Ich hab das Thema zwar in der Suchfunktion eingegeben, aber es kam kein ordentliches Ergebnis dabei raus. Was haltet ihr vom Thema "Schicksal", WEISS ALLAH wie wir leben oder wann wir sterben werden, oder hat ER es so bestimmt? Bin um jede Antwort dankbar.
Ich hab das Thema zwar in der Suchfunktion eingegeben, aber es kam kein ordentliches Ergebnis dabei raus. Was haltet ihr vom Thema "Schicksal", WEISS ALLAH wie wir leben oder wann wir sterben werden, oder hat ER es so bestimmt? Bin um jede Antwort dankbar.
wa salam
Ich denke nicht, dass Allah swt den ungläubigen Menschen es vorgeschrieben hat, nicht zu glauben, oder dass welche andere töten sollen um in die Hölle zu kommen, denn wäre es so, so könnte der Mensch ja keine Schuld tragen, denn Allah swt wollte es ja so.Allah swt weiß wie wir leben werden, aber wir selber dürfen entscheiden, welchen Weg wir gehen.
Aber bei einer Sache können wir nicht entscheiden, wann wir sterben. Das bestimmt ganz allein Allah swt. Und er entscheidet, ob wir als martyrer sterben, oder nicht. Das ist ein Geschenk Allah swt an den Menschen.
Ich hoffe dass ich mit meiner Theorie richtig liege.
ALLAH weiß alles, er schreibt nur vor und lässt die Freiheit dem Menschen, selbst zu bestimmen. Bestimmung und Schicksal sind aber nichtunabwendbar, vielmehr liegt es in unserer Hand was geschieht.
Zitat von Kitab-ul-Irshad Hassan ibn Abi al-Hassan al-Basri überlieferte: Ein Mann kam zu dem Fürsten der Gläubigen (a.) nach seinem Aufbruch von der Schlacht von Siffin und sagte zu ihm: „Fürst der Gläubigen, sag mir, war der Krieg zwischen uns und jenen Leuten (das Ergebnis von) Bestimmung und Schicksal von Allah?“ „Ihr habt niemals einen Hügel erstiegen noch seid ihr in ein Tal herabgestiegen, außer durch Bestimmung und Schicksal von Allah.“ „Dann schreibe ich alle meine Sorgen Allah zu“. „Warum?“, fragte (Imam ´Ali, a.). „Wenn Bestimmung und Schicksal Allahs uns zum Handeln treibt, wie sieht es dann mit dem Lohn für uns aus, wenn wir Ihm gehorchen, und wie mit der Bestrafung, wenn wir Ihm ungehorsam sind?“ „Hast du gedacht, mein Freund, dass Bestimmung endgültig und das Schicksal unabwendbar ist? Denk das nicht. Diese Aussage ist die Doktrin der Götzenanbeter, der Partei des Schaitan und der Widersacher des Allgnädigen (ar-Rahman). Es sind diese Leute und ihre Magier (madschus), die diesen Schicksalsglauben angenommen haben. Allah, Der Erhabene, gibt Befehle als freie Wahl (ob sie befolgt werden oder nicht), und die Verbote als Warnung (vor werden oder nicht), und die Verbote als Warnung (vor Strafe bei deren Übertretung). Er erlegt (uns) Leichtes auf, und ihm wird nicht widerwillig gehorcht, noch wird Ihm Ungehorsam entgegengebracht wie jemandem, der besiegt werden kann, und Er hat den Himmel und die Erde sowie das, was zwischen ihnen ist, nicht umsonst geschaffen“ (, und er zitierte folgenden Vers): „Das ist die Ansicht derer, die ungläubig sind. Wehe denn den Ungläubigen wegen des Feuers!“[38;27] Da sagte der Mann zu ihm: „Was ist dann die Bestimmung und das Schicksal, das du erwähnt hast, Fürst der Gläubigen?“ „Es ist der Befehl zum Gehorsam und das Verbot des Ungehorsams, die Ermöglichung, Gutes zu tun und Schlechtes zu unterlassen, die Hilfe, Ihm nahezukommen und der Abbruch (der Beziehung mit Ihm) mit denen, die Ihm ungehorsam sind. (Außerdem) die Verheißung (von Lohn) und die Androhung (vor Strafe), die Anregung (Gutes zu tun) und die Abschreckung, (Schlechtes zu tun). All das ist die Bestimmung Allahs im Hinblick auf unsere Taten und Seine Bestimmung unserer Handlungen. Was anderes als das betrifft, so vermute es nicht, denn die Vermutung dessen wird deine Handlungen ungültig machen.“ „Du hast mich (von meinen Zweifeln) befreit, Fürst der Gläubigen, möge Allah auch dich befreien“, und er begann zu rezitieren: „Du bist der Imam, durch dessen Gehorsam wir von Allah, Dem Allgnädigen, am Tage der Rückkehr (zu Ihm) Vergebung erhoffen. Du hast das in unserer Religion klargemacht, was (uns) unklar war, möge dein Herr dich mit reichlicher Güte belohnen.“
Auf die Frage hin ob der Mensch gezwungen oder in seinen handeln frei ist, antwortete Imam Ali(as): "Es ist ein Ding dazwischen."
