Für wen soll eigentlich ein Deutschtürke bei der EM sein?
Muslim-Markt, 3.6.2008 – Die Sprachpropaganda des Hofjournalismus ist derart penetrant, dass man sich dem kaum entziehen kann, nicht einmal zur EM, und doch muss sich der Deutschtürke entscheiden!
Gestern Abend gab es in einem der öffentlich-rechtlichen Sender eine der vielen Vorbereitungssendungen zur EM. Um die Problematik von Hooligans vorzustellen, wurde über den Problemverein Lok Leipzig berichtet und dessen Fans, von denen nicht alle friedlich eingestuft werden. In der Jugendabteilung hingegen geht es sehr interkulturell zu, eine Gruppe aus deutschen, einigen Asiaten und einem Afrikaner wurde problemlos von einer Japanerin trainiert. Um diesen friedvollen Eindruck zu verstärken, wurde eine Mutter eines trainierenden Jungendlichen interview, die im einwandfreien Deutsch Partei für den Verein ergriffen hat. Im Untertitel wurde der Name der Frau eingeblendet: „Die Deutschtürkin soundso“.
Was aber ist eine Deutschtürkin oder ein Deutschtürke? Und warum gibt es jene Wortkombination nur in die eine Richtung. Warum z.B. gibt es keine Türkendeutsche? Wann wird ein Deutschtürke Bundeskanzler, fragte einst die taz mit Verweis auf den Europaabgeordnete Cem Özdemir, wobei das niemand hofft. Und alle anderen Medien der Hofjournalisten benutzen diese Begrifflichkeit auch.
Was aber macht den Türken so besonders, dass er deutscher Staatsbürger sein kann, bereits in der dritten oder vierten Generation hier leben kann, kein Wort türkisch sprechen braucht, in der Bundeswehr gedient hat und dennoch “nur“ ein “Deutschtürke“ ist? Und warm gelingt das bei anderen Nationalitäten nicht? So wird kaum jemand davon sprechen, dass ein ehemaliger Vorsitzender des Zentralrats der Juden in Deutschland ein Deutschisraeli war, selbst wenn er in Israel begraben werden wollte. So etwas sagt man eben nicht! Und bei Asamoah hört man auch nicht so häufig, dass er als Deutschghanaer bezeichnet wird, obwohl er erst mit zwölf Jahren nach Deutschland gekommen ist. Der hat es aber dieses Mal nicht in das EM-Aufgebot Deutschlands geschafft. Zwei anderen aber, die es geschafft haben, stellen den deutschen Sturm dar. Dennoch hört man niemals, dass der deutsche Sturm der EM-Manschaft mit Klose und Podolski als deutschpolnischer Sturm bezeichnet.
Und damit wären wir auch schon bei der Loyalitätsfrage! Für wen ist eigentlich der Deutschtürke bei der EM? Liegt hier möglicherweise der entscheidende Unterschied zum Deutschpolen? Schließlich wird niemand Podolski oder Klose unterstellen, sie würden bei einem Spiel gegen Polen lieber nicht treffen wollen. Falls sie nicht treffen, liegt es eher daran, dass der deutsche Sturm z.Z. nicht gerade zur Weltspitze gehört.
Für wen aber ist der deutschtürkische Fan? Der Deutsche ohne Türkentum im “Blut“ wird sicherlich vermuten, dass er für die Türkei ist. Und der “reine“ Türke wird ihm unterstellen, dass er insgeheim doch für Deutschland hofft. Für wen ist er denn nun, oder für wen sollte er sein?
Wenn der Deutschtürke ein gläubiger praktizierender Muslim ist, dann dürfte es ihm schwer fallen, für die türkische Nationalmannschaft zu sein. Denn betrachtet man sich den Lebenswandel der meisten Spieler, so sind diese zumeist so weit vom Islam entfernt, dass man lieber für Frankreich sein müsste, selbst wenn Franck Ribéry gerne öffentlich Pokale klaut und damit im Stadium rumläuft. Alternativ kann dann der Deutschtürke auch lieber für Österreich sein, denn dort gibt es Schulen mit Kopftuch tragenden Lehrerinnen; übrigens nach weniger Jahren Österreichdeutsche.
