaufen, bestätigen nur die Regel. Die korrupten Könige und Prinzen der Saudis in ihrem verächtlichen Lebensstil einer chronisch krankhaften materialistischen Verschwendungssucht sind die Geldgeber jener Salafiten! Das ist sowohl den Politikern bekannt, als auch den Ermittlungsbehörden, als auch den Hofjournalisten! Salafiten sind das Spiegelbild eines pervertierten Islamverstädnisses von selbsternannten Königen, die sogar den Landesnamen des heiligsten Landes des Islam mit dem Namen einer Familie beschmutzen (kein anderes Land der Erde heißt nach einer Familie). Die grenzenlosen Ausschweifungen der Königsfamilie mit Öl-Dollars findet ihr Gegengewicht in unmenschlichen Vorschriften, die verbreitet werden.
Und es ist auch kein Geheimnis, das jene Saudi-Dynastie einzig und allein mit massiver US-Militär-Hilfe am Leben gehalten wird. Saudi-Arabien gehört zu den engsten Verbündeten der Westlichen Welt in der Region! Es liegt wahrlich nicht fern zu behaupten, dass die Salafiten in Deutschland letztendlich ein Produkt des US-Geheimdienstes sind. Ziel jener Geheimdienste ist alles andere, als Muslime und andere zu “islamisieren“. Das Ziel besteht darin, das Feindbild “Islam“ aufrecht zu erhalten und die geeigneten Zielscheiben dafür in regelmäßigen Abständen zur Verfügung zu stellen.
Wenn sich jene Aktion also wirklich gegen Salafiten gerichtet hat, dann war es eine Aktion gegen den CIA, und das wäre aus deutscher Sicht sicherlich zu begrüßen! Die Hofberichterstattung macht es aber extrem schwer zu beurteilen, was wirklich geschehen ist und was dahinter steckt. An dieser Stelle sei daran erinnert, dass Hofjournalisten zwar einem Hof angehören, aber dieser Hof nicht immer in Deutschland liegen muss.
Die Frage, die dabei offen bliebe wäre, warum denn nicht das Saudische Königshaus und ihre zahllosen Verschwenderprinzen bei einem ihrer Besuche auf z.B. Waffenmessen in Europa für diese salafitischen Aktivitäten zumindest befragt werden. Und die so gern Deutschland bereisende US-Elite könnte ebenfalls einmal von der Staatsanwaltschaft befragt werden, warum sie den eine mutmaßlich kriminelle Vereinigung an der Spitze Saudi-Arabiens so massiv unterstützen.
Der tatsächliche Einfluss von Salafiten auf Muslime ist auf Muslime mit einem sehr geringen Bildungsstand begrenzt und vergleichsweise gering in Deutschland. Zahlreiche “Aussteiger“ dokumentieren, dass jene Lehre keine nachvollziehbare Basis hat. Dass sie aber dennoch so “gefährlich“ sein sollen, dass man sie regelmäßig filzen muss, macht schon etwas stutzig, insbesondere, wenn das Ergebnis nur einige Medienvorwürfe sind. Es wäre wirklich traurig, wenn armselige, ignorante, ungebildete Muslime als willfährige Opfer des CIA dazu veranlasst werden, das Futter für die Medien und die Sicherheitsbehörden zu liefern, dass zumindest erstere benötigen, um ein gewisses “Angstpotential“ im Land aufrecht zu erhalten. Die innenpolitischen und außenpolitischen Ziele, die an jenes “Angstpotential“ gekoppelt sind, sind jedenfalls nicht im Interesse der Bürger der Bundesrepublik Deutschland.
Das Interesse der der Bürger der Bundesrepublik Deutschland müssen diese aber zunehmend selbst vertreten und verteidigen, auch indem sie die Fragen stellen, welche die heutigen Hofjournalisten nicht mehr stellen.