Den Raubtierkapitalismus durch Wahrhaftigkeit überwinden
Von Muslim-Markt am 23. April 2008
Muslim-Markt, 22.4.2008 – Eines der Gründe, warum sich der menschenverachtende US-geführte Raubtierkapitalismus so lange halten kann, liegt darin, dass viele Hofjournalisten durch subtile Sprachfeinheiten das Volk betrügen. Diese können nur durch die Verbreitung von Wahrheit und Wahrhaftigkeit überwunden werden.
Fakt ist, dass die USA wirtschaftlich am Ende ist. Und Fakt ist auch, dass der US-Dollar nicht einmal die wenigen Cent mehr Wert ist, die man heute noch auf dem Weltmarkt dafür zahlen müsste. Dennoch “hält“ sich der Kurs (bei allen Rekordkursstürzen) vergleichsweise gut, was kaum noch auf wirtschaftliche, sondern ausschließlich auf psychologische Gründe zurück zu führen ist. Diese psychologischen Faktoren werden aber fast ausschließlich von einer Medienlandschaft am Leben erhalten, die mit aller Macht und Gewalt den Raubtierkapitalismus zu schützen sucht, sind jene Journalisten doch am Hof jenes Götzen angestellt.
Ein typisches Beispiel für diese psychologischen Faktoren ist z.B. die Berichterstattung über den Ölpreis. Tag für Tag hört der Weltbürger, dass der Ölpreis auf ein neues Allzeithoch gestiegen sei. Verwunderlich und geradezu kurios ist es dann, wenn weder die Wirtschaft aufschreit, noch die Politik die Notbremse zieht. Denn täglich “explodierende“ Energiekosten zerstören alle Wirtschaftsbereiche einer raubtierkapitalistischen Wirtschaftsordnung (bis auf die Energiewirtschaft). Der Grund für die Schweigsamkeit besteht darin, dass der Ölpreis zwar enorm gestiegen ist, aber eben nur gegenüber dem Dollar enorm gestiegen ist, nicht aber gegenüber den Euro. Eine Steigerung gegenüber dem Euro ist zwar auch vorhanden, diese ist aber nicht im Geringsten so beachtlich, wie die Steigerung gegenüber dem US-Dollar.
Nun könnte doch der eine oder andere Bundesbürger eines Tages einmal seinen Tagesschausprecher die Frage stellen, warum dieser immer wieder den Preis des Öls gegenüber dem Dollar angibt, nie aber gegenüber dem Euro. Selbst auf allen möglichen Wirtschaftsseiten gibt es jene einfache Umrechnung nie zu finden. Warum eigentlich nicht? Hätte man jene Frage vor ca. 10 Jahren gestellt, wäre die Antwort gewesen, dass das Öl weltweit nur in US-Dollar gehandelt wird. Jene Antwort wäre nur halbwegs befriedigend gewesen, denn es hätte nichts daran geändert, dass der Bundesbürger letztendlich dennoch in seiner eigenen Währung kauft und daher eine Umrechnung Sinn machen würde. Inzwischen ist aber selbst jene Antwort nicht mehr relevant, da immer mehr Förderländer ihr Öl gar nicht mehr in US-Dollar verkaufen! Warum gibt es also keine einzige regelmäßige journalistische Publikation für das Volk, die auf ihren Wirtschaftsseiten den Ölpreis in Euro angibt, damit der Leser ein ihn betreffendes realistisches Bild bekommt?
Ein weiteres Beispiel für einen wirtschaftlichen Propagandaimperialismus ist die Angabe des Dollarkurses gegenüber dem Euro. Bei den Angaben heißt es z.B. für gestern, dass man für einen Euro 1,60 US-Dollar bekommt. Diese Art der Angabe geht davon aus, dass der US-Doller die “stärkere“ Währung ist, und der Euro jene Währung, mit der man unbedingt den Dollar kaufen will. Hingegen wäre es viel hilfreicher zur Überwindung des Raubtierkapitalismus, wenn man angeben würde, dass ein Doller nur noch 0,63 Cent wert ist. Morgen wäre der US-Dollar dann nur noch 0, 62 Cent wert usw. . Bei dieser Art der Darstellung wäre klar, dass der US-Dollar sich in eine Richtung bewegt, bei der sie bald wertlos ist, geht es doch abwärts gegen Null.
Der Grund für die beiden oben genannten beispielhaften Darstellungen liegt darin begründet, dass der US-Dollar zumindest noch in den Augen der Hofjournalisten als “Weltleitwährung“ propagiert wird. Das ist zwar faktisch schon lange nicht mehr der Fall, aber die Propaganda kämpft selbst dann noch weiter, wenn in der Realität bereits alles verloren ist. Denn wenn alle Menschen wissen würden, dass das Wirtschaftssystem zusammen bricht, dann bricht es noch schneller zusammen.