Wenn der Deutschtürke hingegen mehr weltpolitisch konzentriert ist, dann müsste er jede andere Mannschaft bei der EM der deutschen Mannschaft vorziehen. Keine andere europäische Nation hat sich in den letzten Jahren so extrem einseitig auf die Seite von Unterdrückern und Besatzern gestellt, wie es die deutsche Regierung getan hat. Dabei ist Deutschland im weltpolitischen Ansehen sogar drauf und dran die Engländer diesbezüglich zu überholen, und das will schon etwas heißen, denn Letztere haben schließlich Soldaten im Irak. Aber die haben keine Mannschaft bei der EM, so dass jener Vergleich ohnehin entfällt.
Handelt es sich bei dem Deutschtürken um eine besonders reiche Art seiner Gattung, dann müsste er lieber für die Schweiz sein, da Lichtenstein und Luxemburg es nicht in die Endrunde geschafft haben. Und in der Schweiz spielen zudem gleich drei Schweizertürken oder sind es Türkenschweizer?
Ist der Deutschtürke hingegen generell für Integration, dann eignet es sich, dass er für die Niederlande ist. Denn dort singen lauter Jamaikaholländer beim Abspielen der Niederländischen Nationalhymne vom “teutschen“ Blut. Zwar dürfe der Ballkünstler aus Jamaika nicht so viel davon haben, aber das hat der Deutschtürke ja auch nicht.
Eine der Blütezeiten des Islam war ja in Spanien, weshalb durchaus auch dieses Land in Erwägung gezogen werden könnte. Das spanische “Ole“ entspringt sprachwissenschaftlich schließlich dem Begriff “Allah“. Aber davon wissen die heutigen Spanier wohl herzlich wenig.
Schweden wäre auch ein Kandidat zur Unterstützung. Der Superstar Zlatan Ibrahimovic sowie der Ersatztorwart Rami Shaaban dürften besondere schwedische Eigenschaften verkörpern, die vom Deutschtürken unterstützt werden. Aber ein Deutschtürke, der für einen Schwedenaraber ist, das ist schon wirklich kompliziert.
Nicht vergessen darf man allerdings Italien! Immerhin haben die als einziges europäisches Land einen Badestrand für Kopftuch tragende Frauen! An jene abgelegene Bucht dürfen sich Männer nicht einmal im entferntesten nähern, ohne Ärger zu bekommen. Dagegen wird die Deutschtürkin in Deutschland ja schon mancherorts schief angesehen, wenn sie mit einem Ganzkörperanzug integriert baden will.
Für Russland könnte man sicherlich auch sein. Die bilden derzeit eine Achse in der antiimperialistischen Front, neigen sich zunehmend asiatischen und muslimischen Staaten zu und gewähren unserem Altkanzler – dem deutschen, nicht dem türkischen – eine Arbeitsstelle. Da kann man dann auch darüber hinwegsehen, dass sie die schönen muslimischen Namen etwas merkwürdig verändern. Der Nationalspieler Murat Ismail heißt bei ihnen Marat Ismailow.
Es ist wirklich schwer für den Deutschtürken die richtige Mannschaft bei der EM zu finden, die er vorbehaltlos unterstützen kann. Zumindest eine Mannschaft kann er ausschließen: die Kroaten. Die haben die Bosnier bekämpft und daher kann man nicht für sie sein. Und für die Tschechen spräche nur, dass sie gleich drei Spieler mit Namen von Heiligen Propheten haben (zwei Davids und einen Daniel), die Polen haben immerhin vier (Adam, 2x Jakup, Dawid ) aber das dürfte nicht reichen für eine Unterstützung. Für Portugal würde wohl nur sprechen, dass sie gleich sieben Spieler ohne Nachnamen haben. Das erleichtert, bei dem Deutschtürken, bei dem man ohnehin kaum Intellekt vermutet, das Merken der Namen. Für die Rumänen spreche dann, dass dort immerhin wohl zwei Rumänendeutsche spielen, oder sind des Deutschrumänen (Rudolf Wetzer, Helmuth Duckadam)?
Der Deutschtürke steht wirklich verzweifelt vor der EM und weiß nicht, welche Mannschaft er anfeuern soll. Selbst wenn er sich für Deutschland oder die Türkei oder für beide zusammen entscheiden sollte – das kann er in der Vorrunde, weil sie in verschiedenen Gruppen spielen – müsste er sich spätestens nach der Vorrunde eine neue Mannschaft suchen, oder glaubt hier jemand, dass eine der beiden Mannschaften die Vorrunde übersteht?