Ein Exellenter Ausspruch, den ich immer geschätzt habe. Während sich die sunnitischen Rechtsschulen bis heute Streiten, hat Imam Ali(as) es so eindeutig und Klar definiert!
" Gott erzwingt durch Freiheit unsere Wahl!"
Dieser Ausspruch bekräftigt, das es weder Handlungsfreiheit noch absoluten Handlungszwang gibt:
Durch das System Freiheit das Allah Taala geschaffen hat, zwingt er den Menschen zu wählen. Das ist die absolute Mitte in beiden extremen. Insofern, ist der Mensch für seine Handlungen alleine verantwortlich.
Einmal kam ein Mann zu Imam Hussein :as: und fragte ihn über das Schicksal, also ob Allah alles bestimmt oder ob der Mensch die Wahl hat. Imam Hussein :as: sagte: "Es ist ein Ding dazwischen."
Der Mann wollte ein Beispiel damit er es besser versteht. Imam Hussein :as: sagte zu ihm: "Hebe dein Bein hoch!" Der Mann hob sein Bein hoch. Imam Hussein :as: sagte dann: "Und jetzt hebe dein anderes Bein!" Der Mann sagte: "Wie denn? Ich kann es nicht! Es geht nicht!" Imam Hussein :as: sagte: "Siehst du?! Eins liegt bei dir das andere bei Allah!"
Danke für eure Antworten Geschwister, ich habe zwar nicht die Antworten erhalten, die ich erwartet habe, aber man lernt ja schließlich nie aus..Und mir ist aufgefallen, dass kein passender Koranvers dazu aufgezeigt wurde..
Die Nacht der Bestimmung -lailat-ul-qadr- oder Nacht des Schicksal ist die bedeutendste Nacht im Islamischen Kalender und markiert die Nacht, in der das Schicksal des einzelnen Menschen verändert werden kann. Ihr ist eine ganze Sure im Heiliger Qur'an(Sure 97) gewidmet in der es sinngemäß heißt: "Wir haben ihn in der Nacht der Bestimmung hinabgesandt. Und woher sollst du wissen, was die Nacht der Bestimmung ist? Die Nacht der Bestimmung ist besser als tausend Monate. Die Engel und der Geist kommen in ihr mit der Erlaubnis ihres Herrn herab mit jedem Befehl, (des) Frieden, ist sie bis zum Aufgang der Morgenröte."
Das Schicksal ist das dem Menschen von Gott zugeteilte Geschehen. Es gehört zu den mit am meisten missverstandenen Begriffen im Islam.
Ein Muslim hat die Überzeugung, dass ALLAH alles zukünftige Geschehen weiß. Aber das Wissen Gottes ist nicht der Antrieb für die Handlung und daher auch nicht dafür verantwortlich. Vielmehr besitzt der Mensch in Rahmen der ihm gewährten Freiheit ein Maß an Eigenverantwortung, der er gerecht werden muss, indem er sich freiwillig in Ergebenheit (taslima) übt.
Darüber hinaus glaubt ein Muslim, dass nichts geschieht, was Gottes Willen nicht zulässt. Aber gleichzeitig ist jedes Geschehen eine Prüfung, in der es sich durch die innere Haltung zu bewähren gilt. Das Maß an Gottesehrfurcht und Dankbarkeit, mit der man den einzelnen Prüfungen begegnet sind Zeichen für die eigenen Nähe zu Gott. Daher ist das Schicksal kein starres Gebilde sondern dynamisch mit möglichen Veränderungen u.a. in der Nacht der Bestimmung (lailat-ul-qadr), über die wiederum Gott im Vorfeld bzw. immer weiß.
:salam: Ok. Danke Bruder Kerbela für deine Mühe. Man hat wahrscheinlich überwiegend hadith Quellen verwendet, um den Begriff "Schicksal" zu erklären. Denn aus dem, von dir genannten Koranvers lässt sich, beim besten Willen, nicht soviel rausinterpretieren.
