Einer der grössten iranischen und shiitisch-islamischen Denker unserer Zeit, Soziologe und Philosoph Dr. Ali Shariati widmete sein Leben und seine Werke dem Finden von Antworten auf die Fragen welche sich dem islamischen Individuum und dem islamischen Volk in der Moderne stellen.
Hier ein Auszug von "Fatima ist Fatima" gern könnt ihr aud den link klicken und weiterlesen
Fatima ist Fatima Geschrieben von Ali Schariati Im Namen Gottes
Die im folgenden veröffentliche Rede, die Ali Schariati vor nun mehr zehn Jahren über das Leben Fatimas, der Tochter des Propheten, gehalten hat, markiert einen Wendepunkt in der jüngsten Frauenbewegung Irans innerhalb der Islamischen Revolution.
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Ohne Geschichtsbewusstsein und jeder eigenen Initiative beraubt, wird sie daran gehindert, ihre Persönlichkeit auf der Grundlage der eigenen Kultur zu entfalten. Schariati begnügt sich nicht mit der Beschreibung der Zustände, die sich auf die Selbstverwirklichung der iranischen Frau hemmend ausgewirkt haben, sondern wiederholt vielmehr die Frage vieler Frauen dieser in Bewegung geratenen Gesellschaft:
„Wie soll ich sein?“ und versucht, darauf eine Antwort zu finden. Auf der Suche nach dem Idealtyp der islamischen Frau entrollt er ein anschauliches Bild von Leben und Wirken Fatimas, das die Prophetentochter aus einem Blickwinkel zeigt, den manche Geschichtsschreiber wegen peinlicher Schlussfolgerungen lieber unerwähnt ließen.
Fatima war die erste islamische Frau, die die unrechtmäßige Führung des Kalifen verurteilte, sich gegen sie auflehnte und ihr bis zu ihrem Tode jede Anerkennung verweigerte.
Den Geschichtsschreibern der ersten Zeit passte nicht ins Bild, die geliebte Prophetentochter in der Rolle der Anführerin der Rebellion gegen das Kalifat zu sehen. Die späteren Hofberichterstatter dann hatten sich bereits zu sehr an das Bild der passiven Frau gewöhnt und waren nicht bereit, ihr eine aktive Rolle zuzugestehen, auch dann nicht, wenn es sich um die Tochter des Propheten handelte.