Doch da kommt der Lichtblick, die klare Lösung des Dilemmas. Der Deutschtürke kann eine Mannschaft vorbehaltlos unterstützen und das bis zum Finale: Griechenland. Griechenland ist schließlich der Nachbar der Türkei mit deren Geschichte man unzertrennlich verbunden ist, selbst wenn es manchmal brüderliche Streitereien gibt. In Europa sind die Griechen die mit Abstand klarsten Antiimperialisten und diejenigen, die die internationalen Verbrechen der USA am deutlichsten verurteilt haben. Mit dem Kopftuch hat niemand in Griechenland Probleme, tragen doch viele Christinnen im Land Kopftuch, wenn sie in die Kirche gehen. Und nicht zuletzt ist ihr Trainer Otto Rehagel, der Meistermacher von Werder Bremen. Und Bremen ist ein Vorort von Delmenhorst, dem Sitz des Muslim-Markt!
Vielleicht kommt aber auch jemand bei dieser kollektiven Nationalismuswahnveranstaltung auf die Idee, dass es in einer Welt, die zusammenwächst, keine Deutschtürken gibt, sondern nur Menschen, die sich für Wahrheit, Wahrhaftigkeit, Anstand und Gerechtigkeit einsetzen sollten in allen Ländern, Farben und Fußballschuhen. Und vielleicht kommt man dann auch auf den Gedanken, dass Brot und Spiele eben doch nicht alles sind, was die Menschheit bewegen sollte, auch nicht bei der EM. Beten wir gemeinsam dafür, dass keine feindseligen Elemente die EM-Wochen dafür missbrauchen, Unheil auf Erden anzurichten. Und möge jenes Land gewinnen, dass den schönsten Fußball spielt.
Ich muss sagen, das es mich in 2 Welten zieht, ich bin für die Türkei und für Deutschland auch, ich mag Deutschland sehr weil ich hier zuhause bin!
z.b. was ich nicht so mag wenn man mich frägt "nerelisin" das heist woher kommst du! damit frägt man woher man aus der Türkei kommt, aber ich komm gar nciht aus der Türkei, weil ich schon immer hier war und es auch bleiben möchte, ich war in meinem gesamten Leben vielleicht insgesamt 2 monate in der Türkei! Ich meine die Kinder hier kennen auch ihre Familien in der Türkei nicht mehr so, man macht nur noch Urlaub, die nächsten Generationen werden gar nciht mehr nach Türkei gehen es sei den zum Urlaub machen!
Danke für den Text. Einige Stellen haben mir gefallen wie z.B
Zitat Und warm gelingt das bei anderen Nationalitäten nicht? So wird kaum jemand davon sprechen, dass ein ehemaliger Vorsitzender des Zentralrats der Juden in Deutschland ein Deutschisraeli war, selbst wenn er in Israel begraben werden wollte. So etwas sagt man eben nicht!
Aber kleinigkeiten haben mich auch gestört wie z.B:
ZitatWenn der Deutschtürke ein gläubiger praktizierender Muslim ist, dann dürfte es ihm schwer fallen, für die türkische Nationalmannschaft zu sein.
Das halte ich für falsch.Viele gläubige sind trotzdem für die Türkei,egal ob es Laizismus gibt oder nicht.Schliesslich mag ich Fussball, (und ich denke viele anderen auch) weil es meistens (<!) nichts mit Politik zu tun hat.Wenn ich Fussball gucke,überlege ich nicht extra ob davor der Staat laizistisch ist,oder sonst was.Klar,mir fällt vieles ein wenn ich den namen einer Nation höre,ich finde jedoch,dass es mit dem kommenden Spiel nichts am Hut haben sollte.
ZitatDenn betrachtet man sich den Lebenswandel der meisten Spieler, so sind diese zumeist so weit vom Islam entfernt, dass man lieber für Frankreich sein müsste, selbst wenn Franck Ribéry gerne öffentlich Pokale klaut und damit im Stadium rumläuft
Woher will man wissen wie viel Iman der Spieler hat? Schaut man sich Emre z.B nach dem Norwegen Spiel an,so erkennt man,dass er sich nach seinem Tor sogar niederworfen hat,obwohl es so viele Religions-Feinde in der Türkei gibt. Achja,Frankreich ist doch auch laizistisch!
ZitatNicht vergessen darf man allerdings Italien! Immerhin haben die als einziges europäisches Land einen Badestrand für Kopftuch tragende Frauen! An jene abgelegene Bucht dürfen sich Männer nicht einmal im entferntesten nähern, ohne Ärger zu bekommen. Dagegen wird die Deutschtürkin in Deutschland ja schon mancherorts schief angesehen, wenn sie mit einem Ganzkörperanzug integriert baden will.
Wenn man schon Italien im Bezug auf Politik anspricht,sollte man erwähnen dass sie zu der "koalition der Willigen" gehören.