Der Raubtierkapitalismus ist am Ende, daran gibt es keinen Zweifel. Wie lange jenes Ende aber hinausgezögert werden kann, liegt auch an der Propaganda des Hofjournalismus. Mal sehen welches deutsche Blatt als erstes Abstand vom missverständlichen Ölpreis nehmen wird. Um nicht als “Verräter“ am System zu gelten, könnte man ja den Öl-EUR-Preis zumindest neben dem Öl-US$-Preis erwähnen. Abgesehen von all den wirtschaftlichen Faktoren stellt sich ohnehin die Frage, wann sich irgendein Hofjournalist dafür schämen wird, das System der Betreiber von Guantanamo und Invasoren fremder Länder mit Millionen unschuldiger ermordeter Menschen so lange unterstützt zu haben. Der eine oder andere aufrichtige Journalist soll sich schon befreit haben.
Wenn die Wirtschaftselite und vor allem die Wirtschaftsforschung nicht ebenfalls zum großen Teil derart innerhalb des eigenen Systems verblendet wäre, dass sie den Zusammenbruch des Wirtschaftssystems nicht sehen will (weil nicht sein kann, was nicht sein darf), dann hätte Deutschland (und möglicherweise auch Europa) durchaus das Potential dazu, aus dem Zusammenbruch des Raubtierkapitalismus heraus ein neues Wirtschaftssystem zu etablieren, in dem ein gerechteres miteinander ohne Unterdrückung möglich wäre. Das Wissenspotential dazu ist sicherlich vorhanden. Aber der Willen kann nur entwickelt werden, wenn ein Mensch sein eigenes “Ich“ überwindet und in einem gemeinsamen “Wir“ denkt, ein “Wir“, dass auch zukünftige Generationen mit einschließt!
Solch eine Denkweise ist aber nur dann langfristig und nachhaltig möglich, wenn man an das ewige Leben glaubt. Daher sollte sehr aufmerksam verfolgt werden, warum bestimmte Flaggenträger des Raubtierkapitalismus derzeit so heftig den Islam, aber auch andere Religionen, angreifen und Atheismus propagieren (in z.B. der letzten Sonderausgabe des Spiegel über den Islam gibt es auf den ersten Seiten Werbung für ein Buch von „Ex-Muslimen – man stelle sich so etwas bei einem Sonderheft über das Judentum vor)!
Der Raubtierkapitalismus benötigt nichts dringender als den Atheismus oder aber eine Religiosität, die sich in keinster Weise gegen die Urheber des Unrechts auf Erden wendet. Bedauerlicherweise vertritt der Papst heute genau jene Pseudoreligiosität, die den Raubtierkapitalismus schützen möchte, wie es bei seinem Besuch in den USA deutlich wurde! Ausdrücklich sei darauf hingewiesen, dass es nie der Wunsch des Muslim-Markt war, eine Differenz gegenüber Katholiken aufzureißen! Aber die Art, mit der der Papst das größte Verbrecherregime unserer Tage geehrt hat, wird er eines Tages vor Gott verantworten müssen, und Jesus wird Zeuge sein, und Millionen von Menschen seine Ankläger!
Nur der Mensch, der wirklich an eine gerechten Gott, den Sinn des Lebens im ewigen Leben und die wahrhaftige Rechtleitung glaubt, wird die Kraft finden, sich gegen all dieses Unrecht aufzulehnen. Jene Kraft ist Bestandteil seines Herzens und jedem Menschen mit der Geburt geschenkt als Geist Gottes, in dem man aufgehen kann. Die Selbstläuterung und Ablehnung von Unterdrückung gehen einher miteinander, und das tägliche Gebet wie das Fasten sind neben der ungemeinen spirituellen Bereicherung auch antikapitalistische Elemente, die von großer Bedeutung sind.
Der von den USA angeführte Raubtierkapitalismus wird genau so mit der Zeit überwunden werden, wie jegliche andere Unterdrückungssysteme der Geschichte auch. Die Frage ist nur, welchen Anteil wir daran haben werden, denn auch davon hängt unser Seelenheil ab. Und bei der Überwindung eines Unrechts gilt als entscheidendes Merkmal, dass für die Überwindung keine unrechtmäßigen, keine ungerechten, keine falschen Methoden verwendet werden dürfen! Den Dollar aber anders darzustellen, als es in obigen Beispiel getan wurde, dürfte selbst in Deutschland erlaubt sein; für jeden.[/i]