[size=125]"Nicht ohne mein Kopftuch! - Der Streit um ein Stück Stoff / Rumi - Poesie des Islam"
Einen Themenabend über den Islam präsentiert Doris Appel diesmal in "kreuz und quer". Erster Beitrag ist Barbara Krenns Film "Nicht ohne mein Kopftuch! - Der Streit um ein Stück Stoff". Danach folgt der Film "Rumi - Poesie des Islam" von Houchang Allahyariund Tom-Dariusch Allahyari.
"Nicht ohne mein Kopftuch! - Der Streit um ein Stück Stoff" von Barbara Krenn
Kopftuchtragende Frauen gehören in Europa - und so auch in Österreich - mittlerweile zum alltäglichen Straßenbild und regen dennoch auf. Das Stück Stoff hat in den gesellschaftlichen und politischen Diskussionen eine besondere Stellung eingenommen, die nicht zuletzt auch oft stellvertretend für die Probleme geführt werden, die durch fremde Lebensformen in Europa und Österreich entstehen. Die Auseinandersetzung um das muslimische Kopftuch sorgt für kontroverse, vor allem auch emotionale Gespräche und wird als Streit zwischen Feministinnen, muslimischen Frauen, säkularen und religiösen Organisationen und in der Politik geführt. Sie wirft die Frage nach dem Kern jedes Rechtsstaates - der Trennung von Staat und Religion - auf und versucht zu klären, wie sichtbar Religiosität und Ausübung der islamischen Religion in Europa sein darf.
Anders als in Frankreich, der Türkei oder Teilen Deutschlands ist es Musliminnen in Österreich gesetzlich erlaubt, ihre Kopftücher auch in öffentlichen Einrichtungen zu tragen. Dass dieses Recht auf freie Religionsausübung auf Widerstand stößt, haben nicht zuletzt die jüngsten Forderungen des Kärntner Landeshauptmanns Jörg Haider nach einem Kopftuchverbot auch in Österreich gezeigt.
"kreuz und quer" fragt in dem rund 30-minütigen Film nach Motiven muslimischer Kopftuchträgerinnen in Österreich, die sich bewusst für diese Bekleidungsform entschieden haben. Zu Wort kommen außerdem die Kulturtheoretikerin und Publizistin Christina von Braun, die Politologin Sieglinde Rosenberger und die Sprecherin der Islamischen Glaubensgemeinschaft von Österreich, Carla Amina Baghajati. Sie werden kulturwissenschaftliche, politische und theologische Aspekte des muslimischen Kopftuchgebots aufzeigen, aber auch Aufschluss darüber geben, weshalb ein verschleierter Frauenkopf in einer nichtmuslimischen Mehrheitsgesellschaft in Europa für Aufregung und Unverständnis sorgt.
"Rumi - die Poesie des Islam" von Houchang Allahyari und Tom-Dariusch Allahyari
Der Film von Houchang Allahyari und seinem Sohn Tom-Dariusch ist eine Annäherung an das Leben, die Philosophie und die Poesie eines der wichtigsten Dichter und Mystiker des islamischen Kulturkreises, Djallaledin Maulana Rumi (1207-1260). Die Spurensuche beginnt in Bosnien, dem westlichsten Ausläufer des Islam in Europa. Der Der Bosnier Vahid begibt sich auf die Suche nach seinen islamischen Wurzeln. Im anatolischen Konya trifft er auf den iranischen Musiker Nariman, der sich schon seit vielen Jahren mit Rumis Ideen beschäftigt. Nariman sucht eine künstlerische und intellektuelle Annäherung an Rumis Philosophie, für ihn ist Rumi ein Rebell gegen die geistlichen und weltlichen Herrscher des Orients.
Vahid und Nariman möchten in Konya Rumis Todestag zusammen mit Tausenden seiner Anhänger feiern, die sich hier jedes Jahr zu ekstatischen Tänzen, Musik, Lesungen und Diskussionen einfinden. Die beiden Männer erforschen die Spuren des Dichters in der Stadt. Während Nariman, der an einem Buch über Rumi arbeitet, kritisch recherchiert, versucht Vahaid, einen intuitiven Zugang zu finden, um den Sufismus, wie die Sufis sagen, zu "schmecken", mit dem Herzen zu erfahren. Im Wechselspiel mystischer Rituale und moderner Sichtweisen entführt der Film auf eine spannende Reise.
Der Filmemacher und Psychiater Houchang Allahyari, geboren 1941 in Teheran, studierte in Wien Medizin und eröffnete danach eine Praxis in Wien. 20 Jahre lang arbeitete Allahyari mit jugendlichen Drogensüchtigen. Mit Filmen wie "Geboren in Absurdistan", "Black Flamingos" und "I Love Vienna" zählt Allahyari zur Elite der heimischen Filmschaffenden. Tom-Dariusch Allahyari wurde 1968 geboren. Er ist als Regisseur von Dokumentationen, als Regieassistent und Autor von zahlreichen Kino- und TV-Filmen tätig.
oh Bruder,das möchte ich mir aber ansehen nur werde ich es bisdahin schon längst vergessen haben.Könntest du bitte so nett sein und uns kurz davor nochmal daran erinnern?