ZitatFür Russland könnte man sicherlich auch sein. Die bilden derzeit eine Achse in der antiimperialistischen Front, neigen sich zunehmend asiatischen und muslimischen Staaten zu und gewähren unserem Altkanzler – dem deutschen, nicht dem türkischen – eine Arbeitsstelle. Da kann man dann auch darüber hinwegsehen, dass sie die schönen muslimischen Namen etwas merkwürdig verändern. Der Nationalspieler Murat Ismail heißt bei ihnen Marat Ismailow.
Und die Tschetschenen werden überhaupt nicht erwähnt.
ZitatEs ist wirklich schwer für den Deutschtürken die richtige Mannschaft bei der EM zu finden, die er vorbehaltlos unterstützen kann. Zumindest eine Mannschaft kann er ausschließen: die Kroaten. Die haben die Bosnier bekämpft und daher kann man nicht für sie sein
Haben die Kroaten nicht die Bosnier unterstützt? Ein Bruder sagte mir dass es auch unterstützung gab.
ZitatUnd für die Tschechen spräche nur, dass sie gleich drei Spieler mit Namen von Heiligen Propheten haben (zwei Davids und einen Daniel), die Polen haben immerhin vier (Adam, 2x Jakup, Dawid ) aber das dürfte nicht reichen für eine Unterstützung
Und wenn man auf Religion eingeht:Was hat man davon wenn man sie unterstützt und sie dabei den Zeichen der Dreifaltigkeit benutzen?
Zitat Griechenland ist schließlich der Nachbar der Türkei
Türkei nicht als Mumin unterstützen,aber Griechenladn schon : D
Und Nachbarn sind noch lange keine guten Freunde.Die Armenier und Bulgaren grenzen schliesslich auch an uns!
ZitatGriechenland. Griechenland ist schließlich der Nachbar der Türkei mit deren Geschichte man unzertrennlich verbunden ist, selbst wenn es manchmal brüderliche Streitereien gibt.
Bitte nicht falsch verstehen,aber: 1.Die Griechen sind nicht unsere Brüder,zumindest meine nicht! 2.Wer gehörte im Befreiungskrieg zu unseren größten Feinden? Wer wollte unser Land Besetzen? Wegen wem mussten unsere Geschwistern zu Märtyrern (inschallah!) werden? Wenn die Kroaten es nicht verdient haben,dann haben es die Griechen genau so wenig!
Irgentwie finde ich es etwas schade,dass man die EM sofort mit politisch-religiösen Themen zussamenbringt. Ich finde es nicht dumm das man sowas schreibt,im Gegenteil,es gab Inforatives,aber ich finde Fussball und Politik sollte nicht viel miteinander zu tun haben.
Wem´s interessiert:Ich bin nur für die Türkei ;-) Für Deutschland bin ich nicht,welcher Deutscher ist schon für uns Türken?
1.Die Griechen sind nicht unsere Brüder,zumindest meine nicht! 2.Wer gehörte im Befreiungskrieg zu unseren größten Feinden? Wer wollte unser Land Besetzen? Wegen wem mussten unsere Geschwistern zu Märtyrern (inschallah!) werden? Wenn die Kroaten es nicht verdient haben,dann haben es die Griechen genau so wenig!
Irgentwie finde ich es etwas schade,dass man die EM sofort mit politisch-religiösen Themen zussamenbringt. Ich finde es nicht dumm das man sowas schreibt,im Gegenteil,es gab Inforatives,aber ich finde Fussball und Politik sollte nicht viel miteinander zu tun haben.
Wem´s interessiert:Ich bin nur für die Türkei ;-) Für Deutschland bin ich nicht,welcher Deutscher ist schon für uns Türken?
:wasalam:
:salam:
Einerseits bist du dagegen politische Themen mit der EM in verbindung zu bringen, andererseits wetterst du hier gegen Griechenland. Ich denke nicht, dass der Text dazu gedacht war nationalistische Gefühle zu verstärken.
Das wird hier klar:
ZitatVielleicht kommt aber auch jemand bei dieser kollektiven Nationalismuswahnveranstaltung auf die Idee, dass es in einer Welt, die zusammenwächst, keine Deutschtürken gibt, sondern nur Menschen, die sich für Wahrheit, Wahrhaftigkeit, Anstand und Gerechtigkeit einsetzen sollten in allen Ländern, Farben und Fußballschuhen.