Zitat von Arif:salam: Ok. Danke Bruder Kerbela für deine Mühe. Man hat wahrscheinlich überwiegend hadith Quellen verwendet, um den Begriff "Schicksal" zu erklären. Denn aus dem, von dir genannten Koranvers lässt sich, beim besten Willen, nicht soviel rausinterpretieren.
wa salam
salam,
Denke bitte daran Bruder, mit dem Glauben an die Allmacht Gottes einhergehende Überzeugung von der Vorherbestimmtheit allen Geschehens durch den Willen Gottes bietet zwar vielfach Raum für passives Verharren(sunnitische Sekten dachten bis weilen an einem absoluten Handlungszwang) im scheinbar Unabänderlichen, doch ist ein solches Verhalten keinesfalls wesenshaft für den Islam. Die Shia sehen da ein Ding zwischen beiden extremen.
Die Shia räumten neben der göttliche Einmischung die Verantwortlichkeit des Menschen für seine Handlungen, einen ebenso wichtigen Platz ein, wie die Einmischung Allahs in die Freiheit des Menschen. Gott erschafft nicht nur sämtliche Handlungen im voraus, sondern legt im Menschen auch die Möglichkeit an, denselben zuzustimmen oder sie abzulehnen; so eignet sich der Mensch seine Handlungen selbst an, tut dabei aber niemals etwas, was nicht auch schon gottgewollt wäre. So macht ja auch erst die Bestrafung und die Belohnung seinen eigentlichen Sinn. Imam Ali(as) sagte aber, das dies ein schweres Gebiet ist, wie ein tiefes Meer indem man ertrinken kann. Tatsache bleibt das Gott, Handlungsraum für den Menschen geschaffen hat und das Allah taala, von ihr Kenntnis besitzt, bevor die Handlung vollzogen wird. Aber werden wir je annehmen können Gott von einer Sache oder Angelegenheit trennen zu können?
Ein Beispiel über das Schicksal:
Ein Nicht-Muslim lernt einen Muslim kennen. Diese beiden reden nun über den Islam. Es liegt nun an den Nicht-Muslim sich um das gehörte Gedanken zu machen. Es kann Schicksal sein, das er diesen Menschen getroffen hat.
Oder ein anderes Beispiel:
In Deutschland werden die Moscheen häufig von Schulklassen besucht. Ein Besuch in der Moschee kann für den Schüler oder Lehrer die Fügung(Schicksal) Allahs taalas sein. Gerade beim Besuch werden fragen zur islamischen Lehre gestellt. Es liegt nun an den Besuchern, sich über das gehörte Gedanken zu machen. Das Schicksal lädt zur Wahl über den richtigen Weg ein.
Wenn sie aber vor Allah stehen und sagen: "wir hatten keinen Kontakt mit den Islam", dann werden diese Begegnungen den Menschen vorgeführt. Es kann also kein Mensch sagen: "Ich habe noch nie etwas von der islamischen Lehre gehört"!
Dieser Vers besagt, das der Mensch über Handlungsspielraum verfügt: Gott ändert nichts am Schicksal eines Volkes, solange das Volk sich nicht selbst geändert hat. (Quran, Sure 13/11)
Ok DANKE Bruder, ich habe es jetzt einigermaßen verstanden, muss es nur noch in meinem Kopf verarbeiten. Deine Beispiele fand ich sehr passend: ALLAH gibt durch das Schicksal einem die CHANCE den richtigen Weg zu finden, aber ob derjenige was daraus macht liegt an ihm. Also "greift" ALLAH positiv "ein"...
`Ali, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Einmal nahmen wir an einem Trauerzug in Baqie` Al-Gharqad teil. Da kam der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, zu uns. Er saß, und wir saßen um ihn umher. Er hatte einen Stock in seiner Hand. Er senkte den Kopf schweigend und begann die Erde (vor ihm) mit dem Stock zu zerkratzen.
Dann sagte er: Es gibt keinen von euch bzw. keine lebendige Seele, ohne daß Allah seinen oder ihren Platz entweder im Paradies oder in der Hölle schon bestimmte, und ohne daß ihr Glück oder Unglück schon vorher vorgeschrieben ist. Da sagte ein Mann: O Gesandter Allahs, warum ergeben wir uns denn unserem Schicksal nicht, das in der wohlverwahrten Tafel vorgeschrieben ist, und beachten das Werken nicht? Er antwortete: Wer zu den glücklichen Leuten gehört, der wird Gutes tun. Wer aber zu den unglücklichen Leuten gehört, der wird Böses tun.
(Ihr Menschen!) Wirket! Jedem ist der Weg leicht gemacht: Den glücklichen Leuten wird der Weg zum guten Werk erleichtert, und den unglücklichen Leuten wird der Weg zum bösen Werk erleichtert. Dann rezitierte er: Jener aber, der gibt und gottesfürchtig ist und an das Beste glaubt, dem wollen Wir den Weg zum Heil leicht machen. Jener aber, der geizt und gleichgültig ist und das Beste leugnete, dem wollen Wir den Weg zur Drangsal leicht machen.