Also Bruder, hier wird nicht versucht zu begründen warum ein Muslim für eine bestimmte Mannschaft sein sollte. Das ganze ist ironisch zu verstehen. Politik gehört nicht in den Fußball. Hast du den letzten Absatz oder den letzten Satz nicht gelesen? Da steht nicht "möge Griechenland gewinnen".
Zitat Und möge jenes Land gewinnen, dass den schönsten Fußball spielt
ZitatWenn der Deutschtürke ein gläubiger praktizierender Muslim ist, dann dürfte es ihm schwer fallen, für die türkische Nationalmannschaft zu sein.
wieso soll es einem praktizierenden moslem schwer fallen für seine nationalmannschaft zu sein..ich finde diese aussage persönlich nicht schön und was soll daran ironisch gemeint sein..ausserdem kann keiner wissen wieviel iman die fussballer haben insofern finde ich es nicht ok..
ansonsten möge der bessere gewinnen..ich bin natürlich für die türkei und bin trotzdem eine praktizierende muslima..
bitte nicht aus dem zusammenhang reißen schwester. da steht:
Zitat Wenn der Deutschtürke ein gläubiger praktizierender Muslim ist, dann dürfte es ihm schwer fallen, für die türkische Nationalmannschaft zu sein. Denn betrachtet man sich den Lebenswandel der meisten Spieler, so sind diese zumeist so weit vom Islam entfernt, dass man lieber für Frankreich sein müsste, selbst wenn Franck Ribéry gerne öffentlich Pokale klaut und damit im Stadium rumläuft. Alternativ kann dann der Deutschtürke auch lieber für Österreich sein, denn dort gibt es Schulen mit Kopftuch tragenden Lehrerinnen; übrigens nach weniger Jahren Österreichdeutsche.
weil in der türkei muslime weniger rechte besitzen, als in den meisten nicht-muslimischen ländern.
außerdem soll dieser Artikel nur verdeutlichen, dass der ganze Nationalismus, der sich in übertriebener Raserei der Fans artikuliert, völlig absurd ist. Interessanterweise werden die Spieler davon kaum berührt, es sind immer die Fans, die sich teilweise sogar regelrechte Schlachten liefern. Mit Sport hat das teilweise wenig bis nichts mehr zu tun.
ich glaube ich wurde falsch verstanden liebe Geschwister
zehraa:
Zitatweil in der türkei muslime weniger rechte besitzen, als in den meisten nicht-muslimischen ländern.
aber genau der gleichen Meinung bin ich doch auch liebe Schwester, genau der selben sogar..also wir denken gleich in dem Punkt..trotzdem hat mir persönlich in diesem Artikel dieser Bereich nicht gefallen..es ist meine Meinung..ich mag es persönlich ausserdem nicht dass man fussbal mit politischen aussagen vermischt..dass ist meine Meinung..ansonsten hasst du vollkommen Recht, in der Türkei haben muslime weniger rechte. Das ist ja auch etwas was mich persönlich auch traurig macht..meine cousine darf jetzt nicht mehr zu uni wegen der gesetzesaenderung, ist wirklich hart im moment..
Umm Hussain:ja du hast recht Schwester, nationalismus und fanatismus ist gefaehrlich..die Fans sind teilweise sehr fanatisch, aber so etwas ist überall zu sehen..keine besonderheit die nur bei türkken zu erkennen ist..man nehme England als Beispiel..die EM laueft mashallah bis jetzt sehr friedlich..
also, so unterschiedlich sind unsere Gedanken garnicht sondern eher fast identisch
ZitatEs ist wirklich schwer für den Deutschtürken die richtige Mannschaft bei der EM zu finden, die er vorbehaltlos unterstützen kann. Zumindest eine Mannschaft kann er ausschließen: die Kroaten. Die haben die Bosnier bekämpft und daher kann man nicht für sie sein
ZitatHaben die Kroaten nicht die Bosnier unterstützt? Ein Bruder sagte mir dass es auch unterstützung gab.
Nun, zunächst waren sich Serben und Kroaten einig darin, Bosnien unter sich aufzuteilen..... zu einer Verbindung der Bosnier mit den Kroaten kam es erst, als die Kroaten merkten, daß die serbische Führung sich auch kroatische Gebiete aneignen wollte..... Die Bosnier unterstützt haben die Serben und Kroaten, die den Nationalismus der Serben nicht mitmachen wollten.
Ansonsten halte ich es eher mit dem Rugby - da gibt es in der deutschen Nationalmannschaft unter anderem zwei Deutschtürken - und kein Mensch schert sich drum, wo die herkommen. Sie gehören einfach zur Mannschaft.